Kapitel 1

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Sicht von Raya

„Guten Morgen mein Schatz, ich muss heute morgen spontan arbeiten, aber Papa bleibt heute bei dir zu Hause und guckt das du pünktlich da bist." Das waren die ersten Worte die Mama mir sagte, als sie sich auf den Weg zum arbeiten macht. Ich habe es gehasst, das meine Eltern beide arbeiten müssen und beide ausgerechnet auch noch im Krankenhaus. Ich meine ich bin froh, das sie es geschafft haben Ärzte zu werden, allerdings haben wir so weniger Zeit um etwas als Familie zu unternehmen. Ich bin mittlerweile schon 13 Jahre alt und habe bis jetzt erst 5 gemeinsame Urlaube im Sommer erlebt. Vor ein paar Jahren war ich immer als mein beiden Eltern gleichzeitig arbeiten mussten bei Zoe und ihrer Tochter Mira. Wir werden von Zoe und meinen Eltern erzogen wie Geschwister, obwohl Mira und ich nur Cousinen sind. Zoe ist auch meine richtige Schwester, uns ist es auch egal ob meine Eltern nicht beide auch Zoes Eltern sind. „Papa ich kann heute nicht in die Schule gehen, mir geht es nicht gut und ich könnte ein bisschen Ruhe von der Schule gebrauchen." „Raya was ist denn los bei dir? Du wirkst schon sehr gesund" „Ja körperlich, aber ich habe auch eine Psyche Papa und du als Arzt solltest ja auch mal wissen, das die Psyche auch schmerzen und Schwäche auslösen kann und vielleicht kannst du mich einen Tag alleine hier zu Hause lassen, wenn du gleich auch noch arbeiten musst." „Ich rede mal mit Mama drüber, mach du dich ein bisschen fertig, also geh in ruhe duschen und so weiter."

Sicht von Ben:

Raya ist momentan leider immer seltener. Ich habe leider keine Ahnung was ich tun möchte und tun kann, allerdings möchte ich sehr gerne wissen, was mit meiner Tochter los ist. Also rief ich, während Raya duschen ist Leyla an. „Hey mein Lieber, ich kann gerade eigentlich nicht reden, aber was ist denn bei dir los?" „Raya kann heute nicht in die Schule gehen, meinte sie. Raya hat anscheinend psychische Schmerzen und ich weiß nicht was ich tun soll Leyla."

„Ben erst einmal sagst du Raya das sie ausnahmsweise zu Hause bleiben darf. Dann redest du mit ihr was denn los ist und nimmst sie mit ins JTK. Ich rede mit Elias, Der ist ja schließlich ihr Patenonkel und kann eventuell ein bisschen Zeit mit Raya im JTK Verbringen. Außerdem habe ich mit Professor Patzelt geredet und wenn es gehen würde, müsstest du heute leider eine Schicht von Frau Berger übernehmen, da sie ein wichtiges Gespräch im Familienzentrum hat."

Das war eine Ansage von Leyla, dachte ich mir. Aber ich machte es genau wie sie sagte, ich hab Raya gesagt, dass sie sich fertig machen soll und sie geht davon aus,heute noch in die Schule zu müssen. Währenddessen rief ich in ihrer Schule an und sagte der Mutter ihrer besten Freundin Bescheid, da Raya selbst nicht wusste, wo es wirklich hingeht. „Papa ich komm zu spät zur Schule" ertönte eine genervte Stimme. „Raya das ist nicht schlimm, du gehst heute nicht in die Schule." Ich bekam einen überraschten Blick von meiner Tochter und in derselben Sekunde eine Nachricht mit dem Klingelton fürs JTK.

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