11. Kapitel

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"Also du willst dich wirklich nicht neben mich setzen?", fragte Diego und grinste mich keck an. "Nein, möchte ich nicht, denn ich will mich nicht wieder hierrein quälen müssen." Er schob seine Unterlippe hervor und ich rollte nur mit den Augen. "Komm schon! Ich helfe... Nein, natürlich helfe ich dir nicht wieder rein.", korrigierte er sich schnell als er meinen Blick sah. Ich atmete schwer ein und versuchte mich dann irgendwie auf die Picknickdecke neben ihn zu setzen.

"Und bequemer?", fragte er und streckte seinen langen Oberkörper nach hinten. "Hm." - "Gib es zu!", stichelte er. "Nein!", widersprah ich ihm. "Du weißt ganz genau, dass ich recht habe." Ich drehte mich zu ihm um und sah wie er auf dem Rücken ausgestreckt mit geschlossenen Augen da lag. "Nein, hast du nicht!", knurrte ich. "Oh, doch hab ich!", frohlockte er und zack. Ein Schlag auf den flachen Bauch direkt unter dem Brustkorb. Stöhnend schreckte er auf. "Aua, mí chava, was soll das !?" - "Venganza!", hauchte ich ihm ins Ohr. Erstaunt schaute er mich an und vergnügt lehnte ich mich zurück. "Weißt du, dass du unfair spielst?!" Er schien schon fast zu schmollen und ich kniff ihm in die Wange. "Armer kleiner Latino!" Eingeschnappt drehte er sich weg. "Nwahh.", meinte ich und piekte ihn in seine Rippen. "Übertreib es nicht chica! Denn: dulce es la veganza ~ Rache ist süß!" Ich musste schmunzeln. "Wenn du so böse guckst, könnte man dir fast abkaufen, dass du ein BadBoy bist." Er rollte nur mit den Augen und bot mir einen Muffin aus dem Korb an, den seine Mutter uns mitgegeben hat. Dankend nahm ich ihn an.

"Also nun mal zu dem Grund unseres Treffens." Verwirrt schaute ich ihn an. "Hey, wegen dir schwänze ich heute die Vorwahlen der Try-Outs und lass Carlos mich vertreten, der nicht gut auf mich zu sprechen ist, da darf ich doch wohl einen Grund haben." Ja, doch das klang überzeugend. "Also wir hatten doch Samstag dieses Gespräch oder Sonntag? Du meintes du hattest noch so viel vor?" Ich nickte. "Wenn ich es schaffe dir all diese Wünsche zu erfüllen, gehst du mit mir auf ein Date!" Perplex schaute ich ihn an. "Wie stellst du dir das vor?", fragte ich ihn mit leicht saurem Unterton. Wie konnte er es wagen?! "Ich weiß, du bist jetzt sauer auf mich und verwirrt, aber überleg es dir einfach. Gib mir einfach eine Liste bis morgen oder so oder gib mir keine Liste und ich werde dich weiterhin so nerven. Aber denk daran, falls ich es nicht schaffen sollte, bist du mich los."
Skeptisch schaute ich ihn an. "Los, wie in : du wirst mich ab deinem Scheitern in Ruhe lassen und nie wieder mit mir sprechen?" Er nickte. "Deal." Ich hielt ihm meine Hand hin und er schlug ein. "Lasst die Spiele beginnen."


"MUM! Bin wieder zu Hause!", rief ich durch das Haus , doch erhielt keine Antwort. Na super. So viel zum Thema versöhnen.


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Words: 493





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