Kapitel 13

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George's PoV

Den restlichen Abend war ich in meinem Zimmer, lag auf meinem Bett und starrte gegen die Decke. Ich konnte einfach nicht realisieren, dass ich eine Wette zwischen ihnen war. Das sie überhaupt so etwas wetteten und er? Er es definitiv übertrieben hatte...wir hatten schließlich miteinander geschlafen und es war nicht so, dass es mir nichts bedeutet hatte...
Ich wusste ehrlich nicht wie ich damit umgehen sollte. Ich wusste nicht einmal, ob ich abreisen oder die noch ein und halb vor bestehenden Wochen hier bleiben sollte.
Nick und Clay hatten schon oft irgendwelchen Mist getan, aber das? Das überschritt selbst deren Grenze. Für sie mag das vielleicht alles witzig gewesen sein, doch für mich? Für mich war es alles andere als witzig. Es hatte mich wirklich verletzt, er hatte mich wirklich verletzt.

Es klopfte plötzlich an meiner Zimmertüre. Da ich nicht antwortete, kam die Person einfach herein. Es konnte nur Clay oder Nick gewesen sein und es war Nick.
,,Hey...'' sagte er. Ich ignorierte ihn und starrte wieder zur Decke.
,,Was willst du?'' fragte ich ihn.
,,Das mit der Wette war meine Idee, schieb nicht die ganze Schuld auf ihn'' entgegnete er.
,,Er hat eingewilligt, er hätte es sich vorher überlegen sollen...'' fing ich an.
,,Wenigstens bevor wir...egal, tut sowieso nichts mehr zur Sache'' fuhr ich fort.
,,Er mag dich wirklich, dass hatte nichts mit der Wette zu tun'' sagte er nun.
,,Würde er mich wirklich mögen, hätte er mir die Wahrheit gesagt oder erst gar nicht dieser dämlichen Wette zugesagt. Ich bin oder war für ihn doch nichts mehr als das'' entgegnete ich ihm.
,,Das stimmt nicht George...'' murmelte er.
,,Es ist mir egal ok? Und jetzt geh bitte wieder''  rief ich, woraufhin er nur nickte und stumm den Raum verließ. Natürlich war es mir nicht wirklich egal, doch ich konnte weder Clay, noch Nick im Moment in die Augen schauen. Ich fühlte mich einfach verraten und betrogen. Wie konnten meine eigenen besten Freunde mir so etwas antun?
Ich versuchte mich abzulenken, in dem ich mich bei Minecraft einloggte und versuchte etwas zu spielen, doch es half nicht. Mir schwirrte die ganze Zeit Clay im Kopf herum. Auf der einen Seite wollte ich bei ihm sein und mir anhören, warum er das getan und was er zu sagen hatte. Auf der anderen Seite wollte ich ihn jedoch nicht sehen - ich wusste nicht, ob ich seinen Anblick ertragen hätte können. Zu erfahren, dass man eine Wette war schmerzte schließlich ziemlich.

Ich wusste zwar nicht wie viel Uhr es genau war, jedoch ziemlich spät. Ich ging das erste mal aus dem Zimmer wieder seit dem Morgen. Auf den Weg zur Küche sah ich, dass bei Clay im Zimmer noch Licht an war, da man das Licht unten an der Türe sah. Eine ganze Weile stand ich dort und starrte diese Türe an hinter der er sich befand. Bei meinem Pech, öffnete sie sich tatsächlich und er kam heraus. Er stand dort und als er mich sah, trafen sich unsere Blicke. Schnell lief ich in die Küche hinein und hoffte darauf, dass er nicht ebenfalls in die Küche wollte - jedoch tat er genau das.
Das Licht war in der Küche aus, daher war es dort ziemlich dunkel. Das einzige Licht was dort war, war das Licht was aus Clay's Zimmer herein schien.
Ich stand dort und trank ein Schluck Wasser, ich spürte Clay's Blick auf meinem Rücken. Als ich das Glas wieder abgestellt hatte, spürte ich plötzlich seine Präsenz sehr nah hinter mir. Er streifte sanft mit seinen Fingern meinen Arm entlang, während sein Atem meinen Nacken streifte. Ein kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus, was nicht hätte sein dürfen.
,,Nicht...'' murmelte ich. Er machte einen Schritt zurück, als ich mich zu ihm umdrehte.
,,Ich brauche Zeit...'' nuschelte ich nun. Er senkte seinen Kopf, doch schien zu verstehen. Was hatte er aber auch erwartet? Das ich ihm nach ein paar Stunden verzeihen würde? So einfach war das nicht. Ich musste erst einmal wieder vertrauen zu ihm aufbauen.
Als ich gerade die Küche wieder verlassen wollte, sagte er noch etwas.
,,Alles was ich getan habe seit dem du hier bist, habe ich nicht wegen der Wette getan'' fing er an.
,,Das habe ich schon lange nicht mehr. Sondern, weil ich es wollte...'' fuhr er fort. Ich starrte ihn einfach nur an und wusste nicht was ich hätte sagen sollen, daher nickte ich nur stumpf und lief wieder in mein Zimmer.



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