Die Weasleys

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Geschäftig wuselte Percy durch sein Zimmer, packte hier etwas weg, legte dort etwas zusammen und began Oliver Platz für seine Klamotten zu machen. Dieser lag natürlich ganz entspannt auf Percys Bett und sah ihm beim herumlaufen zu. "Sag mal Perce, wie kommt es, dass du nich teinmal Zuhause entspannen kannst." Zur Antwort warf Percy einen Schuh in seine Richtung und verfehlte ihn um Längen. Gemächlich erhob Oliver sich und ging auf seinen besten Freund zu. Percy musste unbedingt ein paar Regeln aufstellen, solange sie hier waren, er musste aber auch noch auspacken, seiner Mom beim Tischdecken helfen und seinen Vater fragen, wie seine Bewerbung angekommen war. Vielleicht sollte er auch einfach mal eine Zweite schicken und mussten sie nicht nochmal den Garten entgnomen? Starke Arme schlangen sich um seine Hüften und kalte Finger schlossen sich um seine. Oliver legte das Kinn auf Percys Schulter und atmete an dessen Hals "Ich kann deinen Kopf förmlich rauchen sehen, hör auf dir Listen zu machen, Perce. Komm mal runter und vor allem chill mal Weasley." Seine Gänsehaut ignorierend lächelte Percy "Klappe Wood" er lehnte sich aber dennoch minimal an Oliver an. So wenig, dass dieser es eigentlich nicht bemerken sollte, aber jeder Nerv in Percy Körper war sich bewusst, wann er, Oliver wie berührte. Wie immer eiskalte Finger und ein warmer Körper. Gerade, als Percy ihm sagen wollte, dass sie bei ihm Zuhause sowas nicht machen durften, nicht kuscheln, nicht knutschen, sich nicht mehr berühren, als flüchtig, da strich Olivers Daumen über seinen Handrücken. Im Atemzug innehaltend lehnte Percy sich doch etwas mehr an Oliver "Wenn du mit 18 deinen ersten Burnout hast, bringt es auch nichts. Steh doch nicht immer so unter Strom" Genervt seufzte Percy, er hatte zwar recht, aber das half ihm jetzt auch nicht sich sofort zu entspannen. Er merkte, wie sich Oliver hinter ihm etwas aufrechter hinstellte und Percy jetzt aktiv an sich zog. Sanft berührten seine Lippen Percys Hals, bevor der ihn allerdings daran erinnern konnte, dass er keine neuen Knutschflecken gebrauchen konnte, die alten waren schließlich immernoch zu sehen, lösten sich Olivers Lippen wieder von ihm. Kurze Küsse hauchte er auf Percys Hals, sein Ohr und sein Schlüsselbein, so flüchtig, wie das Schlagen eines Schmetterlingsflügels. Percy schloss die Augen und nahm das Gefühl jetzt intensiver war. Das Kribbeln in seinem Magen, Olivers warme Brust an seinem Rücken, die Gänsehaut, die sich langsam von seinem Hals über seinen Körper ausbreitete und die kalten Fingerspitzen, die seine Hände umfingen. Ihn festhielten und keinen Milimeter wichen, egal wie stetig sie über seine Handrücken strichen, nicht eine Sekunde berührten sie ihn nicht.
Es machte ihn wahnsinnig, wie Oliver das schaffte, ihn so zu berühren, wie er es brauchte. Wenn er allerdings daran dachte, dann dachte er auch an Marcus Flint und Oliver und daran, dass sie genau das getan hatten. Er bemerkte selbst, wie die Anspannung in seinen Körper zurückkehrte. Doch bevor er sich ganz aufrichten konnte nahm Oliver eine Hand von seiner und drehte sein Gesicht an der Wange weiter zu ihm. Die Pose war ungewohnt und irgendwie auch unbequem, aber er kam einfach nicht dazu, weg zusehen. Also starrte er Oliver stumm an, ihm wortlos Einverständnis gebend und dann endlich küsste er ihn. Legte seine Lippen sanft auf Percys, hielt auf der anderen Seite aber dessen Gesicht zu sich gedreht. Einige Herzschläge lang standen sie nur da und kurz bevor Percy einen Kommentar über seinen Nacken machen konnte räusperte sich jemand an seiner Tür. Als wäre ein Blitz zwischen ihnen eingeschlagen trennte sich Percy von Oliver und sprang beinahe ans andere Ende des Raumes. An den Türrahmen gelehnt, die Arme verschränkt stand George Weasley da und grinste dümmlich. "Was eine Show, das war ja beinah ein Softporno. Die Pose müssen Lee und ich auch mal ausprobieren, aber dann wahrscheinlich eher nackt" Percys Ohren glühten, wie typisch er hatte vergessen zuerst die Regeln klarzustellen, kein Knutschen unter diesem Dach. Denn weder klopften seine Geschwister an, noch störte es sie den anderen nackt zu sehen. Die Privatsphäre wurde nicht unbedingt groß geschrieben in ihrem Haus. Dennoch war Percy froh, dass George sie gesehen hatte, auch wenn dieser natürlich wieder einmal die total falschen Schlüsse gezogen hatte. Sie würden keinen Sex haben.
"Ihr sollt zum Essen kommen und ich habe auch nur gerade so Ginny abhalten können euch holen zu kommen, indem ich sie die Blumen pflücken geschickt habe." Percy nickte stumm. Oliver ergriff das Wort "Wir sind unterwegs, gib uns noch eine Minute" Auf dem Absatz machte Geroge kehrt und stieg die Treppe wieder hinab, gerade als er außer Reichweite war zog Oliver ihn wieder an sich. "Du verschrecktes Kaninchen, meinst du nicht, dass deine Brüder den Grips haben, die anderen nicht ohne Vorwarnung hier rauf zu lassen." Percy wollte erwiedern, dass sie das ganz sicher nicht hatten, aber Oliver küsste ihn, die Hände an seine Wangen gelegt. Das störte Percy seltsamerweise nicht, solange ihm niemand den Finger unters Kinn legte. Olivers Zunge fuhr in seinen Mund und bevor er protestieren konnte hatte er seine kalten Hände von seinem Gesicht zu seiner Jeans bewegt. Locker legte er sie auf seinen Hintern, während Percy vor Anspannung beinahe ohnmächtig wurde. "Meine Mom wird" zwischen zwei Küssen nutzte Percy die Atempausen "hoch kommen" "und nachsehen was ist" Oliver hielt das nicht auf, Percy selbst legte seine Hände auf Olivers harte Brust und nach einigen weiteren Küssen, war sein Gehirn endlich klar genug. Es kostete ihn eine Menge Kraft, aber sanft drückte er Oliver von sich "Stopp, wir müssen jetzt zum Abendessen" Ein typisches Grinsen stahl sich auf Olivers Gesicht "Na, endlich ich dachte ich müsste noch forscher werden, bevor du begreifst, wie man nein und stopp sagt." Da war es wieder, das altbekannte Gefühl, wenn Oliver seine unüberlegten Aktion total rational und sinnig erläutern konnte. Hoffentlich war das Essen so gut, dass sich der schale Geschmack in seinem Mund verflüchtigte. Im Türrahmen drehte Percy sich einmal nach Oliver um, nur um ihm zu sagen, dass sie das hier nicht mehr tun konnten, jedenfalls nicht im Haus und wenn alle wach waren, aber Oliver schüttelte warnend den Kopf. Percy verstand nicht wieso, sagte aber erstmal nichts."Komm, wir gehen Essen" Der Gedanke an Oliver bei ihnen am Essenstisch ließ Percy das Gesicht verziehen. Oliver würde es ganz sicher grausam finden, der Gedanke versetzte ihn in Panik.
Nur gut, dass er nicht schwul war.

Ich Bin Nicht Schwul ~PerciverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt