Echte Liebe - (Marco Reus FF)

Kapitel 20:

Marco P.O.V

Ich blinzelte und sah aus dem Fenster. Erst wusste ich nicht wo ich war aber dann erkannte ich Sam's Schlafzimmer. Die Tür ging auf und Sam kam herein. "Ach auch schon wach?" Sagte sie und grinste mich an. Ich schnaufte und setzte mich auf. "Beeil dich wie müssen los ins Krankenhaus wegen deiner Schiene." Ach ja stimmt. Ich stand auf und zog mich an. Wir gingen runter und setzten uns an den Frühstückstisch. Ich nahm mir ein Brötchen und legte eine Scheibe Salami darauf. Sam nahm sich ebenfalls ein Brötchen und legte es auf ihren Teller. Sie starrte es eine Weile einfach an und ich fragte: "Ist alles in Ordnung?" Sie sah auf. "Ja äh klar. Was sollte denn sein." An dem Ton ihrer Stimme konnte ich erkennen das nicht alles in Ordnung war. Ich wollte gerade erneut nachfragen aber die kam mir zuvor. "Oh schon so spät. Wir müssen los." Sie stand auf und holte Jacke und Schuhe. Ich sagte garnichts mehr und zog mich nur an. Auf dem Weg zum Krankenhaus herrschte im Auto eine unangenehme stille. Ich wagte nicht zu fragen was sie hatte. Vielleicht hat es etwas mit gestern zu tun? Aber zu meinem Entsetzen wusste ich nicht mehr was wir noch gemacht hatten. Wir waren wahrscheinlich noch etwas bei Mats und Cathy geblieben und hatten wahrscheinlich geredet. Hm... na ja ich kann sie ja später nochmal fragen.
Wenig später stiegen wir aus dem Auto und gingen zur Eingangstür. Ja, ich kann wieder alleine gehen! Wir meldeten mich kurz an der Rezeption an und gingen in den Wartebereich. Ich beobachtete Sam die ganze Zeit von der Seite. Wie sie hin und wieder mit ihren wunderschönen Augen blinzelte oder wie sich ihre Mundwinkel manchmal hebten und wieder senkten, weil sie versuchte ein gähnen zu unterdrücken. Unsere Hände waren miteinander verhakt als ich aufgerufen wurde. Wir gingen in den Untersuchungsraum und warteten auf den Arzt. Als dieser hereinkam blieb er kurz stehen und hielt inne. Er musste warscheinlich erstmal realisieren wen er da vor sich hatte. "Ähm...Könnte ich vielleicht ein Foto für meinen Sohn machen? Er ist ein riesiger Fan!" Fragte er als er sich wieder gefangen hatte. Ich musste schmunzeln und nickte. "Natürlich. Was ist mit dir Sam?" Sie reagierte nicht. "Sa-am?!" Sie zuckte kurz zusammen. "Ja was?" Was war bloß los mit ihr? "Ob Doktor..." "Schulze" "...Doktor Schulze ein Foto machen darf?!" Sie nickte nur stumm und lächelte dann starr in die kleine Handy Kamera.
Doktor Schulze entfernte die Schiene und tastete noch ein bisschen an meinem Knie herum, dann, könnten wir gehen. Wieder im Auto war ich fest entschlossen sie zu fragen was los ist, aber sie kam mir zuvor. "Marco wir sollten reden denk ich." Ich nickte. "Also gestern bei Cathy und Mats haben wir noch lange geredet und dabei ist nicht nur klargestellt worden, dass Mats nicht zu 100% versprechen kann das er bleibt, sondern wir haben auch ein bisschen über unsere Vergangenheiten gesprochen. Was wir in den letzten Jahren so gemacht hatten und so." Ich schluckte. Jetzt wusste ich warum sie so scheiße drauf war. Meine Vergangenheit war einfach zum vergessen... "Also...was kam denn da so bei raus?" Fragte ich unsicher. Es schien ihr ein wenig peinlich zu sein denn sie antwortete erst nach einer weile. "Also...dass du...früher ehm...sagen wir mal ein paar Probleme hattest. Also so was wie..." "...Alkohol und Frauen und so ich weiß schon." Ich unterbrach sie einfach. Ich wusste jetzt warum sie heute morgen versucht hatte dem Gespräch aus dem Weg zu gehen. Meine Vergangenheit war einfach nur schrecklich gewesen und ich war so froh das ich dieses Kapitel hinter mir hatte. Ich war jeden Abend auf Partys und hatte mich bis ins 'Paradies' betrunken. Hatte jeden Morgen eine andere Frau neben mir im Bett und wusste von denen nicht einmal wie sie heißen. "Du Sam hör mal das war ich mal. Ich bin jetzt anders." Sam hielt das Auto Straßenrand und sah mich an. "Du hast dich also geändert ja?" Ich nickte heftig. "Ja. Menschen können sich ändern. Ich bin schon länger quasi jemand anderes." Sie schien mir das nicht so ganz abzunehmen denn sie schaute misstrauisch drein. Dann schüttelte sie den Kopf. "Nein Marco. Menschen können sich nicht komplett ändern. Sie werden immer zum Teil die Menschen bleiben, die sie mal waren."
Das konnte sie nicht ernst meinen? "Doch. Ich kann mich ändern. Meine Vergangenheit wird zwar immer so bleiben aber ich kann trotzdem mein jetziges Wesen verändern." Sie sah mich nicht an. Sie schaute einfach nur aus dem Fenster und sagte nichts. "Sam, bitte lass es mich beweisen. Lass mir bitte eine Chance!" Jetzt sah sie mich an. Sie sah direkt in meine Augen. Ihre Augen fesselten mich. "Das fühlt sich nicht richtig an Marco. Es fühlt sich einfach falsch an." Es traf mich wie ein Blitz einen unschuldigen Passanten. Plötzlich, unerwartet, hart und eiskalt. Ich hörte, wie sich die Autotür öffnete und sah verschwommen wie Sam ausstieg. Sie steig einfach aus und ging. Ich versuchte garnicht erst sie aufzuhalten. Es würde einfach nichts bringen.

Sam P.O.V

Wie gerne würde ich ihm die Chance geben. Aber es war nicht richtig. Ich stieg aus dem Auto und ging einfach weg in Richtung meine Wohnung. Mir war egal das Marco dadurch auch gezwungen war, zu Fuß zu gehen, weil er ja keinen Führerschein hatte und das dies für ihn warscheinlich nicht angenehm werden würde wusste ich auch. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte Patricias Nummer.

P: Patricia S: Sam

P: Hey Sam was gibst?
S: Kannst du *schluchz* herkommen?
P: Was ist passiert? Ich hör doch saß du weinst?
S: Ach es ist... Komm bitte einfach ich brauch jetzt Ablenkung!
P: Und wie stellst du dir das dann vor?
S: Ach keine Ahnung. Wir könnten mal wieder auf eine Party oder so?!
P: Ist gut ich mach mich gleich auf den Weg ja?
S: Hm... mach schnell!
P: Bin schon unterwegs.
S: Bis dann
P: See you

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Hey!
Sorry das es so lange gedauert hat, dass neue Kapitel hochzuladen! Ich versuche das wieder regelmäßiger zu schaffen!!
DANKE FÜR SOOO VIELE