17. Kapitel

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Kuroo

„Guck mal, die zwei Turteltauben haben es wohl endlich hinbekommen" sagte er aufgeregt zu Kenma und stieß ihm, wohl um seine Worte zu unterstreichen, hektisch mit dem Ellbogen in die Seite.

„Und du machst vorallem eins, nämlich mir blaue Flecken." erwiderte er sarkastisch.

„Kenma, hör auf zu meckern und guck sie dir lieber an. Sind sie nicht süß?!" Kuroo ließ sich nicht von seiner Begeisterung abbringen.

„Ja ja, du hast ja Recht, sie sind wirklich zum knutschen, die Beiden." gab Kenma zu und nahm Kuroos Hand.

„Ich würde sagen, wir haben unsere Mission erfüllt. Das schreit nach einem high five!" Kuroo hielt seine Hand in die Höhe.

„Nach unseren high fives tut mir immer die Hand weh." maulte Kenma.

„Du willst Volleyballspieler sein?! Und von einem high five tut dir die Hand weh? Tzz Tzz."

„Dann setz dich wenigstens auf meinen Schoß und kuschel mit mir." forderte Kuroo und zog Kenma auf seinen Schoß.

„Das ist in Ordnung." bestätigte Kenma und gab ihm einen flüchtigen Kuss.

„Wie, das war alles?" fragte Kuroo mit gespieltem Entsetzen.

„Mehr gibt's erst nachher" flüsterte Kenma und biss ihm sanft ins Ohr.

„Damit kann ich leben" flüsterte Kuroo zurück und grinste verschlagen.

Akaashi

Als das Boot anlegte, war Akaashi nicht bereit sich von Bokuto zu lösen. Er genoss es in dessen Armen zu liegen und seinen Herzschlag zu spüren. Das erste Mal seit langer Zeit fühlte er sich wirklich sicher. Kuroo und Kenma tauchten neben ihnen auf.

„Jungs, wir müssen jetzt wirklich runter hier." sagte er und legte eine Hand auf Bokutos Schulter, davon ihnen keinerlei Reaktion kam.

Langsam kamen sie wieder in der realen Welt an, die sie, in den Armen des jeweils anderen, vergessen hatten. Sie hielten sich an den Händen, während sie von Board gingen.

Am Ufer standen sie nun ein wenig ratlos und überlegten, was sie mit diesem angebrochenen Tag anfangen sollten.

„Dann lasst uns doch ein bisschen durch die Stadt bummeln, vielleicht ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen und heute Abend ausgehen." schlug Bokuto vor und die Anderen nickten zustimmend. Sie machten sich auf den Weg in die Stadt und schon bald verstreuten sie sich in alle Richtungen. Kuroo wollte etwas essen, er hatte schon wieder Hunger und schleppte Kenma, der keinen hatte, mit sich. So blieben nur Bokuto und Akaashi übrig.

„Lass uns auf den Aussichtsturm nicht weit von hier gehen." schlug er begeistert vor. Langsam fand er wieder zu seiner alten Form zurück, dem unbeschwerten, aufgedrehten Bokuto.

„Mhh, wenn du unbedingt willst" stimmte Akaashi verhalten zu.

Bokuto schnappte sich seine Hand und navigierte sie, mithilfe seines Handys, in die richtige Richtung. Je näher sie dem Turm kamen, desto nervöser wurde Akaashi. Er hatte nämlich Höhenangst, aber das konnte Bokuto nicht wissen und er wollte sich nichts anmerken lassen. Am Fuß der Treppe, hinauf zum Turm,  angekommen, bekam Akaashi Herzrasen und Schweißausbrüche.

Trotzdem wollte er seine Schwäche nicht zeigen. Zögerlich folgte er Bokuto die Treppe hinauf. Auf der Hälfte der Treppe wurde ihm schwindlig und er lehnte sich gegen die Wand. Als die Schritte hinter ihm verstummten, drehte Bokuto sich um und erblickte den blassen Akaashi.

„Akaashi, was ist los?! Geht es dir nicht gut?" fragte er besorgt und rannte die Stufen zu ihm herunter.

„Bokuto-san, ich habe Höhenangst" gab Akaashi zu.

Bokuto legte seine Arme um ihn und zog ihn fest an sich. Beruhigend strich er durch sein Haar und Akaashi begann sich zu entspannen.

„Wieso hast du mir das nicht gesagt? Ich möchte nicht, dass du Dinge tust, bei denen du dich nicht wohlfühlst."

„Ich wollte nicht schwach wirken" erklärte er.

Bokuto löste sich von ihm und sah ihn an. Akaashis Herz hüpfte, wenn er ihn so eindringlich aus seinen großen Augen ansah.

„Du musst doch vor mir deine wahren Gefühle nicht verstecken. Du kannst alles mit mir teilen."

Akaashi drückte seinen Kopf wieder an Bokutos Brust, fest entschlossen, ihn nie mehr loszulassen.

Sand unter den Füßen [Bokuaka | Kuroken]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt