Freitag der 09.07.2024
Elena riss sich aus der Erinnerung. Das war damals ein ziemlicher Schock gewesen, herauszufinden, das Rahel wohl etwas mit einer Referendarin gehabt hatte. Abgesehen davon, fragte sich die ehemalige Lehrerin auch, wie es hatte so weit kommen können, dass aus wirtschaftlichen Sanktionen ein Weltkrieg werden konnte.
Eine schwache Bewegung riss Elena erneut aus ihren Gedanken. Rahel wand sich leicht hin und her, fast so, als wolle sie sich vor Schmerz zusammenrollen. Elena sprang auf und beugte sich besorgt, aber auch erleichtert, über das Mädchen, welches langsam erwachte. „Rahel, Rahel, kannst du mich hören?", fragte sie und tätschelte der jungen Soldatin sanft die Wange. Ein leises Stöhnen war die Antwort, dann schlug die Angesprochenen heftig blinzelnd, langsam die Augen auf, und schloss sie auch gleich wieder. „Rahel?", fragte Elena erneut, doch das Mädchen blieb regungslos liegen. Offenbar war sie nur kurz zu Bewusstsein gekommen. Elena wurde unruhig. Natürlich wusste sie, dass man nach solch schweren Verletzungen lange brauchte um aufzuwachen... wenn man überhaupt wieder aufwachte, aber dennoch dauerte es ihr zu lange. Sorgen breiteten sich in ihr aus kurz fragte sie sich, ob Rahel damals auch besorgt gewesen war, oder ob das reines Wunschdenken war... Elena schüttelte leicht den Kopf. Eindeutig Wunschdenken, Rahel hatte sich bestimmt nicht solche Sorgen um ihre Lehrerin gemacht... immer hin war sie nur ihre Lehrerin gewesen... nichts weiter...
Freitag der 06.10.2022
„Okay... was brauch ich alles... mhm... auf jeden Fall Ersatzkleidung... und Trinken... und was zum essen... und Sonnencreme...", Elena packte die aufgezählten Gegenstände in ihren Rucksack. Sie trug eine khakifarbene, dreiviertel lange, schnell trocknende Hose und ein weißes T-Shirt. Sie setzte ihre Sonnenbrille auf und verließ gut gelaunt ihr Haus. Wie jeden Tag fuhr sie zur Schule, doch dieses Mal nicht zum Unterrichten, sondern für den alljährlichen Lehrerausflug. Frau Sieberts hatte entschieden, dass sie Kanu fahren gehen würden, daraufhin hatte Elena sich bei ihrer besten Freundin erkundigt, ob die Direktorin auch sie gefragt habe, wo sie gerne hinwolle, doch Mareike hatte verneint, und dann feixend behauptet, dass die Chefin auf Elena stehen würde. Elena hatte dies natürlich vehement abgestritten, doch Mareike zog sie immer noch damit auf.
Pünktlich parkte sie auf dem Parkplatz und gesellte sich zu den anderen Lehrkräften. „So", fing Frau Sieberts einige Minuten später an, „Wie es aussieht, sind wir vollständig, der Bus ist auch schon da, wir werden jetzt eine knappe Stunde fahren, dann werden wir eingewiesen, und werden dann mit ein paar erfahrenen Kanuten zusammen ein Stück den Fluss hinab fahren... dort werden wir dann vom Bus wieder aufgesammelt." Nach der Erklärung drängelten sich die Lehrer augenblicklich in den Bus, Elena beobachtete dies Kopfschüttelnd. „Sie sind fast wie Schüler, nicht wahr?", Frau Sieberts war neben die Lehrerin getreten. „Schlimmer...", kicherte Elena leise, „Wir sagen immer, seit ruhig und hört zu, wenn wir reden! ... Und dann tratschen sie, während Sie ihre Ansprache halten... wir sagen... bleibt ruhig und geht ordentlich und gesittet in den Bus! ... Und wir... naja, sieht man ja." Auch Frau Sieberts lachte leise. „Da haben sie vollkommen recht... ich denke, wir können jetzt auch einsteigen." Elena nickte und sah sich suchend nach Mareike um, doch diese schien mit den anderen Lehrern im Getümmel in den Bus gestürmt zu sein.
Die beiden Frauen betraten den Bus und sahen sich nach Plätzen um. „Nun, dann müssen Sie wohl mit mir vorlieb nehmen...", meinte die Direktorin grinsend und deutete auf die einzigen freien Sitzplätze in der vorderen Reihe des kleinen Busses. „Oh nein...", schmunzelte Elena und rutschte zum Fensterplatz durch. Ihre Chefin machte es sich neben ihr bequem und der Bus startete. Nach fast zwei Stunden, der Bus war natürlich in einen Stau geraten, und Elena fragte sich, was so viele Menschen um diese Uhrzeit auf der Autobahn suchten, kamen sie endlich am Ziel an.
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Ein Moment, der alles verändert
Science Fiction*Pausiert* Kreischende Sirenen kündigten den nächsten Neuankömmling an. "Elena, über nimm du bitte den Nächsten." Brüllte der leitende Chefarzt der medizinischen Notfallseinrichtung quer durch den Raum. Elena quetschte sich an Krankenschwestern, San...