Ich stolperte, als ich mir meine Schuhe anzog. Ich hatte es eilig, da ich bereits zu spät war. Mein Team hatte heute ein wichtiges Trainingsspiel gegen eine andere Schule und ich als Manager musste natürlich pünktlich antreten. Leider hatte sich alles ein wenig verzögert weswegen ich nun in Eile war. „Ich bin weg! Wir sehen uns heute Nachmittag!" schrie ich aus dem Flur ins Haus und trat aus der Tür heraus ohne auf eine Antwort von meinen Eltern zu warten. Meinen Rucksack schwang ich über meine Schulter und mein Heft klemmte zwischen meinem Arm und meiner Brust. Ich sprintete. Ich wusste, dass meine Verspätung mir wieder Ärger beim Trainer und meinem besten Freund einbringen wird. Als ich endlich das Schulgebäude sah fiel ein wenig Anspannung ab, jedoch minderte das nicht meine Geschwindigkeit. Ich sah, dass die Turnhallentür offen war und Leute sich davor tummelten. „AUS DER BAHN!" schrie ich. Viele vom Team wichen aus, doch leider war unser Kapitän nicht schnell genug zum Reagieren und ich bretterte volle Möhre in ihn rein. Er stolperte ein wenig nach hinten, zwar ohne zu fallen, aber er war offensichtlich erschrocken. Meine Nase war direkt in seinen Brustkorb gebrettert und ich hatte das Gefühl das meine Nase nun im Gehirn saß. „Wow! Was rennst du so, Manager-chan?" Er warf mir sein charmantes Lächeln zu, doch ich hielt mir nur die Nase. Plötzlich fuhr ein weiter Schmerz durch meinen Körper, dieses Mal war es aber ausgehend vom Hinterkopf. „(V/n)! Was war das denn bitte? Willst du dich umbringen!?" brüllte mir mein bester Freund Hajime zu. Langsam ließ der Schmerz in der Nase nach. „Sorry. Ich hatte Angst, dass ich wieder zu spät sein würde, dass wäre das dritte Mal in dieser Woche gewesen!" erklärte ich mich. Eine Hand legte sich auf meinen Kopf und tätschelte mich. „Tja (V/n)-chan. Leider bist du auch heute zu spät." sprach Oikawa. Er lächelte und zeigte mir die Uhr in der Turnhalle. Und tatsächlich. Ich war 15 Minuten zu spät. Ich schmollte. „Och manno! Nicht schon wieder." Das gesamte Team lächelte mich an. „Ramen wieder auf dich, (V/n)-san!" sprach Kunimi. „Wenn (V/n)-chan so weiter macht, muss ich nie wieder für mein Essen bezahlen!" lachte Makki. Ich erhob meinen Finger, gerichtet an das gesamte Team. „Ihr macht mich noch alle arm!" Hajime legte einen Arm um mich. „Dann gebe ich dir einen Tipp: Stelle dir deinen Wecker früher. Das sage ich dir schon seit der Mittelschule." Ich schlug mich aus der Umarmung frei. „Du bist so ein Arsch Hajime! Anstatt mich zu verteidigen!" Er zog nur frech eine Augenbraue hoch. „Um mir ein gratis Essen entgehen zu lassen? Sicherlich nicht." Ich wollte grade noch was sagen, als mich Oikawa unterbrach. Auch er legte mir einen Arm um die Schulter, sah allerdings nicht mich, sondern das Team an. „Um unsere süße Managerin zu entlasten, werde ich heute ausgeben. In Ordnung?" Es gab keine Einwände. Oikawa und ich sahen uns an. „Das wäre nicht nötig gewesen. Es war ja schließlich ein Deal, den ich eingegangen bin. Ich bezahle-...!" Doch er unterbrach mich. „Mach dir keine Gedanken. Ich helfe dir gerne, nicht das du irgendwann auf der Straße lebst. Die Jungs fressen dir ja förmlich die Haare vom Kopf." Ich lachte und tätschelte Oikawa den Kopf. „Danke, Tooru." Er lächelte mich nur verträumt an und wurde keine Sekunde später von Makki und Matsukawa in den Schwitzkasten genommen, während Makki nur andeutend mit den Augenbrauen wackelte.
Nach einer Weile trudelte auch unser gegnerisches Team ein. Es war Karasuno. Ich war ziemlich gut mit der Managerin Kiyoko, also ging ich zu ihr und begrüßte sie. „Hi Kiyoko-san! Lang nicht gesehen! Wie gehts dir?" sprach ich und sie lächelte mich an. „Hi (V/n)-san! Es freut mich dich wiederzusehen! Mir gehts bestens und dir?" wir unterhielten uns eine Weile locker bis ein kleineres, blondes Mädchen neben ihr auftauchte. Sie wirkte ängstlich. „Ah! (V/n)-san! Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist Yachi-chan. Sie ist unser neuer Zuwachs. Yachi, das ist (V/n). Sie ist die Managerin vom Gegnerteam." Ich verbeugte mich leicht und lächelte. Yachi sah mich nur faszinierend an. „Habt ihr keinen Zuwachs für deine Stelle? Seid ihr nicht langsam im Zeitdruck?" ich seufzte. „Da wir ja unseren Casanova hier haben, gibt es keine richtige Auswahl. Du kennst das übliche Problem ja. Die Mädels machen ihren Job nicht richtig und sabbern nur Oikawa hinterher. Mir sind langsam die Hände gebunden." Kiyoko sah mich bedauernd an. „Unser Coach müsste das dann alles übernehmen. Aber ob Coach Irihata das schafft? Ich habe immer mehr meine Bedenken." Wir schwatzten noch ein Weile bis wir drei die Wasserflaschen auffüllen gingen. Bei der letzten Flasche brauch Kiyoko auf einmal wieder das Schweigen. „Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Oikawa-san?" Ich erschrak. Auch Yachi schien überrascht zu sein. „Was soll da sein? Ich hab kein Problem mit ihm, er ist ein netter Kerl, auch wenn man sich ständig durch die qietschende Fangirl-Menge pressen muss, aber ansonsten geht es. Wieso fragst du?" Nun sah mich Kiyoko überrascht an. „Ich Merk schon. Du bist der blinde Typ, was sowas angeht." sprach sie ruhig. Ich hob eine Augenbraue. „Was meinst du?" Kiyoko öffnete zwar ihren Mund, doch Yachi grätschte rein. „Oikawa-san hat dich über die gesamte Zeit seines Aufwärmtrainings angestarrt!" Mir wurden die Wangen warm. Yachi entschuldigte ihre Unterbrechung und versteckte sich wieder hinter Kiyoko. Wir beide nahmen die Trinkflaschen und gingen wieder in Richtung Halle. „Oikawa-san hat das auch bereits gemacht bei unserem letzten aufeinandertreffen." Ich überlegte. Das letzte Treffen mit Karasuno war 3 Monate her. Meine Wangen wurden noch wärmer. „Ich glaube, dein Casanova hat ein Auge auf dich geworfen." sprach Kiyoko. Ich schlug ihr auf den Arm um meine Verlegenheit zu vertuschen. In der Halle wärmten die Jungs sich noch immer auf. Mein Blick blieb allerdings auf Oikawa Heften, der mich tatsächlich anschaute und mir zuzwinkerte. Ich verkrampfte ganz kurz ehe ich meinen Weg zu meinem Coach fortsetzte.
Das Spiel begann wenige Minuten später. Karasuno schlug sich nicht schlecht. Dennoch hatten die Erstklässler noch ein wenig Luft nach oben. Besonders dieser blonde Baum. Sein Verhalten erinnerte mich ein wenig an Kyotani. Wir gewannen ganz knapp und das Team freute sich. Ich wollte grade mit den Trinkflaschen zum Team, als Oikawa auf mich zukam und mich in den Arm nahm. Er war vollkommen verschwitzt und dennoch gefiel mir die Umarmung. „Wir haben es geschafft." Ich lachte. Er freute sich wie ein kleines Kind. „Ich hab auch nie was anderes erwartet." sprach ich. Er ließ mich los. „EY CASANOVA! Tritt mal beiseite! Deine Herzensdame kannste auch nachher aufreißen, aber ich verdurste fast !" schrie Matsukawa und Makki lehnte sich lachend an seine Schulter an. Oikawa und ich wurden beide rot. Ich gab die Trinkflaschen an das Team und begab mich wieder zur Bank um letzte Sachen zu notieren. Plötzlich räusperte sich jemand vor mir. Es war wieder Oikawa. „Brauchst du etwas?" fragte er. Er schien nervös zu sein. Er nahm nur meine Hand und zog mich schnell aus der Halle. Die anderen merkten es nicht, außer Kiyoko und Yachi die mir Daumen hoch zeigten. Meine Wangen wurde immer wärmer mit jedem Meter den wir gingen. Wir befanden uns nun ein wenig abseits der Halle. Oikawa ließ mich los. Nun wurde ich auch nervös. Allein mit ihm zu sein, war was ganz anderes als mit ihm und dem Team zusammen zu sein. „(V/n)?" „Ja!" schoss es aus mir heraus. Oikawa schien ein wenig erschrocken. „Sorry tut mir leid. Was wolltest du sagen?" ich versuchte meine Nervosität im Zaum zu halten. „Also... ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast...A- Herr Gott! Wie sagt man sowas!?" ich zuckte etwas zusammen bei Oikawas Hilflosigkeit, er entschuldigte sich. „Tut mir leid." er atmete tief ein und aus. „Ich weiß nicht ob du es bemerkt hast, da ich davon ausgehe, dass du eine ziemlich blinde Person bist, da du keine Reaktionen gezeigt hast auf meine Näherungsversuche. Anscheinend muss ich es also wirklich sagen." er nahm meine Hand, sah mir in die Augen. „(V/n)-chan. Ich mag dich wirklich sehr. Schon seit ein paar Monaten. Ich liebe deine Art wie du mit dem Team umgehst und dein Interesse an Volleyball, wie du dein bestes gibts wenn du dir etwas festgesetzt hast, deine Hilfsbereitschaft bei allem, generell alles an dir!" All das sprudelte nur so aus ihm heraus. Ich sah ihn überrascht an. Er atmete abermals ein und aus. „Deswegen wollte ich dich fragen, ob du mit mir auf ein Date gehen möchtest?" Mein normales Ich kam aber kurzerhand wieder und ich lächelte ihn verschmitzt an. „Klar doch! Du hast ja eben gesagt, dass du ausgibst, also lass uns einfach ein Date draus machen." schlug ich vor und ein breites Lächeln erschien auf Oikawas Lippen. Wir gingen schnell in die Halle holten unsere Sachen und wollten auch schon wieder raus als Hajime und aufhielt. „Wohin geht ihr bitte?!" Oikawa und ich lächelten uns an. „Wir müssen ganz dringend weg!" sprachen wir und sprinteten los. Aus der Ferne konnten wir das Team fluchen hören, da ihre Essensspender gerade am Horizont verschwanden, doch das brachten Oikawa und mich nur noch mehr zum Lachen. Oikawa nahm meine Hand während des Rennens und sah mich zufrieden an. Wir hielten ein paar Straßen weiter und er hielt meine Hand noch immer. Wir umarmten uns und verschnauften, ehe wir unseren Weg zu unserem ersten Date, händchenhaltend, fortsetzten.
DU LIEST GERADE
Anime Boy/Girl x Reader Oneshots! (Anfragen bitte Stellen!)
Hayran KurguHier könnt ihr Geschichten zu euren Lieblingscharakteren lesen! Stellt Anfragen wenn ihr Lust auf einen ganz bestimmten Chara habt und ich werde mich darum kümmern ;)