Love, Trust and Doubts

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A/N: Es ist kitschig und ich stehe dazu. Deal with it. xD

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Meine Zellentür flog auf und da stand er: „J- Joker!", ich wollte ihn fast Jack nennen, in letzter Sekunde fiel mir auf, dass wir eventuell nicht alleine waren. „Jester", grinste Jack mir entgegen: „Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?"

Wenige Minuten und Schüsse später saßen Jack und ich in einem Polizeiwagen und fuhren aus Arkham heraus. Ich atmete aus und schloss die Augen für einen Moment, ich konnte einfach nicht glauben, dass ich endlich frei war. Es waren nur sechs Tage gewesen, aber es waren die längsten sechs Tage meines Lebens.

Nach ein paar Minuten hatte sich unsere Aufregung gelegt. Wir wechselten an einer unbefahrenen Straßenseite in ein normales Auto und ließen das auffällige Polizeiauto zurück. Erst jetzt schienen wir uns fast zeitgleich daran zu erinnern, mit welchem Streit wir auseinander gegangen waren.

„Du hast dir ganz schön Zeit gelassen", scherzte ich gedankenlos.

„Ich wusste nicht, ob du meine Hilfe noch wolltest."

Ich blickte ihn von der Seite an, ohne zu wissen, was ich sagen sollte.

„Du wirkst anders."

Auch darauf wusste ich keine Antwort, denn wahrscheinlich hatte er Recht.

„Ich... wollte mich entschuldigen für was ich gesagt habe", sagte er schließlich.

„Ich möchte dir etwas sagen", aber ich blieb still.

„Ja?", er blickte mich verwirrt von der Seite an.

„Du hast gesagt, dass ich nicht dich... liebe, sondern das was du mir gibst. Ich habe sechs Tage in der Hölle verbracht. Es gab nicht einen Tag an dem ich nicht an dich gedacht habe, vielleicht nicht eine Minute. Ich habe mich noch nie so eingesperrt und verloren gefühlt, ehrlich gesagt, hatte ich noch nie im Leben solche Angst. Aber ich habe trotzdem die Kraft aufgebracht weiterzumachen. Ich habe Selbstbewusstsein in mir gefunden, die ich vorher nie gebraucht habe, weil du für mich da warst. Du hast mir die Freiheit geschenkt, ja, aber ich brauche dich nicht mehr, um sie zu leben. Egal was ich mache, ich habe mich gefunden und ich habe die eigene Kraft frei zu sein. Ich brauche dich nicht mehr dafür. Aber du bist der einzige Grund, für den es sich für mich lohnt, diese Freiheit zu leben. Du bist der einzige Grund, für den ich stark sein möchte. Nicht, weil ich von dir abhängig bin, sondern weil ich dich in meinem Leben möchte. Weil ich mir kein Leben vorstellen kann, in dem du nicht bist. Weil ich dich liebe, Jack."

Ich sah aus dem Augenwinkel eine Träne über Jacks Wange rollen.

Ich sprach weiter: „Arkham ist der wahrscheinlich grausamste Ort, den ich je erlebt habe. Aber er hat mir auch gezeigt, dass du alles bist, dass ich in meinem Leben möchte. Ich möchte bei dir sein. Weil du der wundervollste, intelligenteste, interessanteste, faszinierendste, charmanteste und schönste Mensch bist, den ich je getroffen habe."

Jack hielt am Straßenrand an. Die Gegend war verlassen, niemand würde uns erkennen und so zog er seine Kapuze ab. Er starrte mich für einen Moment an, dann fielen immer mehr und mehr Tränen über die Wangen. Er streckte seine Hand aus und strich mir leicht über die Wange.

„Ich weiß nicht was ich sagen soll", antwortete Jack ehrlich.

„Du musst nichts sagen."

„Ich wünschte, du hättest das niemals erleben müssen. Ich wünschte, du hättest nie diesen Ort betreten. Ich... bin... Ich bin sprachlos... Kelsey, ich..."

Ich legte auch meine Hand an seine Wange und lächelte ihn an.

„Haben sie dir wehgetan?", fragte er mich mit einem Blick der wie der eines Jungen, der gerade von seinem Fahrrad gefallen ist, aussah.

„Nein."

Er umarmte mich, er krallte sich in mein Oberteil. Ich spürte, dass er versuchte weitere Tränen zu unterdrücken.

„Weißt du was? Ich bin froh, dass ich dort war."

Er ließ mich los und schaut mich verdattert an: „Wie meinst du das?"

„Weil es mir gezeigt hat, wie wichtig du mir bist. Und ich glaube, ich verstehe dich nur ein winziges bisschen besser als zuvor."

„Ich will nicht, dass du das gleiche wie ich durchmachen musst, um mich zu verstehen. Ich hätte lieber, dass du mich für immer verlässt, als zu verantworten, dass sie dir wehtun, Kelsey. Ich möchte dich von all dem beschützen, ich möchte dich vor mir beschützen, Kelsey, du verdienst etwas Besseres. Jemanden besseren. Ich hätte dich nie in meine Nähe lassen sollen, aber ich war zu egoistisch. Und jetzt... jetzt liebe ich dich, aber habe das Gefühl, dass ich dir mit jedem Wort, das ich sage und mit jeder Sekunde, die ich in deiner Nähe verbringe, dich mehr und mehr... in eine Welt bringe, die du nicht kennen solltest. Ich möchte nicht, dass du so wirst wie ich. Ich weiß, ich tue so als würde mir das alles nichts ausmachen. Ich liebe es Chaos zu stiften, das ist das Einzige was ich in meinem Leben, bis ich dich getroffen habe zumindest, noch als lebenswert erachtet habe. Aber du erinnerst mich immer und immer wieder daran, dass mein Leben nur zustande gekommen ist, weil ich durch die Hölle gegangen bin. Es ist die Vergangenheit, aber wenn ich dir sage, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann das passiert ist, dann weil ich mich nicht erinnern möchte. Es ist so viel einfacherer einfach einzusehen, dass die Welt und das Leben keinen Sinn haben und es sich zu seinem Ziel zu machen, das jedem anderen zu beweisen. Ich hatte nichts zu verlieren, weil mir alles genommen wurde und so fiel es mir leicht, alles zu vergessen, Schminke aufzumalen und anzufangen eine Rolle zu spielen; eine Rolle, die die gesamte Stadt in meine Schuhe setzen könnte, die zeigen könnte, wie grauenvoll diese Gesellschaft und das System sind. Wie bescheuert und sinnlos alles ist. Aber du hattest etwas zu verlieren, du hättest diese Flucht hierher nie gebraucht, du hattest Freunde, Familie, eine Zukunft. Und ich bin der Grund, dass du all das nicht mehr hast. Weil ich dich nicht davon abgehalten habe. Ich habe seit Jahren alleine gelebt, nie mit der Notwendigkeit jemandem trauen zu müssen, schließlich hatte ich immer das Sagen und war immer einen Schritt voraus. Wenn ich bei dir bin, habe ich keine Kontrolle. Ich habe wieder diese Gefühle, die ich Jahre lang einfach ignorieren und vergessen konnte. Aber jetzt habe ich wieder etwas zu verlieren. Ich sehe seit Jahren wieder einen Sinn im Leben, und der bist du Kelsey. Die Wahrheit ist, dass ich dich gleichzeitig nie wieder loslassen und sofort verscheuchen will. Weil ich Angst habe. Angst um dich und Angst vor... Angst vor meinen Gefühlen."

Stille.

„Jack. Ich glaube an das, was wir tun und wofür wir in Gotham stehen. Ich muss nicht durch die Hölle gehen, ich weiß genau, dass ich bei dir sein möchte und das ist auch die Welt, in der ich sein möchte. Bitte verscheuch mich nicht. Du tust mir gut, nicht das Gegenteil, in Ordnung? Du bist das Beste, das mir je passiert ist."

Es herrschte eine kurze Stille im Auto.

„Du glaubst doch noch an das, wofür wir das alles tun, oder?", fragte ich.

„Natürlich tue ich das. Es gibt zu viele Menschen, die Scheuklappen tragen. Wir müssen doch gemeinsam dafür sorgen, dass das aus dem Trend kommt."

Wir küssten uns.

„Du musst mir nicht erzählen was passiert ist. Ich glaube, ich kenne dich schon sehr gut. Ist das okay für dich?", fragte ich.

„Es macht mir Angst, aber ich... ich vertraue dir, Kelsey."

„Ich weiß."

„Was?"

„Du hast mir deinen echten Namen gesagt. Du hast mir die Geschichte von deiner ehemaligen Frau erzählt. Seit dem Moment hätte mir klar sein müssen, dass du mir vertraust."

Wir küssten uns.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 29, 2021 ⏰

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A Running Gag (Gotham ff - german, Teil 2!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt