XXII

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"Levi verschwindet sofort von dort. Dina ist geflohen!"

Levis Sicht:

Die Nachricht ließ uns blass werden, auch wenn das bei mir eigentlich garnicht möglich wäre.

"S-Sie ist frei?" fragte Eren geschockt. Ich hatte das Gefühl, dass er umkippt, wenn ich ja sage, aber ihn jetzt anzulügen, wäre erbärmlicher als die Tatsache, dass sie entkommen ist.

"Ja. Komm, wir haben keine Zeit."

"Levi, ich will dich nicht verlieren."

"Das wirst du nicht."

"Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch, Eren."

"Bitte pass auf dich auf."

"Ich pass auf uns auf, wir werden das, wie beim letzten mal, zusammen schaffen."

Doch bevor wir fliehen konnten, ertönte ein Ohrenbetäubendes Geräusch.

"Hallo Enkelchen." konnten wir von der unteren Etage vernehmen. Wir hörten, wie jemand oder etwas die Treppe hochging, dort stand er. Zeke Fritz höchstpersönlich, in seiner grünen Hose, einem weißem Hemd und einer beige-/braunen Jacke. Er trug wir immer seine runde Brille, die wegen der Reflexion deutlich zu stark glänzt. "So sieht man sich also wieder."

"Dich hätte ich am liebsten nie wieder gesehen, scheiß Bartfratze." kam ich aus meiner kurzen Starre. Dann ertönte es, eine Explosion.

"So nett wie immer, Ackermann. Du hast mir meinen Jungen weggenommen, wird Zeit, dass du ihn mir wieder gibst."

"Vergiss es. Dein Junge ist nun ein Mann, und zwar meiner."

"Na wenn du meinst. Aber trotzdem muss er mit."

"Er muss garnichts."

"Sehr wohl."

"Nein."

"Lass uns nicht unnötig Zeit verschwenden, Levi. Gib mir den jungen und ich lasse dich leben." lachte er wie selbstverständlich.

"Selbst nach meinem Tot, würde ich dich nicht in Ruhe lassen, du Wixxer." zischte ich ihn an.

Er zog eine Waffe. "Du hast es nicht anders gewollt, letzte Chance, Levi! Ich habe Bomben aufgebaut, die jederzeit in die Luft gehen können. Überleg es dir gut!"

"Abgelehnt." sagte ich und trat mit meinem Fuß auf ein Gegegenstand, dass hier rum stand. Dieses schob sich zur Tür, die sich daraufhin schloss. Von draußen waren bereits Sirenen zu hören, so nahm ich Erens Hand und zerrte diesen mit zum Fenster, aus dem wir nun wohl oder übel springen mussten. Gerade öffnete ich dieses, als Eren neben mir umkippte. Ich sah erschrocken zu ihm und nun sah ich Zeke neben mir.

"Gute Nacht, Kleiner." war das letzte was ich hörte, während sein sadistisches Lächeln das letzte war, was ich sah. Ich wehrte mich, doch er hielt mir ein Tuch vor dem Mund, an das ich atmen musste, zumindest solange bis alles schwarz wurde.

Ich wachte auf, doch sehen konnte ich nur schwarz. Mit Stoff um den Augen konnte ich mich schlechter Umsehen und meine Umgebung wahrnehmen, deshalb vertraute ich auf mein Gehör. Einzelne Wassertropfen kamen immer wieder scheinbar in einem Topf auf, denn es ertönte ein leises planschen, bevor erneut welche aufkamen. Meine Hände konnte ich ebenfalls nicht bewegen, dass gleiche mit meinen Füßen. Ich vermute mal, dass ich an einem Stuhl gefesselt wurde, denn ich saß auf etwas, was den gleichen Aufbau hatte und konnte mich, wie in den vielen Filmen die ich mit Eren sah, nicht bewegen.

"Levi." hörte ich es dann zischen.

"Eren?"

"Gott sei Dank. Du bist endlich wach!"

"Wie lange war ich denn weg?"

"Lang genug. Kannst du was sehen?"

"Nein, du?"

"Auch nicht. Ich hab auch versucht die Fesseln zu lösen, aber es ging nicht und-"

"Pscht. Ich hör was." flüsterte ich als ich knarren hörte, als würde man eine beschädigte Treppe hochlaufen.

"Na, wie lebt es sich?" hörte ich eine zierliche, weibliche und äußert nervige Stimme.

"Lasst uns gehen." forderte ich.
"Wir haben keinen Wert für euch."

"Das stimmt, obwohl? Wir könnten Geld verlangen." sagte sie.

"Das tuhen wir nicht, wir wollten nur etwas Zeit mit unserem Enkel verbringen." sagte nun Zeke.

"Dann lasst doch Levi gehen." mischte sich Eren ein.

"Nein, er steht uns wie damals nur im Weg. Er muss beseitigt werden!"

"Nein! Lasst ihn Leben!" man hörte die Verzweiflung in seiner Stimme. Er musste jetzt stark bleiben.

"Sie werden ihn am Leben lassen, keine Angst." hörte ich eine mir bekannte, dritte Stimme.

"Petra." zischte ich sauer. Ihr Verhalten war genauso daneben, wie das der Fritz, doch das sie alle unter einer Decke stecken, damit hätte ich in tausend Jahren nicht gerechnet.

"Was willst du hier, mit denen?"

"Jetzt sprich uns doch nicht so abfällig an. Du musstest dir ja meinen Enkel krallen." lachte Zeke.

"Enkel? Ich bin auch offiziell dein Neffe, doch nichts weiteres als Blut zieht uns zusammen. Ich werde eure Taten niemals gut heißen, genau so wenig wie euch!" brüllte angesprochener.

"Ohh, wie rührend. Levi gehört nun mir, ihr entkommt uns nicht. Im Gegenteil, ihr kommt mit." kam es von Petra.

"Wohin mit?" fragte Eren.

"Mexiko Sohnemann. Wie ihr wahrscheinlich wisst, verdienen wir unser Geld durch Drogen. Wo kann man sie besser verkaufen, als an die Mafia oder Bewohner Mexiko?"

"Das reicht. Mehr müsst ihr nicht wissen. Was ihr aber müsst, ist uns zu gehorchen, vielleicht werdet ihr dann netter behandelt."

"Ich verzichte, wir werden euch stoppen!" kam es von meinem Ehemann.

"Da wäre ich mir nicht so sicher." sagten sie und rissen uns die Augenbinden ab. Was ich zu sehen bekam, ließ mich vor Wut fast platzen.

"Ihr werdet uns brav folgen, wir wollen doch nicht, dass ihr was passiert."

𝕿𝖍𝖆𝖙'𝖘 𝖓𝖔𝖙 𝖞𝖔𝖚 | Ereri/RirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt