VIII ✔

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Als keiner nachzugeben scheint, ergreife ich das Wort.

Levis Sicht:

"Wir können es probieren."
Gab ich nach. Erwin sah mich fassungslos an aber schien dann zu verstehen.

"Einverstanden. Bei der nächsten Beschwerde wirst du aber fristlos gekündigt." Sagte Mike und beendete somit unsere spezielle Sitzung. Wir mussten einen Kompromiss eingehen.

"Liebe Historia. Es tut mir leid, dass es zu so Unannehmlichkeiten kommen musste. Ich meinte es wirklich nur gut." Entschuldigte sich Petra.

"Entschuldige dich doch nicht bei denen." Meinte Aurou zischend und sah abwertend zu uns herüber.
Was zum Teufel dachte sich sein Gott verdammtes Erbsenhirn dabei?
Konnte es überhaupt doch denken?

"Wie bitte?" Fragte Erwin. Ymir ballte ihre Hände zu Fäusten und biss sich die Zähne zusammen und sagte nun auch etwas: "Du wurdest nie nach deiner Meinung oder deiner ach so tollen Beratung gefragt. Ich urteile auch nicht über die schäbigen Klamotten die du trägst auch wenn ich es mittlerweile sehr gerne tun würde."

"Hat dich denn gerade jemand danach gefragt?" Kommentierte Eld.

"Es ist einfach Fakt."
"Wir besprechen noch Einzelheiten wie wir die Versetzung machen.
Ihr könnt gehen, danke für eure Zeit und Sachlichkeit." Verabschiedete sich Mike während Auruo wieder zischte. Wir verabschiedeten uns und gingen. Ymir ergriff im Aufzug das Wort: "Danke euch. Aber hat sie dich ernsthaft so schlimm angemacht?" Fragte sie woraufhin Historia sie ganz leicht mit ihrem Ellebogen rammte.

"Schon gut, ja hat sie." Sagte ich nur.
"Das ist so ekelhaft." Sagte sie meinen Text und wir konnten nur zustimmen. Das war es wirklich.

Sie verabschiedeten sich auch von uns als wir in einer der oberen Etagen ausstiegen und sie wahrscheinlich weiter bis zur ersten Etage fuhren. Erwin ging, wie ich, in sein eigenes Büro und würde nun, wie jeder anderer mit einer leichten Verspätung, die knapp eine Stunde beträgt, weitermachen.

Wir beide hatten den praktischen Teil durch und müssen nun das Schriftliche machen. Als mein Computer hochgefahren ist, bemerkte ich, dass ich weniger als gedacht tun muss.
Den einen Fall würde ich, mit mehreren Überstunden heute wohl fertigstellen können. Ich schrieb Eren kurz und sagte ihm, dass es noch später werden würde, ich aber eine kleine Überraschung für ihn hätte. Damit war planen unserer Hochzeit gemeint.
Ich würde nach den duzenden von Überstunden nichts anderes tun können, was Kraft und eventuell auch Lust fordert. Eren wusste das, er schrieb sofort zurück und freute sich. Ich bin dankbar, einen so verständnisvollen Menschen bei mir zu haben. Ich hatte mit ihm wirklich Glück, dass wusste und schätzte ich.

Mein Schwarztee der neben mir seinen Platz gefunden hat, war mittlerweile auch leer. Ich arbeitete mich durch und tippte weiter, die aufkommenden Schmerzen an den Fingern mehr oder weniger geschickt am ausblenden.
Ich war motiviert, wenn ich das jetzt bald durch hatte, konnte ich mit Eren in vollster Ruhe planen und ihn dann endlich heiraten. Der Gedanke brachte mich zum schmunzeln. Ein äußert schöner Gedanke wie ich finde.

-

Da war ich. Ich öffnete die Tür und stellte meine Sachen leise aber dennoch ordentlich weg. Eren sah ich im Wohnzimmer am Fernsehr gucken, scheint mich wohl nicht bemerkt zu haben. So ging ich in seine Richtung und wurde diesmal wahrgenommen. Er zuckte leicht zusammen aber nahm mich dann lachend in den Arm.

"Und, was wolltest du mir eigentlich erzählen?" Fragte er mich als ich fertig geduscht hatte und es mir neben ihm auf der Couch bequem machte.
Eren musste nicht jeden Tag arbeiten.
Es war oft unregelmäßig und so hatte auch er zu unserem Glück morgen frei.

"Ich hab dir ja erzählt, dass ich bis zu unserer Hochzeit keine neuen Fälle kriege. Ich bin mit dem einen Fall fertig. Das heißt, dass wir nun in Ruhe planen können, sofern du es noch willst." Erklärte ich ihm. Er sah mich mit einem breiten Lächeln an.

"Das ist doch großartig. Natürlich will ich." Meinte er. "Dann können wir ja direkt morgen starten. Es wird Zeit,
ich will dich endlich heiraten."

"Geht mir genauso, Ackermann."

Er lächelte nur noch mehr und wir guckten noch den Film zu Ende, bis wir uns entschieden, schlafen zu gehen. Nicht nur heute war ein anstrengender Tag, auch die in der nächsten Zeit werden anstrengend. Sehr sogar, aber auf die freue ich mich weitaus mehr. Egal wie sehr ich meine Arbeit liebe, dass ist nichtmal annähernd miteinander vergleichbar.

𝔑𝔞̈𝔠𝔥𝔰𝔱𝔢𝔯 𝔐𝔬𝔯𝔤𝔢𝔫

Ich stand auf und sah auf die Uhr.
Wir hatten bereits 10 Uhr, dass ich so spät aufstehe kommt echt nicht häufig vor. Doch ich bin mir sicher, dass es am ganzen Stress auf der Arbeit und die Tatsache, gestern einfach viel zu lange wach geblieben zu sein, liegt.
Ein angenehm schöner Geruch ließ mich nach unten gehen und dort meinen Verlobten den nun vollen Tisch am decken sehen. Er bemerkte mich und sah mich lächelnd an, auch er schien sich sehr darüber zu freuen.
Wir hatten leider nicht viel Zeit für einander, ich arbeitete mich durch und Abends waren beide zu müde.
Umso mehr freue ich mich, gestern etwas Zeit mit ihm verbracht zu haben und nun auch den Rest der Woche mit ihm nutzen zu können.

"Guten Appetit." Sagten wir synchron und begannen zu essen, es war in all den Jahren zu einer Gewohnheit geworden.

"Also, mit was fangen wir gleich an?"
Frage er mich motiviert.

𝕿𝖍𝖆𝖙'𝖘 𝖓𝖔𝖙 𝖞𝖔𝖚 | Ereri/RirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt