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Du bist zu nervös, deine Hände zittern, deine Beine fühlen sich an wie Pudding. Aber einen Rückzieher kannst du nicht machen, es handelt sich hier nicht um einen x-beliebigen Person, sondern um Namjoon. Du kannst ihn nicht einfach so im Stich lassen, also atmest du tief durch, ziehst dir den Kittel über, und die Mundschutzmaske höher, so dass man nur noch deine Augen sehen kann, deine Haare hast du zusammengebunden, hast einen Haarnetz über und verlässt das Zimmer. Die Worte von Namjoon schwirren dir durch den Kopf. 'Zimmernummer 306', denkst du dir, um ja nicht in das falsche Zimmer einzudringen. An dir laufen ein paar Krankenschwester vorbei, sie lächeln dich an und verbeugen sich vor dir, du machst es ihnen gleich. Die Angst wächst mit jedem Schritt, angst erwischt zu werden, oder zu versagen. '303, 304, 305, und 306.", lässt du dir durch den Kopf gehen. Vor der Tür bleibst du einige Sekunden stehen, deine beiden Hände hast du in den Kitteltaschen, in einer der Taschen ist die Injektionsspritze, mit der Hand hältst sie fest, und betretest das Zimmer. Im inneren ist es dunkel, die Lichter sind aus, du hörst die Geräusche von den Geräten, an denen der alte Mann festhängt. Deine Hände und Beine zittern, dein Herz hämmert wild gegen deine Brust. "Ich muss es machen!", redest du dir ein. Gehst langsam auf den Alten zu und schaust ihn dir kurz an. Mit zittrigen Händen nimmst du die Spritze raus, mit der anderen Hand öffnest du die Kanüle und setzt sie auf die Spritze. 'Wenn es geht injiziere die Spritze, doch wenn du es anstregend für dich ist, ist da eine Infusion, fülle die Flüssigkeit in die Infusion', hörst du die Stimme von Namjoon in deinem Kopf.

Deine Hände zittern viel zu sehr, so kannst du die Spritze nicht injizieren, also entscheidest du dich für die zweite Alternative, du gehst auf die Infusion zu, nimmst die Intrafix in die Hand und drückst die Flüssigkeit in diese. Erleichtert möchtest du ausatmen, jedoch hörst du auf euch zu kommen. Panisch schaut du dich um, deine Blicke haften am Fenster, ohne weiteres eilst du zum Fenster, öffnest diese und schaust runter. "Das überlebe ich!", sprichst du zu dir selbst und im selben Moment springst du aus dem Fenster, zu deinem Glück in einen Busch. Dort bleibst du auch, ziehst den Kittel aus, die Mundschutzmaske und Haarnetz. Du schaust dich vorsichtig um, ehe du aus dem Büschen raus rennst und das weite suchst. Doch die Männer bemerken dich, laufen dir nach. Du läufst eine Gasse, um den Männern zu entkommen, jedoch sind sie dir dicht auf den Fersen, du bist außer Übung. Obwohl deine Lunge brennt, und deine Beine drohen nachzugeben, versuchst du so schnell es geht zu rennen. In diesem Moment, geht dir eins durch den Kopf, 'wo ist Namjoon?' Du fühlst dich im Stich gelassen, obwohl du das für ihn getan hast. Du biegst die nächste Straße linkst ab, dort wirst du abgefangen. Du versuchst dich mit den Händen und Füßen zu wehren, dich zu befreien, doch alles bringt nichts, du wirst in ein dunkles Luxuslimousine gezerrt. Panisch versuchst du dich zu befreien, merkst aber nicht, in wessen Auto du sitzt. "Gut gemacht", hörst du dir eine sehr bekannte Männerstimme. "Namjoon?", sagst du fast schon erleichtert. Er lächelt dich stolz an, du warst eine gute Wahl! Seine Männer waren auch immer in deiner Nähe, du hast nicht wie abgemacht die Strecke genommen, weshalb die Jagd so lange gedauert hat.

"Bitte halte dich das nächste Mal 100% an den Plan, damit du ihnen schneller entkommen kannst.", spricht er etwas strenger mit dir. Eingeschüchtert nickst du, diesen Teil vom Plan hattest du völlig vergessen.


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27.05.2020

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