THE BOY I MET ON THE BUS ~ byler

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Sonntag, 08. Mai 2016

~~12:21~~
Mit zitternden Knien saß ich im Wohnzimmer und starrte auf den Fernseher.
Jane und der neue Freund meiner Mutter könnten nun jeden Moment kommen.

Ich konnte immer noch nicht verstehen, was Jane auf der Party machte.
Vielleicht kannte sie dort jemanden?

Die Tür klingelte.

Meine Mutter sprang sofort aufgeregt auf und taumelte zur Haustür.

„Hey!", begrüßte sie den Polizisten mit einem breiten Lächeln.
Hopper sah freundlich aus. Sein Lächeln steckte meine Mutter sofort an.

„Hey!", begrüßte er meine Mutter zurück, als sich die beiden umarmten.

Dicht neben Hopper stand Jane, welche gezielt den Blickkontakt mit mir vermied.
Sie sah müde aus. Ihr Blick war nicht mehr so freundlich, wie er sonst immer war. Irgendetwas hatte sie. Irgendetwas stimmte nicht.

„Kommt rein!", lachte meine Mutter und bat uns alle an den Esstisch.

Die Tatsache, dass Jane unser Haus betrat und mit uns Mittagessen wird, nachdem ich ihr ernsthaft ins Gesicht gebrüllt habe, dass ich sie hasse, fühlte sich etwas komisch an. Doch was sich noch viel komischer anfühlte, war die Tatsache, dass Jane nun meine Stiefschwester ist, und ich nichts dagegen tun kann.
Sie wird hier im Haus wohnen.
Ich werde sie jeden Tag sehen.
Jeden Tag.

Ich saß am Esstisch, gegenüber von mir saß Jane, welche sich immer noch nicht die Mühe machte, mich anzusehen, kein Wunder.

Ich stocherte gelangweilt in meinem Essen herum.

„Danke für die Einladung, Mrs. Byers!", grinste Jane freundlich.

Meine Mutter grinste zurück.
„Nichts zu danken, du kannst mich Joyce nennen."

Der neue Freund meiner Mutter sah mich an.
„Und du gehst auch auf die Hawkins High School, Will?"

Ich nickte und setzte ein falsches Grinsen auf.
„Ja."

„Dann kennt ihr euch doch sicherlich schon, oder?", fragte er.

Ich sah zu Jane, welche meine Blicke maßlos ignorierte.
„J-Ja.", murmelte ich zögernd, „W-Wir sind in einer Klasse..."

„Wirklich?", meine Mutter sah mich verblüfft an, „Das wusste ich gar nicht! Wieso hast du mir nicht erzählt, dass ihr in einer Klasse seid?"

Ich zuckte mit den Schultern und stocherte weiterhin nervös in meinem Mittagessen herum.

„Und? Wie läuft die Schule so?", fragte mich Hopper lachend, bei dem krampfhaften Versuch, ein Gespräch mit mir aufzubauen.

Ich nickte.
„Ganz okay, denke ich.", ich hatte nicht wirklich Interesse daran, mich mit ihm zu unterhalten, eigentlich wollte ich einfach nur im Erdboden versinken.
Die Tatsache, dass Jane bald zu meinem Alltag wird, bereitete mir Sorgen. Das kann doch gar nicht gut gehen.

Meine Mutter grinste mich an.
„Echt schön, dass ihr zwei euch schon kennt.", sie sah zu Jane, „Vielleicht könnt ihr euch ja öfters mal treffen!"