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Jin POV

Endlich stiegen wir aus dem stickigen Auto.

Namjoon schien entspannt und schlenderte auf die Holzhütte vor uns zu.

Sie war nicht riesig, aber dennoch kein kleines Hüttchen im Walde.

Drinnen angekommen begrüßte uns eine einladende Wohnküche. An den Wänden hingen ein paar Geweihe und es lagen Fellteppiche am Boden.

Kombiniert mit der braunen Ledercouch und dem robusten Holztisch hatte es einen sehr angenehmen und beruhigenden Flair.

Es gab einen niedlichen Garten mit einem runden Pool und zwei Liegen.

Im oberen Stockwerk befanden sich ein wunderschönes Schlafzimmer mit Balkon und ein Badezimmer mit cremefarbenen Fliesen.

Lächelnd ließ ich mich auf das weiche Bett fallen und vergrub mein Gesicht in den nach Waschmittel riechenden Kissen.

Hier würden wir also die nächsten Wochen verbringen, bis die Rut des Alphas vorbei war.

***

Nach einandhalb Wochen saß ich wieder auf dem, nun unordentlich Bett und packte meine Sachen zusammen.

Die Zeit in der Holzhütte war wundervoll und vor allem heiß.

Wer hatte schon was gegen Poolsex mit einem hitzigen Alpha?

Dieser kam gerade in das Zimmer, drückte einen Kuss auf meine Lippen und streichelte meinem Bauch, welcher wieder gewachsen war. Langsam wurden unsere Babys wirklich schwer.

Schnell hob er die Taschen hoch und trug sie zum Auto. Leicht wehleidig ging ich die Treppen runter und schaute mich um.

So entspannt wie die letzten Wochen, war ich seit langem nicht mehr.

Seufzend stieg ich in Namjoons Auto und der Schwarzhaarige legte lächelnd eine Hand auf meinen Oberschenkel.

"Das war schön. Können wir öfter machen."

Ich stimmte nickend zu und lehnte mich zurück. Die Fahrt dauerte gute zwei Stunden glaubte ich. Genau konnte ich es nicht sagen, da ich einen Teil verschlief.

Doch je näher wir unserem Zuhause kamen, desto mehr nahm ich den Geruch von Rauch und Blut war.

Mein Gefährte und ich sahen uns in die Augen und waren uns einig das da was nicht stimmte.

Einige Meter vor dem Haus stiegen wir aus und schlichen näher.

Die Tür hing nur noch halb in ihren Angeln und schwarze Stellen an den Wänden zeugten das zuvor brennende Feuer.

So schnell wie möglich versuchte ich alle Gerüche wahrzunehmen. Die Feinde welche eindeutig Dongun und seine Helfer waren, haben sich bereits aus dem Staub gemacht.

Ob es unseren Rudelmitgliedern allen gut ging konnte ich nicht sagen.

Schnellen Schrittes betraten wir das Haus. Im Flur stürmte uns Jimin entgegen und sah aus als würde er Namjoon am liebsten in Stücke reißen.

"Bequemt sich der Alpha auch mal dazu hier aufzutauchen." Mit verschrenkten Armen stellte er sich vor meinen Mate.
"Du hast es gespürt, nicht war?
Du hast gemerkt was hier passiert, nicht war?! Und trotzdem tauchst du erst jetzt auf, OBWOHL DU UNSER ALPHA BIST!"

Die Augen des Arztes begannen gefährlich zu leuchten.

"Hast du eine Ahnung was wir hier durchgemacht haben?" Der Beta sprach beunruhigend leise.

Namjoon stand mit gesenktem Kopf und stumm da.

"Du Hormon gesteuerter Arsch...

VERDAMMT YOONGI WACHT NICHT AUF UND KOOKIE IST AM ENDE WEIL SIE DEINEN STÄRKSTEN BETA GETÖTET HABEN!"

Ruhe breitete sich im Raum aus. Die Worte schallten von den Wänden wieder.

Geschockt setzte mein Herz einen Schlag aus.

Tae...

Sie haben Taehyung getötet...

In Rekordzeit stand ich vor Jungkooks Tür und konnte herzzereißendes Schluchzen hören.

Leise tart ich ein und ging in Richtung Badezimmer. Welcher Anblick sich mir da bot war erdrückend.

!Triggerwarning!

Der Blonde saß in einer Ecke der Badewanne, Blut floss an seinen offenen Armen herab.

Die Tränen wegblinzelnd hockte ich mich neben das emotionale Wrak und streichelte durch seine Haare.

"Hyung..."

Stumm legte ich meine Arme um ihn, nicht darauf achtend ob meine Kleidung Flecken bekommen könnte. Das war gerade das letzte an das ich denken musste.

"Es ist ok..." Sanft streichelte ich seinen Kopf. Mir war klar das nichts und niemand ihm helfen konnte.

Seinen Mate zu verlieren war das aller Schlimmste.

Ich hatte ebenfalls mal den Gedanken alles zu beenden, als ich noch bei Dongun war, dennoch hatte ich Hoffnung.

Doch dieser Beta in meinen Armen war nun gebrochen und egal ob man die Wunden an seinen Armen heilen würde, er selbst wäre zerstört.

Es würde Jungkook mehr Schmerzen bereiten zu leben, als zu sterben.

Aus diesem Grund rief ich auch Jimin nicht, sonder stand dem Blonden einfach bei.

Gab ihm ein Fünkchen Geborgenheit in seinen letzten Minuten.

Sein Schluchzen klang ab, seine Atmung wurde ruhiger, sein Herzschlag kaum noch vorhanden.
Bis er dann ruhig und mit einem dankbarem Lächelnd seinen letzten Atemzug tat.

Er kerhte zu seinem Mate zurück...

______
29.7.21

Sorry für das späte Update war im Urlaub.

Wenns euch gefallen hat- ⭐

Liv

Blood Moon - Namjin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt