Kapitel 14

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Als ich zu Hause ankomme ist wieder keiner da. Aber so kann der Tag nur noch besser werden, als er eh schon ist. Ich gehe erstmal in die Küche, um mir etwas zum essen zu suchen und irgendwie hab ich Lust auf Cornflakes.
Mit einer Schüssel meiner Lieblingscornflakes begebe ich mich in mein Zimmer. Dort angekommen mach ich neben dem Essen gleichzeitig meine Hausaufgaben. Zum Glück sind die ziemlich einfach und ich komm gut voran. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu Luk und ob er mir wohl wieder schreibt. Doch selbst als ich meine Hausaufgaben fertig habe, ist noch keine Nachricht angekommen. Naja, es ist auch grade mal kurz vor 15 Uhr. Draußen hören ich Kinderlachen und ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass die Nachbarskinder drausen sind. Ich wusste gar nicht, dass die auch Inlineskates fahren. Da ich eh nichts zu tun hab, setzte ich mich in unsere Einfahrt. Die Sonne scheint auf meinen Rücken und erwärmt mich. Die drei Nachbarskinder fahren vorbei. Es sind zwei Jungs und ein Mädchen. Einer der Jungs kommt zurück und fährt zu mir.
?:»Hi, ich bin Dylan«
Lena:»Hi Dylan, ich bin Lena«
Dylan:»Warum sitzt du hier?«
Lena:»Mir ist langweilig«
Dylan:»Hm, fahr doch mit uns Inliner. Ich hab dich gestern gesehen mit dem anderen Jungen. Ist das dein Bruder?«
Lena:»Nein, er ist erst her gezogen«
Dylan:»Oh, aber er kann...«
?:»Dylan, du sollst doch nicht mit der reden. Mama hat doch gesagt, dass die voll eingebildet ist und sich für was besseres hält. Der ihre Eltern sind auch voll oft nicht da.«
Das Mädchen ist auch zurück gekommen.
Dylan:»Aber Lena wirkt gar nicht so, wie die Mama das immer sagt Ally«
Lena:»Ich geh lieber wieder rein«
Dylan:»Nein warte Lena, Ally hat das nicht so gemeint«
Lena:»Alles gut, ich merke wenn ich nicht erwünscht bin«
Der andere Junge kommt auch wieder her und sieht mich mit einem Blick an, denn ich nicht genau deuten kann.
?:»Dylan du bekommst Ärger«
Ich stehe auf.
Lena:»Schon gut, ich gehe rein«
Ich gehe zur Tür und öffne diese. Während ich ins Innere des Hauses gehe, höre ich Dylan noch sagen, dass ich auch gut Inliner fahren kann und mit ihnen fahren könnte.
Nachdem ich die Tür geschlossen habe, beschließe ich, mich in den Garten zu setzten. Aber davor gehe ich erst nach Oben in mein Zimmer. Von dort hole ich mir ein Buch. Meine Wahl fällt auf "Tanz des Verlangens" von Kresley Cole, einer meiner Lieblingsbücher. Zusammen mit einer Limonade gehe ich in den Garten und setzte mich auf die Hollywoodschaukel. Lesen ist eins meiner wenigen Hobbies. Aber ich liebe es. Und eigentlich lese ich das Buch auch nicht, denn irgendwann fangen die Figuren an, sich selbst zu bewegen und mir ihre Geschichte zu zeigen. Das ist das Beste daran und Niemand kann mir das nehmen. Schade nur, dass ich selbst nicht schreiben kann, weil mich alles selbst geschriebene irgendwann langweilt. Schon nach einiger Zeit des Lesens bin ich nicht mehr auf der Hollywoodschaukel im Garten, sondern in Elancourt, einem alten Haus mit dem Geistermädchen Néomi.
?:»Lena«
?:»Lena«
Dumpf höre ich meinen Namen. Es dauert einen Moment bis ich realisiere, dass mich jemand ruft. Die Geschichte ist einfach zu spannend und ich muss ein paar mal blinzeln, bis ich wieder im Hier und Jetzt bin. Jetzt erkenne ich auch, dass es meine Mum ist, die mich ruft.
Mum:»Lena«
Lena:»Ja?«
Sie kommt in den Garten.
Mum:»Ach hier bist du.«
Ihr Blick fällt auf das aufgeschlagene Buch in meinen Händen.
Mum:»Bist du wieder im Buch verschwunden?«
Ein Lächeln ziert ihr Gesicht.
Lena:»Ja. Wie spät haben wir es?«
Mum:» Es ist schon nach 17 Uhr. Lukas fragt, ob du Zeit hast.«
Erst jetzt kommt Luk auch in den Garten.
Lukas:»Hey«
Lena:»Hey, ja klar hab ich Zeit«
Mum:»Ich lass euch mal alleine«
Sie geht ins Innere. Aber zumindest weiß ich jetzt, warum sie so unnormal nett war. Schließlich darf ja keiner wissen, wie es wirklich hier zu geht.
Lena:»Setz dich Luk. Oder willst du lieber raus?«
Lukas:»Ich möchte lieber nach drausen und wieder Inliner fahren«
Lena:»Ok klar«
Wir gehen zusammen meine Inlineskates holen und dann nach drausen.
Lukas:»Ich komm gleich wieder. Muss nur meine Inliner holen«
Lena:»Okey«
Die anderen drei sind auch noch da und fahren Inliner. Ich beobachte sie ein klein wenig, während ich meine eigenen Inlineskates anziehe. Luk ist auch schon fertig und kommt auf mich zu und im Augenwinkel sehe ich, dass Dylan neugiereig zu uns rüber schaut. Luk hilft mir auf.
Lena:»Danke«
Lukas:»Sind das die Anderen, von denen du gestern gesprochen hast?«
Lena:»Ja. Sie sind Geschwister, aber ich kenne sie nicht sonderlich gut«
Lukas:»Sie scheinen auch nicht wirklich gut auf dich zu sprechen. Der Große von den dreien schaut ziemlich missbilligend her«
Lena:»Ja. Ihre Mutter hat ihnen erzählt, dass ich total eingebildet sei und meine Eltern mir ja alles kaufen, was ich will«
Lukas:»Ganz schön dumm. Sie sollten sich lieber ihr eigenes Bild von dir machen«
Ich zucke nur mit den Schultern. Aufeinmal kommt Dylan zu uns gefahren.
Dylan:»Hallo Lena«
Lena:»Hey«
Dylan:»Und wer bist du?«
Lukas:»Ich bin Lukas. Du kannst mich Luk nennen:»
Dylan:»Hi Luk, ich bin Dylan. Das sind meine kleine Schwester Allison und mein großer Bruder Mason«
Er zeigt auf seine beiden Geschwister, die sich noch kein Stück gerüht haben.
Lukas:»Hi Dylan«
Dylan:»Ally, Mason, kommt her. Sie sind wirklich sehr nett«
Zuerst kam keine Raktion von beiden. Doch so langsam scheint Ally auf uns zu zu kommen. Mason wirft ihr einen wütenden Blick hinter her, entscheidet sich dann aber mit zu gehen. Dylan sieht uns mit einem breiten Grinsen an.
Dylan:»Sie sind eigentlich nicht so. Ihr werdet sie mögen. Bestimmt«
Lena:»Wir werden sehen«

Das Leben ist scheiße...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt