Montag, 10.11, Dan (1)

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Sei mit Nicole zusammen
Häng mit den Beliebten ab (mit uns)
Bekomme schlechte Noten

Welcher Tag war wohl schlimmer als Montag, ganz richtig, keiner. Ich würde so gerne weiterschlafen und verpassen, was gerade abging. Doch das konnte ich nicht. Ich musste mit Tim und den anderen abhängen. Ich brauchte manchmal Ruhe und mich selbst, doch Tim wollte, dass ich so viel mit seiner Clique unternahm.

Ich lebte Momentan alleine mit meinen Eltern in einer kleinen Wohnung. Ich hatte noch eine große Schwester, aber sie zog nach einem Streit aus, als ich zwölf war und ich besuchte sie manchmal.

Ich wollte die Aufmerksamkeit meiden, da alle über mich urteilen würden. Einer von Tims Freunden beschwerte sich über mich, da mein Parfüm nur fünf Euro kostete. Ich war im Flohmarkt, als ich es kaufte.

Ein anderes Problem zum Beliebtsein war, dass es so viele Gerüchte über jemanden gab, die in der Schule rum erzählt wurden.  Damals hörte man das Gerücht. Jetzt war man das Gerücht oder gehört dazu. Vor der Identitätskrise kannte ich Tim nur vom hören, aber wir hatten nicht wirklich miteinander was zu tun. Ich bekam Gänsehaut, jedes Mal wenn ich dieses Tims Haus betrat. Ich hoffe ich war nicht der Einzige, dem es so ging

Der Grund warum ich teilnahm, oder besser gesagt: teilnehmen musste, ist der, dass ich sehr viel Geld klaute. Ich war nicht so wohlhabend, wie die anderen, doch das verstanden die anderen nicht. Meine Familie hatte kaum Geld und wollte es nicht ausgeben. Ich klaute an erster Stelle von ihnen, jedoch lag auf Tims Party sehr viel Geld herum. Ich hatte unbeschreiblich große Angst, dass dies rauskam.

Bevor der Gaming Club losging, war ich nur der langweilige und uncoole, der zu viel über seine Zukunft nachdachte, aber kein Loser und ich war froh darüber. Ich habe das Gefühl, Teil einer Clique zu sein, kann einen wirklich beliebter machen und manche Mädchen fanden mich sogar hübsch.

Ich wollte meine Gedanken aber nicht davon abhalten, noch tiefer zu sinken, also schaute ich auf meine Uhr. Schon sieben Uhr zwanzig! Ich musste langsam los.  Da heute ein sonniger Tag war, beschloss ich mit meinem Fahrrad zu fahren. Ich wollte nicht bei den ganzen dreckigen Plätzen im Bus sitzen. Manche Freunde von Tim machten mir sogar nach damit, doch zum Glück wohnten sie nicht in meiner Gegend. Ich ging zur Garage und holte mein weißes Fahrrad.

>>Dan!<< , rief eine weibliche Stimme mir zu, >>Ich bin extra früher aufgestanden, damit ich mit dir endlich Fahrrad fahren kann.<<
Wer war dieses dumme Mädchen jetzt. Genervt drehte ich mich um: Es war Nicole. Ihre Makeup schimmerte in der Sonne und ihre blonden Haare waren gelockt worden. Sie ließ ihre Lippen voller erscheinen und hatte eine sehr dünne Nase. Sie besaß eine Sanduhr Figur und sie hatte ein Bauchfreies T- Shirt mit Hotpants an. Sie war hübsch, jedoch nicht mein Typ.

>>Warum ziehst du sowas an?<<, lachte ich.
>>Weil mir heiß ist.<<, beschwerte sie sich
>>Im Herbst?<<, fragte ich skeptisch
>>Ich wollte dich beeindrucken, Danny.<<, flüsterte sie schließlich.

Plötzlich kam sie auf mich zu und küsste mich hart. Es war so ekelerregend und ich hasste es. Nach gefühlten Stunden, ließ sie mich los und ich wischte mir die ganze Sabber weg.

Nicole war ein wunderschönes Mädchen, aber sie hatte nicht dieses gewisse etwas, woran man sich verliebte. Sie klammerte an einem herum und konnte mega schlecht küssen. Ich verglich sie immer mit Rikki.

Ihre rebellische Art machte sie immer so einzigartig und es wäre bestimmt ganz aufregend, wenn wir beide zusammen sein könnten. Das war genau der Grund, warum ich ihr dieses Video mit Claire und Liam schickte. Damit sie mit ihm Schluss machte und mich nahm. Rikki und ich hatten  nicht wirklich viel miteinander zu tun und sie beachtete mich nie.

Schließlich fuhren wir Fahrrad und kam nach zwanzig Minuten auf der Schule an.
Dort kamen Tim und Bella mit ein paar seinen Freunden und ein paar anderen Mädchen.
>>Heyy Dan, wie geht’s!<<, rief Tim und gab mir ein High Five. Ich schlug ein und versuchte mich wie ein beliebter Junge zu benehmen und nicht negativ aufzufallen.
>>Wir wollen heute in den Nachtclub um halb elf Nachts. Komm mit uns.<<, meinte Bella.
>>Ja, das wäre bestimmt super.<<, stimmte eine Freundin von ihr zu.

In den Nachtclub? Das kann doch nicht deren ernst sein!  Ich wollte aus der Identitätskrise raustreten. Ich konnte nichts anderes tun. Ich zog ganz sicher nicht so eine Nummer ab und am Mittwoch war ja schon genug Drama.

>>Ja klar, ich muss nur noch mal mit Tim alleine sprechen.<<
Ich entführte ihn in eine Ecke, wo wir alleine sein konnten.
>>Muss ich wirklich in diesen Nachtclub?<<, fragte ich.
Tim nickte mit einem schiefen Lächeln.
>>Aber meine Eltern sind zu dieser Uhrzeit noch wach. Außerdem war ich noch nie alleine draußen zur dieser Uhrzeit.<<
>>Dann lass dir was einfallen.<<, schlug Tim vor.  Er blieb lässig und ihn regte es nicht auf. Ich hatte den Drang ihn zu provozieren, da er mir sowas antat. >>Wir werden uns vor der Bushaltestelle treffen und ich gebe euch eure gefälschten Ausweise.<<

>>Ich steig aus. Ich will nicht weiter im Gaming Club sein.<<
Seine Augen funkelten düster und sein Mund war offen
>>Du musst leider hier bleiben. Sonst gibt es leider weniger Konkurrenz und wenn du schon hier bist. Schnapp dir dein Geld.<<
Ich seufzte. Bei Spielen gab ich automatisch alles, egal ob ich es wollte oder nicht und ich glaubte Tim hatte es gemerkt.

Danach hatte ich Chemie und hatte große Angst. Wir schrieben letzte Woche eine Arbeit und ich war sehr gut darin. Das Problem war der Gaming Club. Ich sollte schlechtere Noten schreiben. Der Lehrer teilte die Arbeiten aus und ich nahm meine. Ach du heilige scheiße. Ich hatte eine fünf. Ich schlug mir die Hand vor dem Mund und konnte es nicht glauben. Was meine Eltern wohl dazu sagen würden?

Direkt nach der Pause, fragte Tim mich, was ich hatte und wollte sogar nachschauen, ob ich ihn wirklich die Wahrheit sagte. Was ich auch nervig fand, waren die Kommentare von seinen ganzen Freunden. Entweder lachten sie oder jubelten. Ich fand dieses Verhalten sehr ungewöhnlich und komisch. Ich glaube die meisten von denen waren es gewohnt.

Identity CrisisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt