Bonuskapitel

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Bonuskapitel

~Kid~

Zwei  Jahre sind mein scharfer Partner und ich jetzt schon mittlerweile  zusammen. Ich bin sogar, nach einem Jahr, zu ihm gezogen. Kaum war ich  aus Killers und meiner WG ausgezogen, ist auch schon seine Freundin  Reiju zu ihm gezogen, also brauche ich diesbezüglich auch kein  schlechtes Gewissen zu haben. Da kommen sicher auch bald die  Hochzeitseinladungen, zumindest hat mein bester Kumpel mal erwähnt, dass  er darüber nachdenkt ihr einen Antrag zu machen.

Im  Job läuft es nicht anders, als früher. Der neue Boss war natürlich keine  Verbesserung, im Gegenteil, er ist sogar noch viel schlimmer und vor  allem genauer. Nur weil er die Befehle seiner vorigen Vorgesetzten nicht  befolgen konnte, wurde er zu uns strafversetzt und geht uns jetzt allen  voll auf die Eier. Wie sich dann auch noch herausgestellt hat, ist das  auch noch der sozusagen Großvater von diesem Ace, Monkey D. Garp. Was  ist denn das bitte für ein bescheuerter Name? Die Familienverhältnisse  verstehe ich auch, nach dem es mir schon an die zehnmal erklärt wurde,  noch immer nicht. Irgendwas war mit den Eltern von Ace und mein Boss hat  ihn dann aufgenommen. Genauso wie einen anderen, so ein blonder Typ mit  einer fetten Narbe im Gesicht, aber eigentlich hat er nur einen Enkel,  mit dem er wirklich verwandt ist. Jetzt leben sie zu viert zusammen und  es scheint mega chaotisch zu sein. Warum ich das alles weiß? Tja, das  frage ich mich allerdings auch. Weder Ace noch mein Boss interessieren  mich großartig, aber letzterer liegt uns ständig mit seinen furchtbaren  drei Enkeln in den Ohren, sodass ich wohl schon die komplette  Lebensgeschichte gehört habe.

Das einzig Gute an  ihm ist, dass er niemanden loswerden will. Das war's dann aber auch  schon. Da war ja Smoker nicht mal so streng wie der. Vermutlich will er  sich nur bei seinen alten Vorgesetzten einschleimen, damit er wieder  zurückversetzt wird.

Das Einzige, dass mir wirklich am  Nerv geht, ist, an Tagen wie heute, ich habe frei, Law aber nicht und  mir ist Sterbenslangweilig. Killer ist mit Reiju unterwegs und alleine  trainieren gehen möchte ich auch nicht. Nicht dass ich wieder diesem  Versager, Namens Hawkins, begegne, mit dem ich mal was hatte. Ja ich  kann mich endlich wieder an seinen Namen erinnern, auch wenn ich es nur  unfreiwillig tat, da er mir in der Vergangenheit einfach nochmal seinen  Namen gesagt hat. Seit unserer Begegnung damals, das ist verdammt  nochmal zwei Jahre her, rennt er mir im Fitness-Studio immer hinterher,  sobald er mich sieht. Nicht, dass ich nicht alleine zurechtkomme, aber  ich habe einfach keine Lust darauf. Wie kann man nur so begriffsstutzig  sein?

Da ich jetzt auch in einer festen Beziehung bin,  ich kann's irgendwie noch immer nicht glauben, gehe ich auch nicht  einfach, alleine, in eine Bar. Das tat ich ja nur, um jemanden  abzuschleppen und mich zu vergnügen. Seufzend lasse ich mich, mit einem  Bier, auf die Terrassenmöbel fallen. Ach, da werden Erinnerungen wach.  Grinsend nehme ich einen Schluck von dem kühlen Getränk. Leider hat mich  mein Liebster nach dieser einmaligen Ausnahme, nicht mehr auf der  Terrasse ranlassen. Ich kann ihm seine Reserviertheit wohl doch noch  nicht ganz austreiben. Das wird eine Herkules Aufgabe.

Law  wird auch erst irgendwann mitten in der Nacht heimkommen, da er heute  länger arbeiten muss. Was mache ich nur bis dahin? Es ist gerade erst  mal 18:00 Uhr, ich kann doch nicht schon schlafen gehen, nur weil mir  langweilig ist. Okay, mir ist sterbenslangweilig. Als würde es das  Schicksal gut mit mir meinen, ertönt auch schon der WhatsApp Ton.  Neugierig entsperre ich mein Handy und schaue auf die Nachricht: Können wir uns treffen? steht da, von Killer geschrieben. Ich dachte, dass er heute beschäftigt ist: Klar, wann und wo?  antworte ich knapp. In einem Zug leere ich das restliche Bier, es soll  ja nicht verkommen, nur, weil ich gleich die Wohnung verlasse.

Während ich die Terrassentüren schließe, kommt auch schon Killers Antwort: Komm sofort. In die Bar unter unserer Wohnung.  Jetzt bin ich aber überrascht, das klingt doch sehr wichtig. Schnell  noch ein Blick in den Spiegel, ja, die Frisur sitzt und schon verlasse  ich die Wohnung. Eine Antwort schreibe ich nicht mehr. Viel lieber mache  ich mich schnell auf den Weg, da es wirklich wichtig klingt. Aber  meinem scharfen Doc sollte ich vielleicht kurz Bescheid geben, dass ich  noch ausgehe.

Inkonsequent [Kid x Law]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt