Harry hatte tatsächlich unendlich liebevoll meine Wunde gereinigt und ein Pflaster drauf geklebt (zum Glück war es keins mit Star Wars oder Lillifee als Motiv, von denen hatten wir zu Hause viel zu viele!), als wäre ich ihm wirklich wichtig. Und ich verstand das nicht. Wieso tat er das für mich, obwohl ich so ein Arsch zu ihm war. ,,Wieso verdammt bist du so heiß?", seufzte ich und wippte auf dem Rand von Harrys Badewanne vor und zurück.
,,Okay, scheinbar hast du eine Gehirnerschütterung", sagte Harry nur dazu und warf den nassen Lappen rüber ins Waschbecken.
Wieso konnte er so zielsicher werfen?
,,Nein, eine Gehirnerschütterung fühlt sich anders an", giggelte ich vor mich hin und fragte mich, ob ich vielleicht doch eine Gehirnerschütterung hatte.
Aber es war einfach offensichtlich, dass Harry Styles ziemlich heiß war.
Selbst Niall war das aufgefallen!
,,Wieso kannst du das Kompliment nicht einfach annehmen und dein übermenschlich gutes Aussehen akzeptieren?", bereitete ich mich auf einen Vortrag vor, während ich vom Badewannenrand auf den flauschigen weißen Teppich hüpfte. Der lud geradezu dazu ein, sich drauf zu legen und zu kuscheln und andere Dinge zu tun, die gewisse Körperteile und Emotionen beinhalteten...
,,Hör auf, so alberne Sachen zu sagen", schmunzelte Harry und schien mich wirklich für irre zu halten, ,,Ich seh aus wie eine Kartoffel! Und du findest bestimmt genug Vollidioten, die dir das bestätigen."
,,Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass das niemand außer dir selbst so sieht", beteuerte ich und folgte ihm zurück in das Zimmer mit dem Flügel, ,,Und ich bin durchaus bereit dazu, dir einen zweistündigen Vortrag zu halten, bis endlich in deinen hübschen Schädel rein geht, dass du mehr als nur attraktiv bist! Ich hab vielleicht keinen Bock auf so ein dämliches Beziehungsdrama, aber ich kann dich doch unmöglich mit diesen mehr als unnötigen Komplexen durch die Weltgeschichte wandeln lassen! Egal, wie nervtötend du auch bist. Sorry, bin wieder ein Arsch. Aber ich bin einfach nicht der Typ Mensch, der begeistert davon ist, wenn ihm irgendwer am Arsch klebt." ,,Und was ist mit Liam und Niall?", behauptete Harry und stützte sich auf der Tastatur des Flügels ab, ,,Die kleben dir doch auch am Arsch, aber dagegen scheinst du nichts zu haben." ,,Die beiden kleben mir doch nicht am Arsch", lachte ich, bei dem Gedanken daran. ,,Mal im Ernst, wenn die jemals jemandem am Arsch kleben, dann geht entweder die Welt unter oder sie sind verknallt! Sie sind meine besten Freunde und wir hängen einfach gerne zusammen ab. Mir am Arsch kleben, dass ist echt das verrückteste, was ich je gehört habe! Hast du keine Freunde oder was?"
,,Nur eine Schwester", seufzte Harry und klimperte ein bisschen vor sich hin, ,,Und die lebt in London."
,,Was ist mit deiner Mum?"
,,Falls du es noch nicht mitgekriegt haben solltest, sie ist selten zu Hause. Es geht immer nur um die Firma und darum, wie sie am meisten Geld verdienen kann. Aber das spielt ja keine Rolle, wenn es ums Sorgerecht geht! Ein Vater ist ja nicht fähig dazu, allein für sein Kind zu sorgen."
,,Also meiner ist es nicht", konterte ich und setzte mich wieder auf seinen Schoß.
Ich wollte ihn so sehr küssen, dass ich mich einfach vorlehnte, um es zu tun.
Unerklärlicherweise machte es mich glücklich, als er den Kuss erwiderte und mich an sich drückte, als wäre ich ein Teddybär, bis wir regelrecht aneinander klebten. Seine großen Hände legten sich zärtlich um mein Gesicht, er vertiefte diesen Kuss während ich seine Mitte umschlang, um ihn bei mir zu behalten. Für immer wäre schön gewesen, es ging aber nur für einen Nachmittag, während dem der Flügel fast zu Bruch gegangen wäre.
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silken
FanfictionLouis Tomlinsons Leben ist perfekt. Er hat eine Freundin, die ihn liebt, die besten Freunde, die man sich wünschen kann, Beliebtheit... Einfach alles. Und dann kommt dieser heiße braune Lockenkopf an, der durch einen Blick alles verändert. Alles au...