Geburtstagsüberraschung

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Auf dem Rückweg von Scott, nach einem sehr entspannten Abend mit Essen und netten Gesprächen, ist Chris ungewöhnlich ruhig. Ich kann sehen, dass ihn etwas beschäftigt. Ich lege meine Hand auf seinen Oberschenkel. ,,Hey, Chris, ist alles okay? Du wirkst irgendwie bedrückt?'', frage ich leise. Er dreht seinen Kopf leicht zu mir, lächelt müde und nickt nur. ,,Ja es ist alles gut, ich bin nur müde, die letzten Tage waren anstrengend.''. Und damit wendet er sich wieder der Straße zu. So wirklich überzeugend war diese Aussage jetzt nicht. Aber ich kann ihn natürlich auch nicht zum reden zwingen, wenn er nicht will. Als wir bei ihm ankommen steigt er aus und öffnet mir wie immer die Tür, um mir aus dem Auto zu helfen. Normalerweise reißt er dabei aber einen Witz oder drückt mir einen Spruch, für den ich ihm spielerisch auf den Arm haue. Aber heute macht er nichts dergleichen. Er holt seinen Koffer und seinen Rucksack aus dem Auto, greift nach meiner Hand, schließt das Auto ab und wir gehen zur Haustür. Kaum im Haus angekommen stellt er seinen Koffer und den Rucksack in der Garderobe ab und lässt sich mit einem lauten Seufzer aufs Sofa fallen. Er streckt seine Arme nach mir aus und ich komme seinem Wunsch nach und kuschle mich an ihn ran. Sein ganzes Verhalten macht mir Sorgen. Nicht, dass er krank wird. Ich fühle versucht unauffällig seine Stirn, doch er schiebt meine Hand weg. ,,Ich bin nicht krank, Lara, ich bin einfach nur müde!''. Sein Tonfall erschreckt mich. ,,Dann solltest du vielleicht einfach ins Bett gehen, Christopher!'', zicke ich zurück und stehe auf, um in die Küche zu gehen. Er stöhnt genervt auf und ich höre wie sich seine Schritte tatsächlich entfernen und zur Treppe gehen. Na klasse, so hatte ich mir sein Geburtstagswochenende wirklich nicht vorgestellt! Und in dem Moment fällt mir auch noch etwas anderes ein. Ich laufe Chris hinterher die Treppe hoch.

Chris' Sicht

Verdammt, ich bin manchmal echt ein Idiot! Ich habe die tollste Freundin der Welt, die sich nur Sorgen macht und ich stoße sie von mir. Ich gehe die Treppe extra langsam hoch, in der Hoffnung, dass sie mir eventuell doch noch nachkommt, merke aber recht schnell, dass dies nicht der Fall ist. Die letzten Schritte bis zur Tür des Schlafzimmers sind schnell überwunden und als ich die Tür aufmache, traue ich meinen Augen kaum!

Ich verdiene diese Frau nicht, das merke ich erneut! Ich höre ihre Schritte auf der Treppe und drehe mich, noch im Türrahmen stehend zu ihr um

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Ich verdiene diese Frau nicht, das merke ich erneut! Ich höre ihre Schritte auf der Treppe und drehe mich, noch im Türrahmen stehend zu ihr um. Sie bleibt etwas zwei Meter entfernt von mir stehen und sieht mich unsicher an. Ich überwinde die Distanz zwischen uns als erstes und küsse sie einfach nur liebevoll. ,,Danke, Baby, das wäre nicht nötig gewesen. Es tut mir leid, dass ich vorhin so gereizt reagiert habe. Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist.'', flüstere ich, während ich meine Stirn an ihre lege. Sie legt ihre Hände an meine Wangen und küsst mich einfach. ,,Du bist ein Idiot, aber du bist mein Idiot!'', und dabei kichert sie liebevoll. Ich lächle nur und ziehe sie an der Hand ins Schlafzimmer und schließe die Tür.

Die Nacht war unglaublich! Ich weiß zwar immer noch nicht, was Chris beschäftigt, aber darüber kann ich mir heute auch keine Gedanken machen. Ich stehe bereits in der Küche um uns Frühstück zu machen, als ich Chris die Treppe runterkommen höre. Wenige Augenblicke später schlingen sich zwei starke, muskulöse Arme um meine Hüfte und ich bekomme einen Kuss auf den Hinterkopf. ,,Ich bin aufgewacht und das Bett neben mir war leer, das war unfair!'', beschwert sich Chris und obwohl ich es nicht sehen kann, weiß ich, dass er seinen süßen beleidigten Hundeblick aufgesetzt hat. Ich kichere einfach nur leise und wende die Pancakes vor mir in der Pfanne. Chris verteilt federleichte Küsse hinter meinem Ohr und weiter runter zu meinem Hals, seine Hände suchen ihren Weg unter mein T-Shirt, wo er mich leicht kitzelt. ,,Stop, stop, Mister! Du hast gestern schon genug bekommen, mein Schatz! Jetzt wird gefrühstückt!'', sage ich und drücke ihn dabei weg von mir. Er stöhnt enttäuscht auf, fährt sich durch die Haare und setzt sich dann an den Tisch. Ich stelle ihm seine Pancakes und eine Schüssel mit Porridge mit Blaubeeren hin und nehme mir selber auch einen Teller mit Pancakes. Beim Frühstück besprechen wir, was wir tun könnten, als wie geplant, Sebastian bei Chris anruft, dieser verlässt zum telefonieren die Küche. ,,Babe, Seb hat gefragt, ob ich mit ihm nach nem Anzug gucken gehen könnte und ich hab zugesagt, ich hoffe das war okay?'', fragt Chris leicht beschämt, als er zurück in die Küche kommt. ,,Klar, Babe, es ist wichtig, dass du Zeit mit deinen Freunden verbringst.'', versichere ich ihm. Er grinst wie ein Kind an Weihnachten und macht sich auch direkt fertig. Eine halbe Stunde später ist er aus dem Haus und ich gebe den Mädels bescheid, welche 15 Minuten später vor der Tür stehen.

From a Nightmare to a daydreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt