Do me wrong

Kapitel 10

George's PoV

,,George?'' hörte ich meinen Namen. Ich drehte mich um und schaute erneut in Clay's Gesicht. Plötzlich kam er auf mich zu, legte seine rechte Hand an meine Hüfte und seine linke an meine Wange. Vor wenigen Sekunden stand er noch wenige Meter von mir entfernt und nun trennte vielleicht noch ein Millimeter unsere Lippen. So wie ich es wahr nahm, wollte er mich küssen, doch aus irgendeinem Grund schien er sich selber davon noch abzuhalten. Er schien noch einen letzten Schubser gebrauchen zu können.
,,Tu es'' hauchte ich unter heißen Atem gegen seine Lippen. Sein Griff an meiner Wange und an meiner Hüfte verstärkte sich ein wenig, jedoch auf eine gute Art und Weise. Mein Herz pochte wie wild gegen meine Brust und mein Herzschlag? Der fuhr mehr, als nur Karussell. Diese Anspannung die sich zwischen uns aufbaute, zerriss mich schon beinah.
,,Tu es...'' hauchte ich erneut und das ließ er sich nicht noch einmal sagen. Er schaute mir noch einmal tief in die Augen und presste in der nächsten Sekunde seine Lippen auf meine. So lange hatte ich auf diesen Moment gewartet und endlich war er da.
Außer Atem lösten wir uns nach einer Weile, meine Stirn lehnte gegen seiner.
,,Jetzt bin ich mir sicher...'' hörte ich ihn flüstern.
,,Hm? Wobei?'' kam es von mir, da ich zunächst nicht wusste, dass es eine Anspielung auf was ich vorhin gesagt hatte, war.
,,Das ich mich definitiv in dich verknallt habe'' grinste er. Ich grinste daraufhin ebenfalls.
,,Warum hörst du dann auf?'' fragte ich ihn noch immer grinsend. Er verstand schnell und presste dementsprechend auch wieder seine Lippen auf meine, doch diesmal anders als vorher. Denn diesmal hob er mich plötzlich hoch, legte mich wieder auf meinem Bett ab und beugte sich über mich. Egal was er tat oder noch vor hatte - ich würde ihn nicht aufhalten. Dazu wollte ich ihn viel zu sehr schon und das auch schon viel zu lange. Es interessierte mich auch natürlich wie weit er gehen würde. Als sich seine rechte Hand jedoch an meinem Hosenstall zugange machte, wusste ich es. Schneller als ich vorhersehen könnte, fand ich uns beide nackt unter der Decke wieder. Es war zunächst ein merkwürdiges Gefühl, da er noch immer mein bester Freund war und Nick nur ein Zimmer entfernt von uns, doch das versuchte ich beiseite zu schieben.
,,Wenn du etwas nicht möchtest, sag es mir bitte'' sagte er Ernst und schaute mir in die Augen. Ich legte meine Hand nun an seine Wange und hielt seinem Blick intensiv stand.
,,Ich will dich, dass schon lange. Die Frage ist, willst du es?'' entgegnete ich ihm.
,,Nichts mehr als das'' nuschelte er, während seine Lippen bereits wieder auf meinen lagen.
Wie das ganz endete, konnte man sich wohl denken - Clay und ich schliefen tatsächlich miteinander und um ehrlich zu sein hätte ich das niemals erwartet oder für möglich gehalten.

Wir lagen danach noch immer unter der Decke, ruhten uns aus und genossen den Moment. So wie ich war, breiteten sich bereits die negativen Gedanken in mir aus. Obwohl ich nichts gesagt hatte, wusste er einfach, dass etwas nicht stimmte. War vermutlich so ein Soulmate Ding.
,,Was ist los?'' fragte er. Ich richtete mich auf und musterte ihn.
,,Kann ich dich was fragen?'' fing ich an, er nickte.
,,Bereust du es?'' fuhr ich fort und musterte ihn unsicher. Er legte seinen Kopf etwas schief und schaute mich überrascht an.
,,Nein'' antwortete er jedoch schließlich.
,,Bereust du es etwa?'' fragte er nun.
,,Nein'' antwortete ich ebenfalls. Er schaute etwas irritiert.
,,Ich...keine Ahnung...'' fing ich an.
,,Du weißt ja, dass ich zu viel nachdenke...'' fuhr ich fort. Ich war jemand, der viel zu viel über etwas nachdachte. Es hatte mich schon immer genervt, dass ich so war, aber was hätte ich da schon groß tun können? Vielleicht war es gerade auch einfach nur meine Angst, nicht gut genug sein zu würden.
,,Und... - oder nein, nichts...'' murmelte ich und senkte meinen Blick.
,,George'' sagte er meinen Namen, woraufhin ich ihn wieder anschaute.
,,Rede mit mir. Was wolltest du fragen?'' fragte er nun.
,,Wie es jetzt weiter geht...mit uns...'' nuschelte ich.
,,Hm...'' machte er, was mich zunächst erneut unsicher werden ließ. Er beugte sich über mich und schaute mich an.
,,Denk darüber nach und sag mir dann wie du möchtest, dass es weiter geht. Ich bin offen für alles'' entgegnete er, musterte mich noch einmal und stieg vom Bett.
Wenn ich genau darüber nachdachte, wusste ich es selbst nicht. Klar, ich stand auf ihn und das auch schon länger, aber würde eine Beziehung oder so etwas in der Art zwischen uns denn wirklich funktionieren? Schließlich war da immer noch diese beste Freunde Sache, das ich nicht hier wohnte und auch nur für ein paar Tage noch da war und Nick gab es da dann auch noch - wie würde er sich fühlen, wenn sich plötzlich seine besten Freunde daten würden oder er wissen würde, dass sie sogar miteinander geschlafen hatten?
Und die aller größte Frage: würde Clay überhaupt eine Beziehung wollen oder wäre das zu viel für ihn?

Well...dann kann das große Drama ja bald beginnen (trust the process) - dazu mussten sie erst einmal miteinander schlafen...😂