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Völlig durch den Wind und bemitleidend um Mia, steige ich in den Aufzug und sehe von Weitem seine Statur im Gang, wie er mich mit brennenden Augen anstarrt.

Dieses Arschloch kann mich mal und zum Glück muss ich ihn nicht mehr sehen.

Die Türen des Aufzugs öffnen sich zu meiner Etage und ich schlucke meine ganze Wut herunter, während ich mich zu meinem Arbeitsplatz begebe.

Die Mappe lege ich auf die Seite und widme mich meiner eigentlichen Arbeit, da Noah bestimmt noch in dem Meeting sein wird.

Eine halbe Stunde später höre ich die Tür des Büros meines Chefs öffnen und sehe, wie Noah mit einem charmanten Lächeln der Frau die Hand reicht, die kurz darauf geht.

„Ms. Thompson! Hat alles geklappt mit den Unterlagen?" geht er auf mich zu, während ich die Mappe vom Tisch nehme und ihm entgegen reiche.

„Ich habe die Mappe.. Also glaube ich schon, dass alles geklappt hat." lächle ich unsicher und spüre wieder meine innere Wut auf den unfreundlichsten Mann, den ich je gesehen habe.

„Olivia? War er unfreundlich oder warum verhältst du dich so?" fragt mich Noah sorgend.

Warum merkt er so oft, dass etwas nicht stimmt??

„Woher wissen Sie es?" drehe ich meinen Kopf zu Seite.

„Ich weiß, wie Mr. Downey tickt. Aber ich bin mir sicher, dass du die Situation geregelt hast. Denn du bist nicht ohne Grund Olivia Thompson." lächelt er und ich schaue ihn erstaunt an.

„W-warte... W-wie heisst der Mann?" schnürt sich meine Kehle immer mehr zu.

„Mr. Downey. Der Geschäftsführer. Warum glaubst du ist er wohl auf der höchsten Etage des Gebäudes?" lacht Noah herzhaft, während mein Gesicht bleich, wie die weisse Wand wird.

„Du hast doch nicht..." stockt er nun, als er mein Gesicht sieht.

Ich glaube mein Gesicht spricht für sich!

„Ich glaube, ich bin jetzt gef-.." werde ich durch das Klingeln meines Telefons unterbrochen.

„Willkommen bei DOWNEYS. Sie sind mit der Abteilung von Mr. Smith verbunden. Wie kann ich Ihnen helfen?" setzt sie meine charmante Stimme auf, während sich Noah schnell in sein Büro begibt.

„Ach. Die Dame ohne Namen kann auch nett sein..? Verstehe. Verbinde mich mit Mr. Smith!" hört sie eine ihr bekannte raue Stimme.

Mehr als einen zustimmenden Laut bringe ich nicht raus, ohne wieder wütend zu werden und verbinde ihn direkt mit Noah, bevor ich hektisch das Telefon wieder ablege.

Schon allein bei der Stimme, bekomme ich einen Aggressionsanfall.. Ave Maria!

Nur 5 Minuten später kommt Noah wieder zu mir und atmet lautstark durch den Mund aus.

„Ich bin gefeuert oder? Fliege hochkant nach 5 Monaten aus dieser Firma, stimmt's?" frage ich ihn sofort und merke, wie nervös ich gerade bin.

„Das kann ich dir nicht sagen. Denn Mr. Downey möchte mit dir persönlich sprechen in 10 Minuten." setzt sich Noah mir gegenüber.

„Aber Olivia.. Nur so unter uns. Was hast du gesagt oder gemacht? Denn so.. so anders habe ich ihn noch nie erlebt.." fragt mich mein Chef mit großer Neugier und einem leichten Grinsen.

„Das willst du gar nicht wissen." lache ich kopfschüttelnd, während Noah mich nur bittend anschaut.

„Nun gut, Ms. Thompson. Ich bin ihr Chef. Also befehle ich Ihnen es mir zu erzählen." setzt Noah seine Geschäftsstimme auf und grinst wieder am Ende.

Also gebe ich doch nach und erzähle ihm von den kleinen Vorfall mit dem Geschäftsführer.

Ich hab mich mit dem f*cking Geschäftsführer angelegt. Dem Geschäftsführer!! Olivia was ist los mit dir??

„Okay, wow. Du bist einfach.. Wow. Ich glaube du bist echt die Erste, die sich so gegen ihn gewendet hat." schaut mich Noah erstaunt an und steht wieder auf.

„Aber Olivia. Du solltest jetzt los. Er will dich ja nochmal sprechen..." sehe ich die Angst und Unsicherheit in seinem Gesicht und stehe langsam auf.

„Jeder kommt doch mal in Berührung mit dem Teufel, oder? Kann doch gar nicht soo schlimm mehr sein. Mehr als Feuern kann ja nicht passieren." lache ich.

Den letzten Satz hätte ich wohl nicht so sicher sagen sollen...

-

Wieder auf Etage 14 angekommen, steige ich selbstsicher aus dem Aufzug und lächle Mia zu.

„Er erwartet dich schon." schaut sie mich bemitleidend an, bevor ich mich zu seinem Büro begebe.

Halls of Hell..

Seine Tür steht diesmal schon offen, wodurch ich gewagt ein paar Schritte reingehe.
„Mr. Downey?" frage ich in den Raum, doch an seinem Schreibtisch sitzt er nicht.

Gerade als ich mich umdrehen will, sehe ich wie er schon dabei ist die Tür zu schließen.

„Setzen Sie sich doch, Olivia Thompson." ertönt seine gefährliche Stimme, während er vor meinen Augen die Tür abschließt und den Schlüssel einsteckt.

„Wieso sperren Sie die Tür zu?" stehe ich mitten im Raum, während er sich emotionslos zu mir dreht und auf mich zuläuft.

„Damit Sie diesmal nicht wieder meine Befehle missachten. Habe ich nicht gesagt, Sie sollen sich setzen?" hört er nicht auf, auf mich zuzulaufen, wodurch ich verwirrt nach hinten ausweiche.

„Man soll doch Respekt zeigen, nicht? Ich fände es sehr respektlos, wenn Sie sich jetzt nicht auf der Stelle hinsetzen." droht er mir mit seiner Stimmlage.

„Natürlich, Mr. Downey." grinse ich provokant und setze mich.

Er läuft um seinen Schreibtisch, während ich ihn genau in die Lupe nehme.

Dreiteiliger, enger und teuer-aussehender Anzug, perfekt getrimmter brauner Bart und gut gestylte braune Haare, die sehr weich aussehen. Eine Kinnlinie, bestimmt so scharf, wie ein Messer, lange schwarze Wimpern, volle Lippen und im Moment dunkelbraune Augen.

Okay, wow.. So attraktiv und doch so arrogant? Der ist bestimmt jünger, als Noah. Vielleicht so Mitte 30.. Und dann schon eine eigene Firma.

Downey setzt sich in seinen Lederstuhl und fasst mit einer Hand über seinen Bart, während er mich nachdenklich anschaut.

Okay wow.. Ich will ja nicht sagen, ich stehe auf Männerhände, aber seine Hand ist.. gorgeous... Die Venen, die Stärke die diese Hand ausstrahlt, die Knochen, die man durch seine Haut sieht...

„Wissen Sie, warum Sie hier sind, Ms. Thompson?" beugt er sich nach vorne, während mich seine dunkelbraunen Augen halb umbringen.

„Hmm.. wahrscheinlich weil ich gefeuert werde? Nachdem ich am Ego des Geschäftsführers gekratzt habe... Aber ehrlich gesagt, werde ich mich niemals dafür entschuldigen oder es zurück nehmen." lehne ich mich zurück.

Ein Grinsen schleicht sich auf die Lippen meines Gegenübers, welches mich eigentlich nur verwirrt.

Sie werde ich sicher nicht feuern." schwindet sein Grinsen wieder.

„Ich will Sie haben..."

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