Nishinoya Pov:
"Kasumi, Kasumi", ich schrie immer wieder ihren Namen, aber sie wachte nicht auf. Trainer Ukai fühlte ihren Puls: "Der Puls ist sehr schwach und ihre Atmung ist flach." "Der Krankenwagen ist unterwegs", rief Herr Takeda und rannte zu uns. Ich hielt die ganze Zeit ihre Hand und streichelte ihren Kopf. Außerdem flüsterte ich ihr immer wieder zu: "Ich weiß, dass du es schaffen wirst." Kurz bevor der Krankenwagen eintraf, schaute Trainer Ukai fassungslos auf. "Der Puls ist weg und die Atmung hat ausgesetzt. Ich mache eine Herzdruckmassage." Während er versuchte sie wiederzubeleben, spürte ich wie mir die Tränen die Wangen hinabliefen. "Gib nicht auf", flüsterte ich und redete weiter auf sie ein. "Bitte bleib bei mir, verlass mich nicht." Als die Sanitäter da waren, übernahmen sie die Wiederbelebungsmaßnahmen und spritzten ihr irgendwelche Medikamente. Herr Takeda und Trainer Ukai schilderten ihnen, was zuvor passiert war und klärten sie über ihre Krankheit auf.
Ich schaute mich kurz um und bemerkte, dass alle sehr betroffen von der Situation waren. Shoyo weinte ebenfalls und rief immer wieder ihren Namen. Selbst Kageyama und Tsukishima liefen ein paar Tränen die Wangen hinab. Ihr Vater war nun ebenfalls da, er stand neben Ushijima und blickte fassungslos auf den Körper seiner Tochter. Kasumi wurde nun an einen mobilen Monitor angeschlossen und bald darauf zeigte dieser einen unregelmäßigen Herzschlag an. Danach wurde sie sofort zum Krankenwagen gebracht, ihr Vater durfte mit ihr zusammen ins Krankenhaus fahren. Wir fuhren mit dem Schulbus ebenfalls ins Krankenhaus, dort erfuhren wir, dass Kasumi in den OP gebracht wurde.
Unruhig lief ich auf und ab, weil mir die Wartezeit wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Die Ungewissheit über ihren Zustand belastete mich sehr. "Noya, jetzt setz dich doch mal hin", sagte Tanaka leise, packte mich am T-Shirt und zog mich auf den Platz neben sich. "Sie schafft das, Kasumi ist eine Kämpferin", sagte er und schaute mich an. In meinen Augen bildeten sich wieder Tränen. "Ryu, hoffentlich hast du recht. Ich kann sie nicht verlieren. Sie bedeutet mir alles." Er legte mir eine Hand auf die Schulter und versuchte mich zu trösten.
Kasumi Pov:
Es ist auf einmal so dunkel. Was ist denn passiert? Hatte ich wieder einen Herzstillstand? Das letzte mal hat es sich so ähnlich angefühlt... Langsam öffnete ich die Augen und blinzelte ein paar Mal wegen des hellen Deckenlichts. Nach und nach erkannte ich meine Umgebung, ich lag in einem Krankenhausbett. Yuu saß neben mir auf einem Stuhl und hielt meine Hand. Sein Kopf lag auf meinem Bett, denn er schlief. Als ich mich umsah, erkannte ich, dass es draußen bereits stockdunkel war. Meine Eltern saßen auf jeweils einer Seite des Zimmers in einem Sessel und schliefen ebenfalls. Ich bewegte mich leicht und ein leises Stöhnen kam über meine Lippen. Yuu wurde dadurch wach und blinzelte mich verschlafen an, als der den Kopf anhob.
"Hey, endlich bist du wach", sagte er liebevoll und legte mir eine Hand an die Wange. Ich sah ihn an und fragte: "Was ist denn mit mir passiert?" Ich wollte mich etwas aufsetzen, doch sogleich fühlte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ein schmerzerfüllter Laut kam über meine Lippen. "Vorsichtig, du wurdest gerade erst operiert", sagte er und beantwortete mir meine Fragen. Er erzählte mir von allem, was nach dem Spiel passiert war. Meine Eltern waren mittlerweile auch aufgewacht und standen nun an meinem Bett. Kurz nachdem er seine Erzählung beendet hatte, kam eine Krankenschwester herein um zu sehen wie es mir geht. Es war bereits 1:00 Uhr nachts, deshalb schickte sie Yuu und meine Eltern nach Hause. Yuu protestierte zwar zuerst, ließ sich dann aber überzeugen nach Hause zu gehen. Er versprach mir, morgen wieder zu kommen. Nach einem langen, aber sanften Kuss verabschiedete er sich.
Ich wurde jeden Tag von den Jungs besucht. Sogar Wakatoshi besuchte mich mehrmals. Als ich mich von der Operation weitestgehend erholt hatte, führten wir ein längeres Gespräch. Es ging dabei vor alles um seinen weiteren Werdegang . Gegen Ende verzog er seien Miene vorwurfsvoll und sagte: "Ich wusste nicht mal, dass du einen Herzfehler hast. Du hast mich ganz schön erschreckt, als du einfach umgefallen bist." "Naja, wir haben uns damals nur ein paar Mal getroffen und es schien mir nicht das beste Thema für eine Unterhaltung zu sein", antwortete ich lächelnd. "Trotzdem, du...", er wurde von der Tür unterbrochen an der es gerade klopfte und die sich im nächsten Moment öffnete. Unser Vater kam gerade zur Tür herein. Bisher hat Wakatoshi immer versucht ihm aus dem Weg zu gehen. Heute kam er allerdings früher vorbei als sonst. Wakatoshi begrüßte ihn nur knapp und verabschiedete sich gleich darauf von mir, bevor er das Zimmer verließ. "Papa, du solltest endlich mit ihm reden. Geh ihm nach und erkläre ihm alles", sagte ich zu ihm und zeigte auf die Tür. Er sah mich kurz erstaunt an und stimmte nach einer kurzen Diskussion zu. Er rannte zur Tür hinaus, um ihn noch zu erwischen. Als er wieder kam erzählte er mir, dass er sich demnächst mit Wakatoshi treffen würde, um ihm ausführlich zu erklären was damals vorgefallen ist. Ich war glücklich dies zu hören, endlich können mein Vater und mein Bruder ein besseres Verhältnis zueinander aufbauen. Am Abend kam der Arzt und teilte mir mit, dass die Verpflanzung des künstlichen Gewebes ein voller Erfolg war. Mein Körper zeigt keine Abstoßungsreaktionen und laut den neuesten Studien hält dieses Gewebe ein Leben lang. Lächelnd legte ich mich nach hinten und schloss die Augen. 'Vielleicht muss ich nie wieder am Herzen operiert werden.'
Nach meiner Entlassung begannen auch schon die Vorbereitungen für das Frühlingsturnier. "Überarbeite dich nicht, Schatz", sagte meine Mutter besorgt. "Ich passe schon auf mich auf Mama, versprochen. Außerdem bin ich nicht die einzige Managerin. Yachi und Kiyoko sind ja auch noch da." "Dann lass dir aber auch von ihnen helfen. Du neigst dazu, zu viel alleine zu machen." "Ich bin ja auch noch da, mir kannst du auch ein paar Aufgaben übertragen", mischte Yuu sich nun in das Gespräch ein. "Du konzentrierst dich mal lieber auf dein Training, sonst verliert ihr", sagte ich gespielt streng. Er wollte schon protestieren, doch ich ließ ihm keine Zeit dazu. Ich packte ihn am Handgelenk und rannte mit ihm los. "Wir müssen jetzt zum Training, bis später Mama."
Als wir fast an der Schule angekommen waren stoppte ich und ließ ihn los. "Ich hab dir noch gar nicht dafür gedankt, dass du die ganze Zeit über für mich da warst. Du hast mir immer wieder Mut gemacht und mich mit deinen positiven Äußerungen, dazu gebracht nicht aufzugeben." Langsam drehte ich mich zu ihm um. "Dafür brauchst du mir doch nicht zu danken", sagte er grinsend. "Doch natürlich, denn irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich es nur deinetwegen überstanden habe. Danke, vielen Dank für alles." Ich zog ihn sanft in meine Arme und ein paar Tränen des Glücks liefen mir über die Wangen. "Hey, jetzt wein doch nicht. Natürlich war ich für dich da, schließlich liebe ich dich Kasumi." Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn sanft. Er intensivierte den Kuss noch etwas, als er mich an der Taille noch näher zu sich heranzog. Als wir uns voneinander lösten, sagte ich: "Ich liebe dich auch, Yuu. Ich liebe dich so sehr." Dabei sah ich ihm in die Augen und legte meine Stirn an seine.
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Vielen Dank, für das Lesen meiner Geschichte. Ich hoffe, dass sie euch gefallen hat. Für Verbesserungsvorschläge bin ich immer offen, also schreibt mir gerne etwas in die Kommentare.
Demnächst werde ich noch ein Bonuskapitel hochladen.
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Mein kleiner Wirbelwind (Yuu Nishinoya x Oc)
FanfictionHallo liebe Leser, dies ist meine erste FF. Auf der Seite Teste Dich habe ich schon Tests mit anschließender Lovestory erstellt. Nun versuche ich mich mal hieran =). Ein bisschen Lemon ist in der Geschichte enthalten, ich hoffe sie gefällt euch. Ka...