3. Die neue Managerin

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"Ähm, also...", druckste Shoyo herum. "Du hast über meine Medikamente gesprochen, oder?", fragte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Er zuckte zusammen und antwortete kleinlaut: "Ja, tut mir leid. Bitte sei mir nicht böse..." Ich schmunzelte: "Ich weiß doch, dass du nicht gut darin bist anderen etwas zu verheimlichen." "Hey das ist gar nicht wahr", schmollte er. "Dieser Idiot denkt halt nicht darüber nach was er sagt", kam es trocken von Kageyama. Daraufhin fingen die anderen an zu lachen.

Wir waren bereits auf dem Weg zum Laden als Shoyo noch einmal nachfragte: "Du bist mir wirklich nicht böse?" "Nein, ich hänge dieses Thema nur nicht gerne an die große Glocke. Deshalb solltest du es für dich behalten. Mach dir keinen Kopf, zwischen uns ist alles gut." Lachend hakte ich mich bei ihm ein. Shoyo grinste mich nun wieder an, seine traurige Miene war verschwunden. Nishinoya lief neben uns her, ebenso wie Tanaka. "Seid ihr zwei etwa zusammen?", fragte Tanaka nun etwas zu laut für meinen Geschmack. "Häää?", kam es von Shoyo und mir wie aus einem Mund. "Wie kommst du denn darauf? Machen wir einen verliebten Eindruck auf dich?", fragte ich verwundert. "Ihr wirkt sehr vertraut miteinander", antwortete nun Nishinoya. "Wir kennen uns ja auch schon sehr lange, aber wir sind nur Freunde", antwortete ich. Shoyo nickte heftig, um mir zuzustimmen.

Nishinoya Pov:

"Achso, dann ist ja gut", gab ich so leise von mir, dass es niemand hörte. Ich blickte Kasumi von der Seite an und sah gerade wie sie lachte. Noch nie hab ich jemanden auf diese Weise lachen sehen. Diese Ausstrahlung die sie dann hatte spiegelte für mich die pure Lebensfreude wieder. Ich konnte kaum meinen Blick von ihr nehmen, also betrachtete ich sie noch genauer. Sie hatte ihre Augen mit einem dünnen Lidstrich geschminkt, was die Farbe und den Ausdruck ihrer Augen noch besser zur Geltung brachten. Ihre Haare waren offen, sodass diese ihr Gesicht perfekt umrahmten. Die Uniform unserer Schule stand ihr ausgezeichnet, ihre schlanke Statur stach somit noch besser hervor.

Kasumi Pov:

Als wir beim Laden ankamen, suchte sich jeder seine Lieblingssorte aus. Und als wir unser Eis aßen unterhielten wir uns die ganze Zeit, zum größten Teil über Volleyball. Die anderen wollten sich gerade auf den nach Hauseweg machen als Nishinoya rief: "Ich begleite dich nach Hause." "Musst du denn nicht in eine ganz andere Richtung?", fragte ich ihn verwirrt. "Ach, ist nur ein kleiner Umweg", sagte er grinsend. Ich bedankte mich bei ihm. Eine Weile schwiegen wir uns an, bis er wieder das Wort ergriff. "Ähm Utsui, sag mal... Wofür sind die Tabletten?" Ich sehe ihn von der Seite an und antworte nach kurzem Schweigen: "Weißt du, ich rede nicht gerne darüber. Es ist der Grund dafür, weshalb ich das Volleyballspielen aufgeben musste. Außerdem kennen wir uns gerade mal seit ein paar Tagen." Da ich finde, dass das irgendwie fies klang füge ich noch schnell hinzu: "Aber wenn wir uns besser kennengelernt haben, werde ich es dir erzählen. Ok?" Er antwortete mir mit leicht geröteten Wangen: "Oh, ja klar. Bitte entschuldige, ich wollte nicht aufdringlich sein." "Keine Sorge, ich habe die Frage nicht als aufdringlich aufgefasst. Du darfst mich außerdem gerne Kasumi nennen, wenn du möchtest", antwortete ich ihm lächelnd. "Ähm ok. Gerne, Kasumi", der rötliche Ton auf seinen Wangen wurde nun noch etwas heller.

Es war bereits eine Woche vergangen, in der ich täglich zum Training des Volleyballclubs ging. Heute hatte ich mir vorgenommen, das Anmeldeformular von meiner Mutter unterschreiben zu lassen. Sie hatte sich den Zettel durchgelesen und sagte nun erstaunt: "Volleyball? Aber Liebes, du weist doch, dass du nicht spielen darfst." "Mama, ich wäre nur Managerin, keine Spielerin. Außerdem ist es der Club der Jung's, da könnte ich sowieso nicht mitspielen." "Also ich weiß nicht. Warten wir noch auf deinen Vater, er soll das mitentscheiden", antwortete sie. "Von mir aus", gab ich leicht genervt von mir. Als mein Vater zu Hause war, wurde dieses Thema lange diskutiert. "Kasumi Schatz", sagte er sanft. "Bist du dir sicher, dass du das willst? Du würdest immer wieder daran erinnert werden, dass du nicht spielen kannst." "Ich habe lange darüber nachgedacht, Papa. Anfangs habe ich das auch so gesehen wie du, aber jetzt sehe ich es als Chance mit diesem Sport in Kontakt zu bleiben. Außerdem spielen die Jungs wirklich gut und haben ein großes Potential. Ich könnte ihnen Tipps zur Verbesserung ihrer Techniken geben." "Sieht so aus als hättest du wirklich gut darüber nachgedacht. Aber was ist mit Trainingscamps? Deine Krankheit erfordert regelmäßige Kontrollen beim Arzt", erwiederte mein Vater. Ich antwortete ihm sogleich: "Ich weiß, aber ein Trainingcamp geht doch höchstens eine Woche. Vor jedem Camp werde ich mich noch einmal von meinem Arzt durchchecken lassen. Das verspreche ich euch." "Diese Sache scheint dir ja wirklich viel zu bedeuten und ich kann es auch gut nachvollziehen. Als meine Karriere als Spieler beendet war ging es mir wie dir." Er machte eine kurze Pause bevor er weiter redete: "Also gut, wir versuchen es. Ich gebe meine Zustimmung." Überschwänglich viel ich ihm um den Hals und drückte ihn an mich. Jetzt lag es nur noch an meiner Mutter. Gespannt sah ich sie an bis sie irgendwann sagte: "Da dein Vater einverstanden ist, gebe ich ebenfalls mein "Ja" zu dieser Sache." Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen und ich umarmte nun auch meine Mutter freudig. Zusammen füllten wir das Formular aus.

Am nächsten Tag nahm ich das Formular mit in den Club und übergab es Herrn Takeda. "Oh yay, jetzt haben wir zwei Managerinnen", schrien Nishinoya und Tanaka gleichzeitig. "Willkommen im Karasuno Volleyball Club", riefen nun alle und verbeugten sich. "Auf gute Zusammenarbeit", antwortete ich gerührt und verbeugte mich ebenfalls.

Mein kleiner Wirbelwind (Yuu Nishinoya x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt