13. Kapitel

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Kenma

„Also wenn aus denen beiden nichts wird, dann kaufe ich nie wieder ein Computerspiel" drohte Kenma und Kuroo kicherte. „Wenn du dich da mal nicht sehr weit aus dem Fenster lehnst. Aber du hast Recht, sie sehen sehr verliebt aus. Fast so verliebt wie wir."

Er zog Kenma an seine Brust und schaute ihm tief in die Augen. Kenma sah in seine goldenen Augen, die immer ganz weich wurden, wenn er ihn anschaute.

„Ich liebe dich" flüsterte der Größere und nahm Kenmas Gesicht in seine Hände, seine Hand reichte von dessen Scheitel bis zum Kinn.

„Ich liebe dich auch" hauchte Kenma und drückte seine Lippen sanft auf die seines Freundes. Dieser erwiderte seinen Kuss seufzend, nach so langer Zeit der Sehnsucht, konnten sie endlich wieder Zeit miteinander verbringen und wollten diese Möglichkeit voll auskosten.

Am späten Nachmittag waren sie alle hungrig und beschlossen einkaufen zu gehen. Sie wollten gemeinsam kochen und dazu Cocktails mixen, Bokuto behauptete, keiner könne das so gut wie er.

Während sie zum Supermarkt liefen, streiften Akaashis Finger immer wieder, ganz zufällig, Bokutos Hand und Kenma nahm es zufrieden zur Kenntnis, dass zwischen den Beiden die Funken sprühten, auch wenn sich bisher keiner traute, das offen anzusprechen.

Im Laufe des Abends hielten sich Bokuto und Akaashi immer ganz in der Nähe des jeweils anderen auf und ließen keine Gelegenheit aus sich gegenseitig zu berühren.

Kuroo und Kenma kochten, also Kuroo bereitete das Essen zu und Kenma saß neben ihm auf der Arbeitsplatte und schaute ihm dabei zu. Bokuto tat sein Möglichstes, um wie ein Barkeeper Cocktails zu mischen und präsentierte ihnen stolz die Ersten.

„Bitte sehr die Herren, auf den Barkeeper" sagte er und drückte jedem von ihnen einen Drink in die Hand. Kenma nippte an seinem und verzog das Gesicht. „Der ist ja stark" dachte er sich, als Bokuto sein Glas in ihre Mitte hielt.

„Auf einen krassen Urlaub mit meinen besten Freunden" brachte er einen Toast aus und alle stießen an.

Bokuto

Seine Drinks hatten es wirklich in sich, stellte er fest, als er, nach dem dritten davon, merkte, wie sein Gang ein klein wenig unsicher wurde. Sie hatten sich nach dem Essen auf ihre Terrasse gesetzt und schauten auf das Meer. Angetrunken wie er war, legte er seinen Arm um Akaashi und zog ihn zu sich heran. Dieser schaute ihn etwas verblüfft an, schmiegte seinen Kopf dann aber an Bokutos breite Brust.

Kenma hatte schon nach einem Cocktail genug gehabt und saß nun auf Kuroos Schoß und spielte mit dessen Haaren. Die beiden waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkten, dass sich Akaashi und Bokuto immer näher kamen. Sie genossen in trauter „Viersamkeit" den lauen Sommerabend und vergaßen das echte Leben für einen Moment, gerade zählte nichts, außer, dass sie hier gemeinsam an diesem wunderbaren Ort waren.

Einige Stunden später war Kenma wieder einmal auf Kuroos Schoß eingeschlafen und Kuroo weckte ihn, indem er ihm zuflüsterte: „Komm, mein Kätzchen, lass uns schlafen gehen, dann haben die zwei Turteltauben noch etwas Zeit allein." Kenma grinste verschlafen und ließ sich von Kuroo ins Haus tragen. Nun saßen sie alleine auf der Terrasse, aber dieses Mal war Bokuto nicht nervös, er freute sich einfach nur Akaashi nahe sein zu können. Während er seinen Gedanken nachhing, vernahm er, wie Akaashi leise flüsterte: „Wollen wir auch reingehen?"

Etwas enttäuscht stand er auf und sie machten sich auf den Weg den zu Schlafzimmern. Jetzt standen sie wieder vor Bokutos Schlafzimmer, wie am Vorabend auch. Akaashi schaute Bokuto mit einem erwartungsvollen Blick an. Bokuto trat einen Schritt auf ihn zu und die Spannung zwischen ihnen stieg ins Unermessliche. Akaashi legte seine Arme um Bokutos Hals und jetzt war es um dessen Selbstbeherrschung geschehen. Er nahm Akaashis Gesicht in seine Hände und küsste ihn leidenschaftlich. Akaashi erwiderte den Kuss ähnlich fordernd und ihm entfuhr ein erleichtertes Stöhnen. Bokuto stieß seine Zimmertür auf und hob den Kleineren hoch, um ihn zu seinem Bett zu tragen.

Ohne sich voneinander zu lösen, ließen sie sich darauf fallen und Bokuto hielt Akaashi Handgelenke über dessen Kopf fest und küsste ihn erneut. Der Alkohol und seine Erregung verhinderten, dass er auch nur einen klaren Gedanke fassen konnte, er wollte nur mit jeder Faser seines Körpers Akaashi spüren. Seine Hand fuhr unter dessen Shirt und erkundete seine Brust. Er bemerkte, dass dieser mehr Muskeln hatte, als man von außen sah. Als er sich in Akaashis Hose vortasten wollte, sah er ihn erschrocken an.

Sand unter den Füßen [Bokuaka | Kuroken]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt