Wie ein frisch gebackener Padawan

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Anakins PoV:

Die nächsten Tage waren die reinste Hölle. Entweder bekam ich Ahsoka gar nicht zu Gesicht und wenn doch, hatte ich einfach nicht den Mut um das zwischen uns zu klären.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen und die Vorwürfe sie vernachlässigt zu haben, machten mir zu schaffen. Immer wieder wenn ich den Entschluss fasste mit ihr zu reden, wich sie mir aus.
Als ich nach einer Woche zusammen mit Ahsoka zu einer Mission aufbrach, war ich wütend. Verdammt wütend.
Wenn wir das nicht bald klären würden, dann würde diese Mission im schlimmsten Falle irgendjemandem das Leben kosten.

In diesem Moment verließ ich die Brücke des Kreuzers. Ahsoka war auf ihrem Quartier, denn die Reise würde für uns ins Outer Rim gehen. Wir würden noch ein paar Stunden unterwegs sein, daher schien es mir wie eine gute Idee endlich mit Ahsoka zu sprechen. In der Hoffnung, dass meine Wut nicht die Oberhand übernehmen würde. So machte ich mich nun auf den Weg zu Ahsoka.

***

Zerschlagen wachte ich auf meiner kleinen Pritsche auf. An Schlaf war seit dem Streit mit meinem Meister nicht mehr zu denken. Träume und Visionen quälten mich seitdem. Mein Quartier war dunkel, dennoch konnte ich alles sehen. Selbst wenn es nicht so viel zu sehen gab. Alle Quartiere waren gleich eingerichtet.
Tief atmete ich durch, versuchte den Schlaf abzuschütteln und entschloss mich kurzerhand trainieren zu gehen.
Zwei Stufen führten mich hinauf zur Tür. Noch bevor ich den Türöffner betätigen konnte, wurde die Tür geöffnet.

Für wenige Sekunden stand ich unter Schock und er erwischte mich vollkommen unvorbereitet.
Ohne auch nur zu zögern, stürmte Anakin in mein Quartier und packte mich grob.
Die Tür schloss sich hinter ihm und tauchte uns wieder in Dunkelheit. Seine Hände drückten schmerzhaft in meine Schultern, als er mich gegen die Wand neben der Tür drückte.
Trotz der Kraft mit der er mich festhielt, wusste ich dass er mir nicht wehtun würde.
Die plötzliche Nähe ließ mein Herz rasen und mein Magen kribbeln. Die Wut die sich in den letzten Tagen in mir angestaut hatte, war nun eine willkommene Ablenkung zu den ungewöhnlichen Gefühlen die mich verwirrten.
"Hör endlich auf mir auszuweichen!", zischte er mich an.
Nun riss auch mir der Geduldsfaden. Ich stieß ihn mit all meiner Kraft von mir, um endlich Abstand zwischen uns zu bringen.
"Wieso? Das habt Ihr schließlich auch nicht getan!", er öffnete gerade den Mund um zu kontern, aber ich hatte die Nase voll von seinen Ausreden.
"Lasst es einfach gut so. Ich weiß, dass ich Euch egal bin", mit den Worten verließ ich mein Quartier und ließ ihn zurück.
In diesem Moment fühlte ich mich wie damals als frisch gebackener Padawan der von seinem Meister nicht gewollt war.

Jealousy - AnisokaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt