4. Kapitel

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"Was machst du da ?" Panisch zuckte ich zusammen und sperrte aus Reflex mein Handybildschirm. "Nix. Rein gar nichts.", beteuerte ich und verfluchte mal wieder, dass er so verdammt groß war. Schon wieder könnte ich ihn mit der Pest vergleichen.
Ich mein ja nur: Er ist groß. Die Pest hatte eine große Reichweite.
„ Du bist eine verdammt schlechte Lügnerin!" - „ Willst du nicht mit dem Bus spielen gehen? " Zuckersüß lächelte ich ihn an. „ Nein, gerade nicht, dass ist immer so gefährlich. Außerdem muss ich jetzt in meinen Unterricht. Man sieht sich später,  princessa."  Er drehte sich um und ging den Gang entlang. „ Ich werde es leider nicht verhindern können,  BadBoy." Er lachte, also hatte er es gehört.  Ich zwang mich darauf nicht auf seinen Hintern zu schauen. Auch wenn mir das mehr als schwer fiel. Scheiß schwarze Hose.

„ Später werden ein paar Seniors kommen, um eine Arbeit nachzuschreiben. Ignoriert sie einfach.", sprach unser Mathelehrer. Mathe. Auch gut vergleichbar mit der Pest oder ?! Ich mein ja nur...
Die Tür öffnete sich und die besagten Seniors traten herein. „ Mr. Aik." Diego betrat mit einer Verbeugung den Raum. „ Diego. Wo ist der Rest?" Ich war etwas verwundert, dass Diego als Erster erschien, passt irgendwie nicht in mein Gesamtbild, was ihn anging. „ Hier sind wir, Sir.", sprach Eloy. Ebenfalls ein Spanier. Davon gab es hier, wenn ich mal darüber nachdenke, relativ viele. „ Setzt euch.", wies er die Jungen an. „ Diego vergiss es. Hier vorne." - „ Ne mir gefällt es hier neben dieser schönen,  atemberaubenden, brillanten, ...-" - „. .. Rollstuhlfahrerin, die dir gleich in dein Gesicht schlägt mit ihrem Mathebuch?" Die Klasse brach in Gelächter aus, da ich mein Buch schon schlagbereit in der Hand hatte. „ Nein, eigentlich meinte ich jungen Frau, aber naja... lassen wir das. Kommen sie ich bin so kurz davor, dass sie mit mir ausgeht.", bat er unseren Lehrer. „ Ach hast du das?" Zweifelnd sah ich ihn an. „ Ja und jetzt hör auf es zu leugnen!" Ich schnaubte nur abfällig.  " Immer diese schwer zu haben Mädchen. ", murmelte er halblaut vor sich hin. „ Immer diese Latinos, die sich und ihren nicht vorhanden Charme, maßlos überschätzen.", gab ich zurück.  Selbst unser Mathelehrer musste nun  schmunzeln. Er gab den Jungs ihre Test, die sie nach schreiben mussten und uns eine Stillarbeit. Nach 15 Minuten war Diego neben mir fertig und gab ab, verließ aber nicht, wie von mir erhofft,  meinen Mathekurs. Wäre auch zu schön gewesen.

Frustriert schmiss ich meinen Kuli weg, was Diego neben mir schmunzeln ließ. Er zog sich meinen Block rüber und schrieb etwas drauf, dann schob er ihn wieder zu mir rüber.  Da stand ein Lösungsansatz feinsäuberlich aufgeschrieben und ich schaffte es alle Aufgaben zu lösen.  Ob sie richtig waren, war eine andere Frage. „Nicht mal ein Danke? ", fragte der gebräunte Typ neben mir gespielt theatralisch und fasste sich an die Brust. „Dein Herz liegt mittig Tendenz nach links." Ich nahm seine Hand und lege sie an die richtige Stelle. Sofort krabbelten meine Finger und er grinste mich an. „ Willst du nicht mit deinen Freunden raus oder sowas? ", fragte ich ihn und er begann leise zu lachen,was uns die gesamte Aufmerksamkeit brachte. Super.

" Ich mag dein Shirt." Oh nein,  jetzt sind wir in die ich-mach-ihr-Komplimente-vielleicht-mag-sie-mich-dann-Stufe. Großartig. " Ich mag....ehm...ups...da ist nichts,was ich an dir mag." Süß lächelte ich ihn an. „ Das glaube ich dir nicht.", hielt er dagegen. „ Solltest du aber." Es klingelte, weswegen ich unter meinem Tisch hervor rollte und mich auf den Weg machte. Ich werde ihn schon noch los!

Words : 590

Soho ich habe es noch geschafft.... manchmal will ich watti einfach verklagen. ...

♡♥

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