Kapitel 6

166 11 0
                                    

Chan ist zum Unterricht gegangen, jetzt wo die Pause vorbei ist. Er wollte Felix, der eine Freistunde hatte und ein wenig niedergeschlagen ist, nicht alleine lassen. Aber Chan würde in Schwierigkeiten geraten, würde er heute keine Kurse besuchen. Nicht das Schlauste am ersten Tag in Schwierigkeiten zu geraten.

Felix geht aus dem Bad, rubbelt über seine feuchten Haare mit einem Handtuch. Er ist glücklich und fühlt sich wohl, nachdem er diesen Moment mit Chan hatte. Felix konnte nicht anders als zu grinsen, als er das Bild des weinenden und besorgten Chan's wiederholte. Felix fühlt sich warm und wohlig, weil er jemanden hat, der seine Scherben zusammenhält, auch wenn es nur vorübergehend ist.

Durch seine Kisten störbernd, sucht Felix nach etwas neuen und trockenen zum Anziehen. Den Haufen Boxen ansehend, beschließt Felix, dass nun die beste Zeit wäre, um auszupacken. Chan wäre so stolz auf ihn, weil er es endlich geschafft hat und das Zimmer nicht so unordentlich hinterlassen hat. Felix beginnt mit seinen Klamotten. 

Felix plumpst mit seinem Bauch auf das Bett, ausgelaugt und fertig. Es hat nicht lange gedauert, da es auch nicht viel war, es war hauptsächlich die Herausforderung herauszufinden, wie man es organisieren kann. Er greift auf seinen Nachttisch und sucht nach seinem Smartphone. Es fühlend, nimmt er es in die Hand und rollt sich auf die Seite. Noch nicht mal eine Stunde war vergangen, weswegen Felix beschließt ein paar Spiele zu spielen. 

"Ja, komm schon jetzt!", Felix nimmt ein weiteres Leben und ist so nah am Gewinnen der Runde dran mit nur einer weiteren Person noch am Leben. 

Auf dem Dach eines Gebäudes blickt Felix in das Visier seines ultraseltenen Scharfschützengewehrs. Einen nähernden Spieler verfolgend, hält Felix die Luft an, während er sich darauf vorbereitet zu schießen, seine Finger schwebten über der Taste.

Ein plötzliches Klingeln aus seinem Handy lässt ihn aufspringen und sein Smartphone auf den Boden werfen. Er sucht es und sieht nach, wer anruft. Er liest den Namen "MUM" auf dem Display.

Statt seinen Finger über dem Schieß-Knopf schweben zu lassen, wundert er sich nun, ob er den Anruf annehmen soll oder nicht. Gerade als er den Anruf entgegennehmen will, bricht er ab, er war zu langsam. Glücklicherweise ruft sich schnell wieder an und Felix nimmt den Anruf schnell an, setzt sich in seinem Bett auf mit seinem Handy gegen sein Ohr gepresst.

"Mum?", Felix hört als erstes Niemanden. Er wartet geduldig auf sie. 

"Felix Süßer? Ich bin froh, dass ich dich erreichen konnte", ihre Stimme ist süß und beruhigend für Felix's Ohr.

"Geht's dir gut?", Felix fühlt sich schuldig sie alleine mit seinem Vater gelassen zu haben. 

"Mir geht's gut, Süßer. Du solltest dir keine Sorgen um mich machen, okay?", Felix gibt ein kleines 'Hm' als Antwort. "Wie auch immer, ich wollte wissen, wie dein erster Tag so läuft. Ich ruf' dich doch nicht während eines Kurses an oder?", Felix wollte ihr keine Sorgen bereiten, aber er liebt es, wenn sie immer wieder Fragen stellt. Er würde glücklich zugeben, dass er ein Mamakind ist. 

"Nee, ich bin gerade nicht in einem Kurs. Heute war okay. Ich hab' meinen Haupttanzlehrer getroffen und er ist wirklich gut und nett."

"Das ist fantastisch. Ich bin froh, dass du glücklich sein kannst. Hat sich Chan um dich gekümmert?"

"Uh-huh. Ich hatte Frühstück mit ihm und er hat mir seine Freunde vorgestellt. Er hat mich zu meinem ersten Kurs gebracht und mich danach wieder abgeholt. Er hat gerade Unterricht, also bin ich nur in unserem Zimmer. Danach kommt er her und holt mich zum Mittagessen ab.", Felix lässt den Part, mit dem, was im Badezimmer passiert ist, aus. 

"Oh, ich bin so glücklich das zu hören. Es tut mir leid, aber Dad fährt in der Einfahrt vor, also muss ich gehen. Ich liebe dich, Lixie Pie. Pass' auf dich auf und tschüss.", damit ertönte ein Piepton, der das Ende des Anrufs signalisierte, in seinem Ohr.

Auf den Bildschirm schauend, sieht er, dass der Anruf nicht einmal zwei Minuten lang war. Auf seinem Bett liegend, schaut Felix nach oben an die Decke und erinnert sich an den Klang der Stimme seiner Mutter. Er bemerkte nicht, wie die Zeit verging, da er wohl eingeschlafen war, denn er wurde von Chan geweckt, der ihn schüttelte und sagte "Es ist Zeit zum Mittagessen zu gehen.".  Felix kämmt sich kurz seine Haare und zieht sich seine Schuhe an. Auf dem Weg in die Lobby grüßt er jeden. 

"Wo gehen wir hin zum Essen?", fragt Chan.

"McDonalds und BamBam fährt, da er der Einzige ist, der fahren kann", sagt Jisung schnell, als er lossprintet zu BamBam's Auto, bevor irgendjemand ihm nicht zustimmen kann. 

BamBam seufzt laut auf und schließt sein Auto auf. Chan sitzt mit BamBam vorne, während Felix zusammen mit Changbin und Jisung hinten sitzt. Um es noch unangenehmer zu machen, sitzt Changbin in der Mitte, da er der Kleinste ist. Felix versucht, sich auf die vorbeiziehende Landschaft außerhalb des Fensters zu konzentrieren und nicht auf die Tatsache, dass sein Oberschenkel gerade Changbins berührt.

"BamBammmm", jammert Jisung. (T/N: Die wortwörtliche Übersetzung wäre 'Jisung die Heulsuse', aber ich bin mir sicher, dass der Autor/die Autorin 'jammert Jisung' meinte, da im Englischen das nur einen Buchstaben Unterschied macht)

"Ja, Jisung?", antwortet BamBam ungeduldig.

"Kann ich dein Handy haben, um ein bisschen Musik anzumachen?", fragt Jisung, obwohl er schon nach BamBam's Handy gegriffen hat und es in der Hand hält. 

"Klar", BamBam macht sich nicht mal die Mühe, zu widersprechen.

Nach einem Song suchend, beginnt BamBam's Smartphone zu klingeln. "BamBam, deine Schwester ruft dich an." Jisung will BamBam sein Handy wieder geben, wird aber zurückgewiesen.

"Ich fahr' gerade. Ich ruf' sie zurück, wenn wir was zu Essen haben." Jisung sucht wieder nach Musik und beschließt etwas von 3RACHA zu spielen. Chan, Changbin und Jisung beginnen mitzurappen. Felix schaut staunend zu und liebt den Klang ihrer Stimmen. Changbin scheint nicht viel zu reden, aber hat ein schönes Knurren in seiner Stimmen, das Felix mag. 

Als sie auf den Parkplatz fahren, hüpft und klatscht Jisung wie ein kleines Kind. 

"Bist du drei?", schnaubt Changbin, während er beschämt seine Kapuze aufzieht und nicht zusammen mit dem Kleinkind gesehen werden will. 

"Ach, halt die Klappe! Du bist auch glücklich, dass wir hier sind, Emo-Boy." Jisung rennt davon, bevor Changbin ihn schlagen kann. 

Am Tisch sitzend isst Felix glücklich seine Chicken Nuggets, während er versucht zu verstehen, was die Anderen sagen, aber er schenkt seinem Essen dennoch mehr Aufmerksamkeit.

"Hey, Felix." Felix blickt auf, als er sieht, dass Jisung ihn mit diesen verrückten Wissenschaftleraugen ansieht, als würde er gleich wieder einen Außerirdischen inspizieren. "Wie hast du deine Eltern überreden können, hierher zu ziehen und hier studieren zu dürfen?" Eine Frage, die Felix fürchtete, gestellt zu werden.

Chan will etwas sagen, aber Felix unterbricht ihn schnell. "Sie finden die Idee gut, dass ich die Welt erkunde, und da Chan hier ist, um auf mich aufzupassen, finden sie das in Ordnung." Auch, wenn es eine Lüge war, eine Notlüge ist immer noch besser, als ihnen die Wahrheit zu sagen. 

"Cooool, ich musste meine förmlich anbetteln", antwortet Jisung, ließ Felix ein wenig lachen, bevor er wieder seine Nuggets in Stille isst. 

Zurück an der Schule angekommen, verabschieden sich alle und machen sich auf den Weg zu ihren Klassen. 

"Warte, Chan. Kann ich kurz mit dir reden?" BamBam greift Chan's Handgelenk und zieht ihn wieder zurück in den Wagen. 

"Felix, sag' Changbin und Jisung, sie sollen dich zu deinem Unterricht bringen. Ich muss mit BamBam reden", schreit Chan aus dem Autofenster. 

Jisung zeigt den Daumen nach oben, mitteilend, dass er es gehört hat, und Changbin nickt ein wenig. Felix geht mit ihnen in das Hauptgebäude der Schule. Sie nicht mehr im Blickfeld habend, dreht Chan sich zu BamBam, der besorgt aussieht. 

BamBam schwieg einen Moment lang und streichelte mit seinem Daumen über Chans Handrücken, bevor er sprach. "Chan, ich muss nach Hause gehen."

//

Tut mir leid, dass so lange nichts kam. Ich hab jetzt eigentlich auch keine Ausrede, alles was ich sagen kann, ist, dass das Kapitel etwas länger zum Übersetzen gedauert hat, was auch stimmt. Aber egal. Hier ist das Kapitel und ich beeil mich auch mit dem nächsten.

//

Back Off! • ʰʸᵘᶰᵇᶤᶰˡᶤˣ •  german translationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt