Endlich wieder komplett ausgeschlafen, wache ich auf und stelle fest, dass der Himmel ziemlich bedeckt ist. In meinem Zimmer ist es ziemlich dunkel, was recht eigenartig ist. Normalerweise erfüllt die Sonne all die Räume hier mit Licht, nur heute scheint es etwas anders zu sein. Langsam gehe ich in Richtung des großen Fensters und blicke hinaus. Auf den Straßen kann ich die angsteinflößenden Kreaturen erkennen, die uns schon das letzte Mal angegriffen haben. Die Dunkelelfen greifen uns schon wieder an! Gerade einmal eine Woche Pause haben sie uns gelassen. Meine Wunden, vom letzten Kampf, konnten gerade einmal verheilen und auch das Training ist noch nicht wirklich abgeschlossen. Ich habe mich zwar deutlich verbessert, aber noch bin ich zu schwach. Meine Chancen gegen all diese Geschöpfe sind schlecht und das weiß ich auch. Trotzdem ziehe ich mir schnell meine Uniform an, die mir Clint bereits gegeben hat und eile in das Büro von Tony, in dem auch schon die anderen versammelt sind. Scheinbar hat der Angriff erst vor kurzem begonnen.
Tony_ Bella, da bist du ja.
Natasha_ Denkst du, du bist bereit, mit uns zu kämpfen?
Ich_ Ich... Ich denke schon.
Clint_ Na schön, aber keine Alleingänge!
Ich_ Das verspreche ich dir.
Thor_ Sie kann bei mir bleiben. Wenn etwas sein sollte, bringe ich sie schnell von hier weg.
Bruce_ Wir werden doch sowieso alle in der Nähe sein, also niemand wird alleine sein.
Clint_ Ich muss noch etwas anderes erledigen, ihr müsst ohne mich klarkommen.
Steve_ Was ist denn los?
Clint_ Das ist nicht wichtig, ich muss nur für ein paar Tage von hier weg. Passt gut auf Bella auf!
Tony_ Gehst du jetzt schon?
Clint_ Ja, ich muss!
Er umarmt mich nur flüchtig, verlässt dann den Raum und eilt als weiter geradeaus. Diese Situation war irgendwie alles andere als Normal. Ich frage mich, was er den so wichtiges zu erledigen hat. Die anderen besprechen die Positionen, aber ich kann mich nicht wirklich darauf konzentrieren. Clint ist mein Vater und wenn es etwas so wichtiges ist, was ihn irgendwie bedrücken sollte, dann würde ich es gerne wissen. Ich möchte nicht, dass er sich irgendwie unnötig quälen muss. Wir haben die letzten Wochen sehr viel Zeit miteinander verbracht und wir kommen uns immer Näher. Auch wenn das wirklich schön ist, fehlt mir doch auch noch eine andere Person. Bucky habe ich jetzt schon seit ein paar Tagen nicht gesehen und will wirklich wissen, wo er ist und was er gerade macht? Ist er wieder bei diesem Mädchen oder hat er schon wieder eine Neue? Ich hatte zwar eigentlich das Gefühl, dass ich ihm langsam wichtig werde und er dasselbe auch für mich empfindet, aber ich habe nichts mehr von ihm gehört. Wieso müssen Männer auch immer so sein? Entweder sie sind zu anhänglich und lassen es nicht zu, dass man mit anderen Menschen redet oder aber sie kommen einem Näher, machen dann einen Rückzieher und schotten sich ab. Können sie sich denn nicht einfach Mal entscheiden? Ich denke, dass die einzige Lösung ist, wie ich aus diesem Dilemma komme, ihm zu sagen, was ich für ihn empfinde. Es wird einiges an Mut kosten, aber dann habe ich Gewissheit.
Steve_ Alles in Ordnung?
Ich_ Was? Äh... Ja.
Er schaut mir noch intensiv in die Augen, als ob er gucken wollen würde, ob ich die Wahrheit sagen würde. Das war aber auch wirklich nicht gelogen, zumindest nicht wirklich. Ich vermisse zwar Bucky und verstehe nicht, warum die beiden jetzt gerade nicht da sind, aber rein körperlich geht es mir gut. Auch meine Panik hält sich in Grenzen. Steve reicht mir meine Ausrüstung, damit ich mich weiter fertig machen kann. Schnell eilen wir alle hinaus und verhelfen den Menschen zu fliehen. Einige Opfer liegen schon Tod auf der Straße, darunter auch Kinder, was mir meine Kehle zuschnürt. Ich erinnere mich an den kleinen Jungen, den ich bei meiner letzten Mission retten wollte, der aber dann doch gestorben ist. Ich weiß auch nicht, warum mich dass alles nicht einfach kalt lassen kann. Früher dachte ich, dass ich absolut kalt bin und niemanden so einfach an mich heran lassen werde, aber dass hat sich schlag auf schlag geändert. Alles fing damit an, dass ich Clint kennengelernt habe und mich in Bucky verliebt habe. Die beiden haben mich wieder mehr fühlen lassen. Unter anderem habe ich auch mehr Angst um so ziemlich alles. Angst, dass die Welt morgen untergeht, Angst dass ich morgen sterben werde oder jetzt gerade. Ich hoffe einfach sehnlichst, dass ich bald eine Mauer um mich herum aufbauen kann, damit ich mich mehr auf das Retten von Menschen konzentrieren kann.
Wir stehen in mitten New Yorks und kämpfen um alles. Wir wissen alle ganz genau, wenn wir diese Schlacht verlieren, dann verlieren wir den gesamten Krieg. Die Dunkelelfen sind zahlreich aufgetaucht, doppelt so viele als beim letzten Mal. Davon dürfen wir uns aber nicht einschüchtern lassen! Ich gebe alles, sowie die anderen auch. Thor weiß genau was er macht, er hat schon zahlreiche Male gegen diese Viecher gekämpft, aber für den Rest ist es gerade Mal die zweite Runde. Trotzdem schlagen wir uns nicht schlecht. Wir lassen uns nicht trennen, bleiben die gesamte Zeit beisammen und kämpfen als Einheit, als richtiges Team. Wir geben uns gegenseitige Rückendeckung.
Trotz allem werden wir nach und nach in die Enge getrieben. Anfangs sah es so aus, als hätten wir eine Chance, aber nun stehen die Dinge anders. Natasha wurde verletzt und wurde von Sam zurück in den Tower gebracht. Thor meinte, dass er sich um das Raumschiff kümmern sollte und ist noch nicht wieder zurück gekommen. Ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn, andererseits ist er ein Asgardianer und dazu noch ein Gott. Ich denke, dass er zurechtkommen wird. Steve und Tony geben ihr bestes, sowie Bruce und die anderen. Bucky ist noch immer nicht aufzufinden, was mich noch immer nicht ganz kalt lässt.Bruce_ Es sind zu viele. Wir können nicht gegen sie gewinnen!
Tony_ Wir werden nicht aufgeben!
Steve_ Ich lasse nicht zu, dass sich hier irgendjemand aufopfert.
Tony_ Das hat nichts mit aufopfern zu tun, sondern mit der Verteidigung der Stadt.
Ich_ Tony hat recht, wir dürfen nicht zulassen, dass die Dunkelelfen gewinnen.
In dem Moment wird Tony hart getroffen und fällt zu Boden. Ich eile zu ihm hin und stelle fest, dass er von einem Speer in den Rücken getroffen wurde. Zwar lebt er noch, aber seine Atmung ist sehr schwach. Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass er stark am bluten ist.
Ich_ Bruce, geh schnell mit ihm in den Tower. Er braucht Hilfe!
Bruce_ Ich kann euch hier doch nicht alleine lassen! Zwei gegen all die Dunkelelfen, dass ist verrückt!
Er hat Recht, dass ist verrückt. Alle anderen sind verletzt und mussten gehen. Einige kämpfen gerade um ihr leben, aber wir dürfen Tonys jetzt nicht riskieren. Steve und ich werden schon zurechtkommen und wenn nicht, dann können wir es auch nicht ändern.
Bruce tauscht ein paar Blicke mit Steve aus, entschließt sich dann aber dazu, dass er Tony in die Behandlung bringt. Steve und ich geben unser bestes, um von dort irgendwie weg zu kommen, was allerdings schwerer ist, als man denkt. Schließlich sind wir beide umzingelt und ein wenig voneinander getrennt. Ich höre, wie die Dunkelelfen auf Steve einschlagen, wie er vor Schmerzen stöhnt und schreit. Viel mehr bekomme ich jedoch auch nicht mit. Einer der Kreaturen versetzt mir einen starken Schlag auf den Kopf, der mich vollkommen ausknockt. Ein stechender Schmerz durchfährt meinen gesamten Körper. Ich höre noch, wie Steve meinen Namen schreit, aber dann liege ich auch schon auf dem Boden. Alles um mich herum ist schwarz, der Schmerz ist verschwunden und ich frage mich, was als nächstes passieren wir, denn noch bin ich nicht Tod.
So langsam komme ich wieder zu mir und spüre meinen Körper wieder. Ich öffne meine Augen und muss mit Schrecken feststellen, dass ich nicht mehr in New York bin. Eher im Gegenteil, ich bin in dem Raumschiff der Dunkelelfen. Die Technik und einfach alles andere sieht so viel weiter entwickelt aus, als das Zeug, welches es auf der Erde gibt. Ich blicke mich vorsichtig um und entdecke Steve, der neben mir angebunden ist. Noch ist er bewusstlos, aber zumindest bin ich nicht alleine hier. Es heißt also nicht, dass ich alleine gegen den Rest der Welt oder eher gesagt, gegen den anderen Planeten kämpfen muss. Vielleicht hat Thor auch mitbekommen, dass wir beide verschleppt wurden und kommt uns hinterher, um uns zu retten. Aber egal was noch kommen wird, ich bleibe einfach zuversichtlich.
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Everything changes with time
FanficBella Smith muss dabei zusehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen stirbt. Ihr geht es schon länger nicht gut und muss viel Zeit im Krankenhaus verbringen. Die letzten Worte, die sie an ihre Tochter richtet, ist der Name ihres leiblichen Vaters. Sie fi...