THE BOY I MET ON THE BUS ~ byler

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Freitag, 13. Mai 2016

~~13:08~~
„Dir geht es nicht gut, habe ich recht?", Mrs. White lehnte sich in ihren Sessel zurück und sah mich besorgt an.
Diese Frau musste wohl eine Gedankenleserin sein.

Ich räusperte mich.
„Mir geht es... ganz okay.", antwortete ich stur.

Sie richtete ihre Brille.
„Du musst mich nicht anlügen, Will. Sag mir einfach die Wahrheit.", sie seufzte, „Es sollte dir doch eigentlich gut gehen- Du hast dich mit Jane angefreundet, du hast dich wieder mit Max vertragen, was liegt dir sonst auf dem Herzen?"

„Nichts.", log ich, leicht genervt, „Kann ich jetzt gehen?"

„Wieso willst du gehen? Sonst gefallen dir doch unsere Gesprächsstunden.", grinste Mrs. White schief, „Du hast dich verändert, Will."

Danke?

„Ach wirklich?", ich lachte auf, „Wie meinen Sie das?"

Sie zuckte mit den Schultern.
„Du benimmst dich komisch. Schon seit ein paar Tagen.", sie klang besorgt, „Ich habe das Gefühl, du verheimlichst mir etwas."

„Na und?", ich runzelte die Stirn, „Wäre das schlimm? Ich muss Ihnen nicht alles erzählen.", es fühlte sich komisch an, das zu sagen. Schließlich habe ich Mrs. White immer alles erzählt. Schon immer.

Sie nickte mit leicht verletztem Blick.
„Nein, das musst du nicht.", antwortete sie, „Aber ich bin hier, um dir zu helfen. Und ich merke, dass es dir nicht gut geht. Ich möchte dir nichts Böses, Will."

Ich rollte die Augen.
„Es ist nichts. Kann ich jetzt endlich gehen?"

Mrs. White blickte auf die Uhr.
„Wir haben noch 10 Minuten.", murmelte sie, „Und ehrlich gesagt, will ich dich so nicht Nachhause schicken."

Ich runzelte verwirrt die Stirn.
„Was?"

„Ich will, dass du mir erzählst, was los ist.", sagte sie in ihrer einfühlsamen Stimme, „Ich kann verstehen, dass das schwer für dich ist. Und ich will dich auch nicht zwingen. Aber ich möchte dir helfen, Will. Ich mache mir echt Sorgen um dich."

Ich blieb ruhig und starrte auf den Boden.

Mrs. White seufzte.
„Es geht um Mia, stimmt's?"

Ich kann den Namen ‚Mia' so langsam nicht mehr hören...

„Wie kommen Sie darauf?", fragte ich.

„Hör zu... Ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der dich glücklich macht, Will. Aber ich habe so langsam das Gefühl, dass du das nicht schaffst."

Ich runzelte die Stirn.
„Was meinen Sie damit?"

Mrs. White seufzte.
„Du benimmst dich erst so komisch, seitdem Mia in deinem Leben ist, deswegen mache ich mir echt Sorgen.", sie biss sich auf die Lippe, „Es wirkt schon fast so, als würdest du mir irgendetwas verheimlichen. Ich verstehe dich einfach nicht mehr, Will."

Stumm sah ich sie an. Meine Hände fingen an zu zitterten.

„Keine Ahnung, was es ist, aber irgendetwas ist faul an dieser ganzen Mia-Sache.", Mrs. White strich sich durchs Haar, „Ich will dir nicht zu nahe treten, aber... vielleicht ist dieses Mädchen einfach nicht gut für dich."