Kapitel 8

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Draco würde jemanden umbringen.

Er war sich nur noch nicht sicher wen.

Aber, er war sich sicher, dass es jemanden gab, der versuchte ihn dazu zu zwingen, eine zwischenmagische Verbindung mit Hermione einzugehen. Das erste Mal, dass er dieses Gefühl bekommen hatte war, nachdem Theo sie geküsst hatte.

Die Wut und Besitzgier, die in ihm explodiert war, als er es gespürt hatte, hätte beinahe dafür gesorgt, dass er nicht länger Herr seiner Sinne war.

Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wie er aus dem Stuhl aufgestanden war um in ihr Büro zu stürmen. Plötzlich war er war einfach da gewesen, nur einen Sekundenbruchteil davon entfernt, Theo die Kehle herauszureissen. Der Anblick von Hermiones steifem Körper der von Theos Umarmung umschlungen war, hatte sich für immer in seine Pupillen eingebrannt.

Er hätte Theo beinahe umgebracht. Nachdem er ihn durch den Gang geschleudert und zugesehen hatte, wie er zu seiner Zufriedenheit gegen die gegenüberliegende Wand prallte, hatte er sich kaum davon abhalten können, sich einfach umzudrehen und Hermione für sich zu beanspruchen.

Die Erinnerung von dem Kuss in seinem Zimmer verfolgte ihn. Wenn er seine Augen schloss, konnte er immer noch ihren Körper in seinen Händen spüren. Die leichte Krümmung ihres Rückgrats, die sanften Rundungen ihrer Hüfte. Sie war zu dünn. Aber immer noch weich und warm und alles, nach was er sich in diesem Universum sehnte. Der Geschmack ihrer Haut unter seiner Zunge und das leise Stöhnen, als Antwort auf seine Berührung...

Als sie bei ihm gewesen war, war er dem Punkt nahe gekommen, an dem er seinem Drang nachgegeben hätte. Wenn sie weiter darauf bestanden hätte, oder Merlin helfe ihm, wenn sie ihm noch ein bisschen näher gekommen wäre, während sie mit ihm gesprochen hatte, wäre er verloren gewesen. Er war sich ziemlich sicher, dass Hermione ihn zu beinahe allem überreden konnte, wenn sie ihn lang genug ansah mit diesen großen Unschuldsaugen die sie ihr eigen nannte.

Er hatte sich dazu zwingen müssen, diesen Gedankengang zu beenden und sie zu obliviieren, bevor er anfing zu zögern.

Und dann war er dort gewesen, mitten in ihrem Büro, nachdem er zugesehen hatte wie Theo sie küsste. Er hatte gezittert von der Anstrengung, die es ihn kostete nicht hinzugehen und seine ganzen bisherigen Anstrengungen zu zerstören.

Er hatte es geschafft. Und hatte dann schmerzhaft den Rest des Tages zusammengesunken in dem Stuhl vor ihrem Büro verbracht, während er versucht hatte, zu akzeptieren, dass Hermione, der er wenige Tage zuvor beinahe nachgegeben hätte und eine zwischenmagische Verbindung eingegangen wäre, tatsächlich Gefühle für Theo Fucking Nott hatte. Es half auch nicht, zu wissen, dass er sie so aufgeregt hatte, indem er dieses kleine Stelldichein unterbrach, dass sie sich anschließend in ihrem Büro versteckte und hungerte. Jedes Mal, wenn er seine Augen schloss, hatte er Visionen von Theo, wie er sie gegen eine Mauer presste, sie nahm und...

Er würde noch verrückt werden. Vielleicht war er es schon. Bei Merlin, warum war er noch nicht tot. Richtig... weil Granger ihn geküsst hatte und in einem Rutsch damit, einen einzigen wohl besten und schlimmsten Moment seines Lebens gleichzeitig kreiert hatte.

Wie auch immer, er schweifte ab. Jemand versuchte ihn dazu zu zwingen Granger zu beissen. Er hatte es schon vermutet, nach dem Vorfall mit Theo, aber nach dem Unfall vor dem Quidditchgeschäft, war er sich sicher gewesen.

Nachdem er sie aus der Schusslinie gestoßen hatte, aufgesprungen war und die Klatscher verflucht hatte, musste er sich zwingen seine Instinkte darauf auszurichten sie zu schützen und sie nicht mitten in der Diagon Alley zu besteigen.

Letzteres war tatsächlich das, wobei er sich beinahe erwischt hätte, als er über ihr lag, seinen Mund an der Stelle, wo sich ihr Hals und ihre Schulter trafen. Seine Reißzähne waren hervorgetreten und wenn sie nicht in akuter Gefahr gewesen wäre, hätte er nicht an sich halten können. Was dazu geführt hatte, dass er zufälligerweise über eine Tasche mit Büchern gestolpert war, die mehrere Bände über zwischenmagische Beziehungen enthielt. Darunter untere anderem die französische Biographie eines männlichen Veela, mit dem er, rein zufälligerweise, verwandt war. Er hatte sie alle verkleinert in seine Tasche gesteckt und auf seinem Heimweg bei Flourish und Blotts vorbeigeschaut um deren ganze Auswahl über dieses Thema aufzukaufen.

Liebe und andere UnglückeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt