THE BOY I MET ON THE BUS ~ byler

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Donnerstag, 19. Mai 2016

~~09:10~~
Es war der nächste Tag, ich hatte eine schlaflose und lange Nacht. Und bisher hatte ich noch niemandem davon erzählt, dass ich am gestrigen Tag von der Schule geschmissen wurde, ehrlich gesagt schämte ich mich sehr dafür.

Gleich am Morgen machte ich mich auf dem Weg zu Mike- Ich musste ihm schließlich alles erzählen.

~~
„Solltest du nicht eigentlich in der Schule sein? Es ist 9 Uhr.", fragte Mike, als ich gerade seine Wohnung betrat.

Ich schloss die Wohnungstür hinter mir und lehnte mich an diese an.
„I-Ich muss dir etwas sagen.", fing ich an.

Mike zog schmunzelnd die Augenbrauen hoch.
„Oh Gott, ist es etwas Schlimmes?", er überlegte, „Ist irgendjemand gestorben?!"

„Nein!"

Er grinste.
„Eigentlich will ich es gar nicht wissen- Du kommst hier in meine Wohnung, obwohl du eigentlich in der Schule sein solltest, und musst mir irgendetwas erzählen? Es muss also etwas ziemlich Schlimmes sei-„

„Ich wurde von der Schule geschmissen."

Mike's Grinsen verschwand sofort aus seinem Gesicht.
„Was?!", er trat näher, „W-Wieso?!"

Ich seufzte auf.
„Du weißt, wieso.", ich blickte auf den Boden und spielte nervös mit meinen Fingern herum, „I-Ich habe Mist gebaut. Sehr viel Mist."

„Hast du nicht!", er strich mir beruhigend durchs Haar, „Du musst etwas dagegen tun, Will. Die können dich doch nicht einfach aus der Schule schmeißen!", er presste seinen Kiefer zusammen, „Sie sollten lieber diesen Troy aus der Schule werfen, oder Mrs. White feuern. Aber du?- Was hast du denn bitte falsch gemacht?!"

Ich zog die Augenbrauen hoch.
„Ich habe eine Lehrerin beleidigt, Mike. U-Und ich war seit den letzten paar Wochen nur bei dir, statt im Unterricht. Und meine Noten sind beschissen, seitdem mein Vater abgehauen ist.", ich seufzte, „Gott, wieso bin ich nur so dämlich?!"

Mike bleib still. Ich konnte seine Wut regelrecht spüren.

„Ist... alles in Ordnung?", fragte ich, nachdem ein paar Sekunden Ruhe herrschte und Mike nichts mehr sagte.

Mike nickte mit einem aufgesetzten und offensichtlich falschen Lächeln.
„Ja.", atmete er aus, „Mir fällt gerade auf, ich muss noch kurz weg, willst du vielleicht hier bleiben?", hektisch schmiss er sich eine Jacke über die Schultern und griff nach seinen Autoschlüsseln.

Ich runzelte verwirrt die Stirn.
„Was? W-Wo musst du denn jetzt so eilig hin?"

„Nur ein paar Erledigungen... erledigen.", er wuschelte mir durchs Haar, als er die Wohnungstür öffnete, „Wir sehen uns später, okay?"

„W-Warte-„, bevor ich ausreden konnte, schmiss Mike die Wohnungstür zu und verschwand.

Was zur Hölle war das denn jetzt?!

~~09:50~~
Statt in Mike's Wohnung auf ihn zu warten, lief ich Nachhause.
Seitdem Jane und ich uns zerstritten hatten, hasste ich es, Zuhause zu sein- Natürlich, ich durfte ja nicht einmal in mein eigenes Zimmer gehen. Ich muss seit Tagen auf dem unfassbar ungemütlichem Sofa schlafen.