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Freitag, 20. Mai 2016

~~13:50~~
„Wir hätten das viel früher machen sollen."

Ich sah grinsend zu Max.
„Was?"

„Uns treffen. Zu viert.", grinste sie.

Mike hob den Kopf, nachdem er aus seinem Milchshake schlürfte.
„Richtig.", murmelte er unverständlich mit vollem Mund, „Ich bin so froh, dass dieses Drama ein Ende hat."

Max, Jane und ich stimmten lachend zu.

Es war Freitag, der sonnigste Tag der Woche, als wir uns das erste Mal zu viert im Café trafen. Nur Max, Jane, Mike und ich. Davor hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass wir uns jemals zusammen treffen konnten- Als „Freunde". Und trotzdem saßen wir nun im überfüllten Café, mitten in der Innenstadt. Und wir redeten miteinander, als wären wir schon immer zusammen gewesen, als hätten wir uns schon seit Ewigkeiten gekannt, als wäre nie etwas passiert, als wären alle Streitigkeiten plötzlich vergessen. Und es fühlte sich verdammt richtig an.

„Bist du sehr traurig, Will?", fragte Max, während sie mit dem Strohhalm in ihrem Getränk herumrührte.

Ich runzelte, genauso wie Mike und Jane, die Stirn.
„Was? Wieso traurig?"

Max sah mich genauso verwirrt an.
„Na, du wurdest von der Schule geschmissen?"

Mike, welcher neben mir saß, rückte etwas näher an mich heran und beugte sich zu mir herunter.
„Du hast es ihr noch nicht gesagt?", flüsterte er mir grinsend ins Ohr.

„Was?", Max musste lachen, „Was hat er mir noch nicht gesagt? Habe ich irgendetwas verpasst?"

„Du hast einiges verpasst.", lachte Jane.

Ich lachte.
„Ich wurde nicht von der Schule geschmissen, die Sache hat sich geregelt.", antwortete ich grinsend- Ich war immer noch endlos glücklich darüber.

Max starrte mich schockiert an. Sie riss die Augen auf, bevor sie grinste.
„Was?! Wirklich?!", sie lachte fröhlich auf, „W-Wieso erzählt mir niemand davon?! I-Ich freue mich so für dich, Will!"

Ich grinste die Rothaarige freundlich an.

„Und wisst ihr, was noch viel besser ist?", Mike lehnte sich nach vorne und sah mit einem schiefen Lächeln in die Runde.

Jane lachte.
„Was?"

„Troy wird von der Schule fliegen."

Ich riß die Augen auf und sah den Schwarzhaarigen schockiert an.
„Was?!"

„Ich habe dir doch gesagt, ich werde dafür sorgen.", zwinkerte er mir zu.

„W-Wie hast du das denn hinbekommen?", fragte die Rothaarige mit einem schelmischem Lachen im Gesicht.

Mike zuckte mit den Schultern.
„Euren Direktor kann man leicht überzeugen, das ging schnell."

Ich grinste den Schwarzhaarigen an, als ich mich leicht an seinen Arm klammerte.

Max atmete auf und sah zu Jane. Die beiden richteten sich auf.
„Also gut.", Max räusperte sich nervös, „V-Vielleicht sollten wir euch auch etwas sagen..."

„Und das wäre?", fragte Mike neugierig.

Jane und Max sahen sich nervös in die Augen.
Sanft legte Max ihre Hand auf Jane's Hand, welche auf dem Cafétisch abgelegt war, um Mike's Frage zu beantworten.

Mike riß die Augen auf und zuckte zusammen, als er die Andeutung der beiden Mädchen verstand.

Ich grinste Mike schief an.
„Ich wusste es schon.", murmelte ich breitgrinsend.

Mike sah geschockt zu mir.
„D-Du wusstest es schon?!", er blickte zurück zu den Mädchen, „W-Was?! Ich bin der einzige, der davon nichts weiß?!", er starrte uns an, „W-Wieso-„

„Lange Geschichte, vielleicht sollten wir dir das ein anderes Mal erklären, Mike.", kicherte Max amüsiert.

„I-Ich-„, Mike schluckte. Er sah verwirrt zu mir, dann sah er wieder zu den Mädchen, „I-Ihr beide seid also-„

„Ja, sind wir.", bestätigte Jane endlich.

„Wow.", Mike sah Jane verblüfft an, „D-Das kam jetzt... unerwartet."

„Nicht wirklich.", widersprach ich dem Schwarzhaarigen, „Wir hätten es viel früher merken sollen, es war offensichtlich."

Max grinste.
„Ich hoffe, das ist nicht komisch für euch-„

„Was? Nein.", unterbrach ich die Rothaarige, „Das hier ist perfekt."

„Mehr als perfekt.", verbesserte mich Jane grinsend, „Das alles hätte nicht besser laufen können."

Sie hatte recht- Es hätte nicht besser laufen können.

Die letzten Wochen waren die wohl anstrengendsten und merkwürdigsten Wochen meines Lebens- Noch nie in meinem Leben habe ich mich so gefühlt, wie ich mich in diesen paar Wochen gefühlt habe. Ich habe mich verändert, bin zu einem neuen Menschen geworden. Mein ganzes Leben hat sich verändert. Alles hat sich verändert- Ich bin endlich glücklich geworden.

Und das alles nur, weil mich dieser komische Junge im Bus gefragt hat, ob er sich neben mich setzen darf-

-Mike.
Und ich bin unendlich dankbar dafür, dass der Platz neben mir der letzte freie Platz im Bus gewesen ist.

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~ wörter: 739 ~
~ veröffentlicht am: 25. September 2021 ~

THE BOY I MET ON THE BUS ~ byler Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt