15.

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Jin POV
Ich war gerade dabei ein kleines Nickerchen im Garten zu machen, um dem Gedanken an Namjoon und diesem Brennen in meinem Herzen zu entkommen, als mir der Geruch des Alphas so stark entgegen kam das es mich fast erschlug.

Wie konnte er nur so stark duften, als würde er vor mir stehen?

Zirbe, Walnüsse und Honig wurde mir entgegengeweht und löste ein Flattern in meiner Brust aus. Mein Herzschlag erhöhte sich, Schmetterlinge breiteten ihre Flügel in meinem Bauch aus und flogen Loopings.

Dieses Gefühl war berauschend und ich konnte nicht anders als in Richtung Namjoon zu rennen.

Vor der Haustür hielt ich kurz Inne und überlegte ob ich überhaupt hinaus durfte, aber dieser Duft nach meinem Mate schien mich zu verführen.
Mich in einen warmen strudel aus Geborgenheit und Liebe zu ziehen, um mich dort durch alle Gefühle zu wirbeln.

Ich trat durch die Haustür und rannte zum Waldeingang. Zu gerne hätte ich mich verwandelt, doch als ich nach meinem Wolf rief, bekam ich keine Antwort.

Zwischen den Bäumen hindurch gehend, folgte ich dem Geruch von Namjoon und blieb anprupt stehen, als ich einen großen, dunklen Wolf sah.

Der Alpha kam schnaufend auf mich zu und blieb vor mir stehen. Ich sah ihm in die Eisblauen Augen und versank darin.

Das blau war so klar und schimmerte wie der Himmel am frühen Morgen. Es spiegelte sich so viel wieder.

Vorsichtig hob ich die Hand und legte sie auf die Schnauze des Wolfes, welcher etwas höher als meine Augenhöhe war.

Ich strich über seinen Kopf zu seinen Ohren und begann ihn zu kraulen. Zufrieden lehnte er sich an meine Hand und brummte. Sein Fell war dicht und wild. Es musste sehr gut warm halten. Es war schwarz und wurde zu den Spitzen hin Braun.

Das war also Namjoons Wolf...

Wie er wohl hieß? Bisher hatte ich keinen Mind-Chat mit ihm geöffnet da es nicht nötig war, aber nun wäre es ganz praktisch.

Meine Hand hielt auf seiner Stirn Inne und ich konzentrierte mich ganz auf ihn.
Auf seinen Geruch, sein Aussehen, seine Aura und dann entspannte ich mich und öffnete meine Gedanken für ihn.

Ich spürte wie wir und verbanden und sich dieses Band zwischen uns noch mehr stärkte. Eine kleine Hitzewelle durchfuhr meinen Körper und ließ mich erschaudern.

(kursiv ist im Mind-Chat)

"Namjoon?"

"Hey, Jin. Darf ich vorstellen, mein Wolf RM."

Ich kicherte weil das Tier vor mir ein zustimmendes Nicken von sich gab und seinen Kopf gegen meinen drückte.

Meine Stirn an seine gelegt, ließ ich mich von seinem Geruch einlulen und genoß das wilde Spiel der Gefühel. Das auf und ab, das Hin und her, das langsam und Schnell.

Das wilde Klopfen meines Herzens, meine Innere Gelassenheit. Das Flattern der Schmelterlinge in meinem Bauch, mein ruhiger Atem.

Ein verwirrender Mix. So überfordernd und doch zeigt es die Zuneigung dich bereits für Namjoon empfinde.

Liebe ist nicht Ruhig und zuckersüß. Sie ist fordernd, schmerzhaft, wild und kommt so plötzlich und heftig wie ein Gewitter im Sommer.

Doch auch ist sie Gelassenheit, Geborgenheit und sich wohl und beschützt zu fühlen. Die Maske die man jedem zeigte abzulegen und sich demjenigen zu offenbaren und folstes Vertrauen zu schenken.

Das war Liebe.
Bittersüße Liebe.

Minutenlang standen wir so da. An die Stirn des jeweils anderen gelehnt, verloren in diesem Sog aus Emotionen.

Und dabei hatte ich gar nicht bemerkt, wie sich meine Augen verändert hatten...

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29.4.21

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Schönen Donnerstag!
Livy ^^

Blood Moon - Namjin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt