Kapitel 2.

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Lena:
Ich fühlte mich unwohl. Unwohl, gegenüber Max zu stehen, ohne jegliche Gefühle für ihn zu empfinden. „Ich muss hier raus!“ Max lief mit einem enttäuschten Gesicht in Richtung Flur. Ich hatte ihn noch nie so schnell seine Schuhe anziehen sehen, wie heute. Weg war er. Ohne ein Tschüss, was ich sonst immer von ihm zu hören bekam, war er aus der Wohnung gegangen.

Max:
Ich machte mich so schnell ich konnte fertig, um der Wohnung und Lena zu entkommen. Sie hatte so wenig gesagt und damit jedoch zu viel getan. Ich befürchtete, Lena die Schuld zuschieben zu wollen, ohne das sie etwas gemacht hatte. Eigentlich wollte sie nur ehrlich sein. Ich hätte es wohl nicht besser gefunden, wäre sie fremd gegangen. Oder war sie fremd gegangen und hatte sich in die Affäre verliebt? Zu viele Fragen schossen mir durch den Kopf und ich beschloss, mich mit meiner Schwester zu treffen. Sie war die einzige, die mich jetzt beruhigen konnte.

Lena:
»Es ist nicht deine Schuld Lena!«, sagte eine Stimme in mir. Es half jedoch eher weniger. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. Raus lassen und rum brüllen? Nein, die Nachbarn würden sich fragen, ob ich ein Problem hätte. Singen und Texte schreiben? Nein, danach war mir nicht zumute. Ich weiß, was ich machen würde. Meine beste Freundin anrufen. Hoffentlich wird sie mir helfen können.

VOM SCHATTEN ZUR SONNEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt