Who are You

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Dein Duschtuch schmeißt du unachtsam auf den Fliesboden. Deine geschlossenen Augen öffnest du und betrachtest dich im Spiegel. Dein Körper ist mit blauen Flecken übersäht, dein Gesicht wurde nicht verschont. Unwillkürlich muss du an die vergangene Tage, wie deine Mom mit dir umging denken. Da sie der Meinung ist, ihre Tochter mit Gewalt nach Herzenslust erziehen zu können.
Leise vergießt du die Tränen, du bist enttäuscht und frustriert. Mit Namjoon hast du bereits abgeschlossen. Auch wenn du gegen die Worte deiner Mutter ankämpfst, haben sie sich in deinem Kopf eingenistet und geben dir keine Ruhe. Sie verwirrt dich, an ihrer Richtigkeit kannst du so langsam nicht mehr zweifeln.
Wo ist er denn? Wenn er wollen würde, wärst du schon längst  frei, wieder bei ihm.

Deine Stirn lehnst du an den Spiegel, deine Augen schließt du erneut. Dieses Mal um die Tränen zu unterdrücken. Es tut dir weh, zu wissen, dass er nicht so denkt und fühlt wie du es tust. Dabei hatte er dir immer das Gefühl gegeben, du wärst wichtig für ihn, anders als die anderen Frauen, die in seinem Leben waren.
Deine Hände ballst zu Fäuste, beißt dir fest auf die Unterlippe, damit diese Schmerzen dein Herzschmerz unterdrücken.
„Wieso?", fragst du enttäuscht, wissend, dass es keine Antwort auf diese Frage gibt. Deine Augen öffnest du wieder, starrst dein Spiegelbild an. Wie aus dem Nichts musst du an die Vereinbarung zwischen deiner Mom und Namjoon denken, welches du schon längst vergessen hattest. Nackt verlässt du das Badezimmer und eilst in dein Zimmer, suchst dir etwas zum Anziehen raus, klopfst anschließend wie verrückt an die Zimmertüre. "Ich will sie sprechen!", sagst du wütend. Aus der anderen Seite des Türe bleibt alles stumm, doch du bleibst stur, hämmerst weiter an der Tür.
„Sie wird kommen!", gibst du trotzig von dir. Nach weiteren Minuten wird es dir zu blöd, weshalb du aufhörst gegen die Tür zu boxen, gehst ein paar Schritte zurück, dennoch starrst du die Tür an. Im selben Moment geht die Tür vorsichtig auf, die Frau, die einst deine Mutter nanntest betretet das Zimmer.
Ihre Haare top gestylt, die Klamotten perfekt passend zu ihren Haare, stolziert sie in dein Zimmer, schaut dich dabei abwertend an.
„Er kommt nicht!",
Deine Mutter schaut dich gespielt überrascht an, so als hätte sie das selbst nicht bemerkt und ohne deine Worte wäre sie auch nicht darauf gekommen.
Du atmest zittrig ein, und fügst einen Folgesatz mit ein.
„Da er sich sonst an die Abmachung einhalten muss."
Nun, fängt deine Mutter höhnisch an zu lachen. „Idiot! Denkst du bist ihm das Wert?", plötzlich schaut sie dich ernst an, so als wärst du ihr Erzfeind. „Er hatte unzählige Frauen vor dir! Mit allen hat er rumgespielt, wie mit dir auch! Wo sind diese Frauen denn alle hin?", sie legt eine Pause ein und schaut dir tief in die Augen. Tatsächlich hast du sie gesehen oder etwas von ihnen gehört, diese Frauen waren wie vom Erdboden verschluckt worden. Du weißt ganz genau, worauf deine Mutter hinaus möchte, doch schüttelst den Kopf. Nein, du willst es ihr nicht glauben, du warst und bist anders als im Vergleich die anderen Frauen in seinem Leben.
Sie geht auf dich zu und bleibt wenige Zentimeter von dir entfernt, den Blickkontakt zwischen euch beiden, bricht keiner ab.
„Ok, angenommen du liegst richtig, und er kommt. Dann aber auch nur, um sich an den Vertrag zu halten.",  anschließend zuckt sie gleichgültig mit ihren Schultern, so als würde sie sich null darum scheren. Die Wut steigt immer mehr in die, so das du deine Mutter gewaltsam von dir schubst. „Das werden wir sehen!", knurrst du sie an, und bekommst eine Ohrfeige von ihr.
„Du Narr!"
Schon lässt sie dich wieder eingesperrt und deiner inneren Stimme alleine in diesem Zimmer zurück. Die Mut und die Wut verlässt dich, deine vorherigen Worte fängst du wieder an zu bereuen. Was wenn sie recht hat und er kommt dir das Leben zu nehmen. Den Tag, an dem du abhauen wolltest und Jimin vertraut verfluchst du, denn so begann alles.

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28.10.2021