Vergebung

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"Ich muss das mit Andrew wieder hinbekommen" sagte ich zu Carina, während wir am nächsten Morgen zusammen im Bett lagen. "Dann hast du dich jetzt entschieden" sagte sie mit ihrem italienischen Akzent. "Nein, ich will ihn nur als guten Freund."

Ein paar Stunden später im Krankenhaus kam Bailey auf mich zu. "Sie sind zu spät. Ich kenn Sie zwar erst seit einem Monat, aber Sie waren immer pünktlich" sagte Bailey. "Tut mir sehr leid. Es wird nie wieder vorkommen." "Ja das wird es nicht. Jetzt gehen Sie an die Arbeit " sagte Bailey verärgert. Ich werde mich wohl nie mit ihr verstehen. Ich lief zum Aufzug, denn ich wollte zu Miss Blossom. Im Aufzug stand ich mit Andrew. "Hör zu Andrew, es tut mir so sehr leid. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen" sagte ich und mir stiegen Tränen in die Augen. "Aber das kannst du nicht. Du hast mich betrogen...mit meiner eigenen Schwester. Das kannst du nicht ungeschehen machen" sagte er wütend. Er stieg aus dem Aufzug . Ich stieg ebenfalls aus und wischte mir die Tränen aus den Augen. Ich ging ins Zimmer von Miss Blossom. "Wie geht es Ihnen heute? ", fragte ich, während ich sie abhörte. "So gut wie es einem nur gehen kann" antwortete sie. Ich zog meine Augenlampe aus meiner Kitteltasche. "Schauen Sie bitte auf meinen Finger" sagte ich und fügte hinzu "Die Schwester wird Ihnen gleich noch Blut abnehmen". "Nennen Sie mich bitte Penelope" sagte sie. "Okay" sagte ich und verließ das Zimmer. "Können Sie Penelope Blossom Blut abnehmen?", fragte ich eine Schwester. "Natürlich" antwortete die Schwester. Ich band meine braunen Haare zu einem Zopf.

In meiner Mittagspause ging ich dann endlich mit einem Tablet in Megans Zimmer.
"Wer möchte was essen?", fragte ich in die Runde.
"Ich möchte was essen. Schmeckt das Essen, das sie Ärzten geben, besser als das was sie den Patienten geben?", fragte Megan.
"Ja, sonst würden wir immer unser eigenes Essen mitbringen".
"Dann nehm ich was"
"Du siehst aus, als hättest du geweint" stellte meine Mum fest. "Ja, hast du denn geweint? Ist es wegen deinem Freund?", fragte Megan. "Ich...werde euch jetzt nicht mein ganzes verdrehtes Liebesleben erzählen" antwortete ich. "Doch, bitte" bettelte Megan. Ich konnte nicht antworten, da ich angepiept wurde. Ich rannte schnell los in die Notaufnahme. Ich zog mir Kittel und Handschuhe an und ging raus, wo der Krankenwagen schon wartete. "Teenager mit schweren Verbrennungen" sagte eine Sanitäterin. "In Schockraum 1 mit ihr. Piepen Sie Jackson Avery an" sagte ich laut.

In einem Bereitschaftszimmer wartete ich auf Andrew DeLuca. Als er durch die Tür kam sagte ich: "Andrew, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe. Du hast jemand besseren verdient als mich. Aber ich finde es schön, wenn wir trotzdem Freunde sein könnten." Andrew schloss die Tür ab und kam auf mich zu. Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf meinen.

Am nächsten Morgen wachte ich im Bereitschaftszimmer neben Andrew DeLuca auf. "Okay, ich muss jetzt in die Notaufnahme" sagte ich schließlich. Wir gaben uns zur Verabschiedung noch ein Kuss, bevor ich das Zimmer verließ. "Hey, weißt du schon das Neuste? Carina DeLuca arbeitet jetzt bei uns, als Gynäkologin" sagte meine beste Freundin Arizona Robbins, als wir über den Gang liefen. Meine Mum war inzwischen wieder nach Deutschland geflogen. Owen und ich entließen Penelope Blossom. Danach warteten wir vor der Tür auf den nächsten Krankenwagen. Anschließend ging ich nach Hause. Ich wohnte bei Meredith, ihren Kindern und Maggie. Manchmal wohnte auch Amelia noch dort, wenn sie sich mal wieder mit Owen gestritten hatte. „Mum, Tante Emma ist da" rief Zola durch das ganze Haus und rannte mir in die Arme. „Ah gut sehr kannst du kochen? Maggie ist heute nicht da und ich habe keine Lust" sagte Meredith. „Ja klar, ich koche" sagte ich und ging in die Küche. „Wie sieht es denn hier aus? Ich bin nur eine Woche weg und es sieht aus als hätte eine Bombe eingeschlagen" sagte ich und sah Meredith an. „Sieh mich nicht so an. Wir hatten keine Zeit abzuwaschen" sagte Meredith. Ich setzte mich zu ihr auf die Couch. „Du wolltest doch kochen" sagte Meredith. „Ach, ich hab auch keine Lust mehr. Es war ein anstrengender Tag. Wir bestellen einfach was".

Emma Altman/DeLucaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt