Kapitel 11

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Soraya Pov.:

Bei Tante Alex zuhause angekommen, bestellen wir zuerst Pizza. Denn meine Tante kann ja nicht besonders gut kochen.
,,Du Alex, ihr findet Sophia doch ganz bald, oder ? Ich halte es nicht aus, von ihr so lange getrennt zu sein. Wir sind doch so unzertrennlich. Bitte, ihr müsst sie unverletzt finden!!!" bringe ich mit tränenerstickter Stimme verzweifelt hervor.
Sofort umarmt mich Tante Alex und gibt mir einen Kuss auf den Kopf.
,,Wir finden Sophia, mach dir keine Sorgen. Ich vermisse sie auch, meine Kleine." antwortet sie mit belegter Stimme.
Ich kuschele mich eng an sie ran.
Was passiert nur mit unserer Familie? Sind wir verflucht ? Erst stirbt Mama, als wir noch ganz klein sind, dann ist Papa auf einmal verschwunden und lässt uns bei Alex und Sophia scheint auch unauffindbar. Ich will doch nur, dass wieder alles wie vor 1 Woche ist, wo wir noch mit Papa zusammen waren. Was ist nur schief gelaufen ? Ich weiß, dass wir über den Mord sofort mit der Polizei hätten reden sollen, aber wir hatten Angst. Und nun liegt auch noch Robert verletzt im Krankenhaus.
,,Alex, darf ich Robert anrufen ?" frage ich nach.
,,Natürlich Soraya, aber er ist noch ziemlich schwach. Also nicht zu lange, ok ?"
,,Ok."

*** Telefonat ***
S= Soraya
R= Robert

S: Robert ? Ich bin es Soraya.
R: Soraya ! Wie geht es Dir ?
S: Besser. Mein Bein ist eingegipst und ich muss an Krücken laufen. Aber wie geht es Dir ?
R: *hust* Ach, es geht schon. Mein rechter Arm und zwei Rippen sind gebrochen. Also alles halb so wild. *hust*
S: Ohje, das tut mir leid. Bitte werd schnell wieder gesund.
R: Natürlich Süße.
S: Gute Besserung Robert. Ich komme dich ganz bald besuchen.
R: Das ist lieb von Dir. Tschüss
S: Tschüss Robert.

*** Telefonat Ende ***
,,Darf ich ihn morgen besuchen gehen ?!" frage ich sofort nach.
,,Lass uns das morgen nochmal besprechen. Ich muss los zur Arbeit. Tim wird auf Dich aufpassen und Dich beschützen. Ruh Dich bitte noch aus und keine Alleingänge mehr, verstanden ?" sagt sie.
,,Na gut. Ich werde brav sein. Pass auf Dich auf Tante Alex." antworte ich und gebe ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange.
Ich lege vorsichtig mein Bein hoch und schalte den Fernseher ein.
Tim setzt sich auf den Sessel und schenkt mir ein Lächeln.
,,Möchtest du mir etwas über Dich erzählen ?" frage ich ihn.
,,Also, ich bin 26 Jahre alt und wohne seit 3 Monaten in München. Ich wurde von der Polizeistelle Kirchheim unter Teck in Baden-Württemberg hierher zum K11 versetzt. Naja, ich fühle mich wirklich wohl hier und arbeite seit 7 Jahren als Polizist." erklärt er mir.
,,Sehr spannend."
,,Naja, könnte spannender sein." sagt er kichernd.
Sein Lachen ist sehr ansteckend, weswegen auch ich mir ein Lachen nicht verkneifen kann.
Ich kann gut verstehen, warum Alex ihm vertraut.

Sophia Pov.:

Ich schaue mich sofort in dem Raum um, aber es gibt nur eine Tür und keine Fenster hier. Also gibt es kaum bzw. keine Fluchtmöglichkeit. Betrübt setze ich mich auf den kalten Steinboden. Der Raum ist komplett leer, in dem anderen Gebäude lagen zumindest Decken auf dem Boden.
,,Jason ist so ein Blödmann. Wie konnte er nur so dumm sein und sich schnappen lassen? Hoffentlich hält er seine Fresse!!!" höre ich jemanden wütend rumschreien.
Sofort muss ich lächeln, denn wenn Jason festgenommen wurde, haben sie bestimmt auch Robert gerettet.
,,Mit Sicherheit schaffen Michi und Gerrit aus diesem Typen heraus zu bekommen, was er und die anderen angestellt haben. Bestimmt weiß er auch von dieser Lagerhalle. Wenn er schlau genug ist, wird er kooperieren und helfen mich zu befreien.
,,Na du kleine Göre ? Hast du Durst ?!" fragt mich plötzlich ein großer Mann.
Ich schüttele sofort den Kopf. Ich traue hier niemandem. Auf einmal ist da noch irgendein Gift im Wasser.
,,Dann eben nicht." sagt er und geht mit einem blöden Grinsen aus dem Raum.
Jetzt wo ich hier ganz alleine bin, habe ich deutlich mehr Angst, als ich mit Robert eingesperrt war. Was ist, wenn sie Papa oder vielleicht Soraya etwas antun ? Wo ist Papa überhaupt ? Soraya wird hoffentlich gut beschützt. Ich will sofort zu ihr und mich in Sicherheit fühlen. Ein leises Schniefen entkommt mir. Ich will nach Hause. Bitte findet mich schnell.

K11 Kommissare im Einsatz - Die Nichten von Alexandra RietzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt