8 - abyss

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Moin!

Irgendwie ging meine Woche diesmal echt schnell um :o Liegt vielleicht daran, dass ich jetzt den ganzen Tag wieder unterwegs bin und nicht nur Zuhause hocke xD
Jedenfalls bin ich gespannt auf eure Reaktionen auf dieses Kapitel xD Es läutet Part 2 des Buches ein und ist auch wieder etwas kürzer ausgefallen. Ich wollte es nur nicht unnötig in die Länge ziehen... und es tut mir schonmal leid, für den (diesmal wirklich) großen Cliffhanger am Ende.

Dann höre ich jetzt auch mal auf zu labern, und wünsch euch viel Spaß bei dem achten Kapitel!

LG Danni

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Es reichte ein Blick zur Seite und die Luft blieb ihm weg.

Es sah aus wie eine Dornenpflanze, in blutroter Farbe und Ranken, so dick wie Baumstämme, Dornen und Wurzeln, die sich tief in den Boden gruben. Der Eiffelturm wirkte winzig, verschwand langsam unter breiten Ranken, die den Turm umwickelten.
Wie die Arme einer Krake schlugen die kleineren Pflanzenarme durch die Luft, umwickelten wahllos Bäume und Autos, griffen nach Menschen - ihre Schreie drangen bis zu Chat Noir, begleitet vom Metallknirschen und Krachen von Holz.

Eine kleinere Ranke schnellte vor, erfasste das Bein eines Mannes in Chat Noirs Nähe - ein Knirschen ertönte, begleitet von einem Schrei - Chat überlegte nicht lange, überwand seinen Schock und warf sich auf den Pflanzenarm, der das Bein des Passanten umwickelt hatte. Seine Krallen fuhren über die raue Oberfläche der Ranke, rissen Furchen hinein, ein Zischen ertönte, bevor die Ranke den Mann abrupt fallen ließ.

Chat blieb kleine Zeit, den Fremden in Sicherheit zu bringen - der rote Rankenarm schnappte jetzt nach ihm, wie ein agressives Tier. Er wehrte die Ranke mit seinem Stab ab, sprang ihr aus dem Weg, näher an den Eiffelturm heran. Mehrere Pflanzenarme schlugen nach ihm, denen er nur knapp ausweichen konnte, doch bevor er auch nur in die Nähe des eigentlichen Pflanzenmonsters kam, beschoss diese ihn mit ihren Dornen - wie Speere schlugen sie in den Boden ein, einer traf Chat direkt in der Brust.

Chat Noir spürte den Aufprall, der ihm die Luft aus der Lunge presste und ihn nach hintern schleuderte, doch die scharfkantige Spitze rutschte über die Oberfläche seines Anzugs, ohne einen Kratzer zu hinterlassen. Unwillkürlich sprang Chat wieder auf die Füße, kaum, dass er gelandet war - ohne weiter darüber nachzudenken, wich er einer weiteren Ranke von der Größe eines Busses aus, die von hinten auf ihn zuschnellte. Ein seltsames Schnappgeräusch ertönte, jedes Mal, wenn sich die Ranken bewegten - es klang wie Muskeln, die aufeinander schlugen.

,,Bitte - bemüh' dich nicht."

Später würde sich Chat fragen, wie er die Worte hatte hören können. Es war ein Gefühl in seinem Rücken, von dunklen Schatten angestarrt zu werden, dass er sich umdrehen musste - Chat Noir stand vielleicht hundert Meter entfernt von dem Sentimonster - es musste Eines sein, Chat konnte sich nicht vorstellen, das darunter ein Mensch stecken sollte - und dennoch konnte er ganz genau den triumphalen Gesichtsausdruck erkennen.

Er trug eine violette Anzugjacke, mit Pfauenfedermuster auf der Rückenseite, er hatte einen schwarzen Gehstock in der rechten Hand, dessen Griff eine lilafarbene Kugel bildete - das Gesicht war unter einer silbernen Maske verborgen, mit einer einzelnen Pfauenfeder geschmückt. Er lächelte, die violetten Augen leucheten, dass Chat sie für Glühwürmchen hielt. Als Chat Noir ShadowMoth das erste Mal gesehen hatte, hätte er lachen können - sein Aussehen wirkte überhaupt nicht, wie ein typischer Bösewicht - und vielleicht war es das, was ShadowMoth in seinen Augen zu unheimlich machte. Das Pfauenmuster schillerte manchmal, wenn die Sonne darauf schien, die violetten Iriden funkelten fesselnd und seine Haltung verriet seinen Stolz.
Und seine Stimme klang regelrecht sanft - ein tiefer Bariton, die ihm jedes Mal Alpträume bescherte.

Magic can turn people into monsters | Chat NoirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt