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Mit einem Buch in deiner Hand schaust du aus dem Fenster, die letzten Tage hast du ziemlich einsam verbracht, wenn du außer Haus bist, wirst  du begleitet. Von Namjoon fehlt jede Spur, er kommt kaum noch Nachhause, wenn dann um sich zu duschen und sich umzuziehen. Unzufrieden schaust du dich im Zimmer um, dabei musst du an eure schöne, gemeinsame Zeit denken. Will er dich etwa nicht mehr?

Du schnalzt genervt mit der Zunge, stehst auf. Nimmst einen Rucksack aus dem Schrank und packst die nötigsten Sachen ein. Heute möchtest du endlich die Freiheit erlangen, wenn er dich nicht mehr will, du ihn dann auch nicht mehr. Er braucht nicht mit solchen Spielchen zu kommen, direkte Worte reichen vollkommen aus!

So siehst du keinen Grund mehr bei ihm zu bleiben. Dies sind womöglich deine letzten Stunden, du würdest dich auf ein letztes Wiedersehen freuen, aber so wie es die letzten Tage ist, wird er vermutlich für ein paar Stunden kommen, etwas schlafen, duschen und vor Sonnenaufgang wieder verschwinden. Vielleicht ist es so besser, so hast du nämlich vor deinen spontanen Plan in die Tat umzusetzen, seine kurze Anwesenheit könnte dich womöglich aus dem Konzept bringen. Du verweilst im Zimmer, als wäre nichts, als hast du nie vor das Anwesen von ihm für immer zu verlassen. Liest dein Buch weiter, schaust hin und wieder auf die Uhr, lauscht ob die anderen sich alle zurückgezogen haben. Die Stille macht sich allmählich in der Villa breit, dies nimmst du zur Anlass und schleichst dich erst einmal aus dem Zimmer, leise wie ein Fuchs tobst du Schritt für Schritt dich an dein Ziel. Dabei schlägt dir dein Herz bis zum Hals, die Angst jagt deinen Adrenalin zum höchsten Level. Im Hinterkopf bereitest du dich darauf vor, falls du Namjoon über den Weg laufen wirst. Einerseits wünscht du dir  es dir, Namjoon ein letztes Mal zu sehen,  andererseits nicht, denn er würde gerne wissen wollen, wohin die Reise mit der Rucksack an deinem Rücken. Seine Reaktion wäre ganz und garnicht schön, über die Konsequenzen willst du erst gar nicht wissen. Dein Plan wäre in seinen Augen ein Betrug, auch wenn er nie zu sehen ist, hast du seine Nummer, da wo du ihn jederzeit erreichen kannst.

Im Flur machst du einen Halt und schaust dich um, leise und vorsichtig läufst du zur Tür öffnest diese. Die Männer, die eigentlich immer vor der Tür stehen, sind nicht da. Du runzelst die Stirn, setzt deinen Weg vor, auch vor dem Tor ist weit und breit niemand zu sehen. Dein Tempo nimmt zu, du bist fast schon am Laufen. Aus der Puste legst du eine Pause ein, kannst nicht aufhören zu grinsen. Stolz schnalzt du mit der Zunge, ehe du, "Das war so einfach, viel zu einfach", sagst. Gemütlich läufst du die dunklen Straßen entlang, deine Angst zeigst du nach Außen nicht. Noch hast du kein Ziel, weißt nicht wo du die nächsten Tage unterkommen wirst. An dies hast du natürlich nicht gedacht, an erster Linie zählte für dich fliehen zu können, nun bist du frei. Was willst du jetzt machen? "Weiß ich nicht", sprichst du deine Gedanken laut aus. "Was weißt du nicht?", hörst du eine männliche Stimme und springst panische zur Seite, schaust die Person genauso an. "Wa-was ma-machst du hier?", stotterst du die Frage kaum verständlich. 

Ihn hast du nur einmal in deinem Leben gesehen, dann nie wieder. Kennen tust du ihn kaum, aber dennoch bist du der Meinung, ihm vertrauen zu können.




Who are you? 😏😏😏

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04.08.2020

Who are YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt