Kapitel 15

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Beschwerden bitte am Ende des Kapitels :D

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Das leise Klappern von Geschirr und leise Stimmen drangen langsam in Hermiones Bewusstsein vor. Als sie durch die Küche spazierte, traf sie auf Molly Weasley und Harry die zusammen das Frühstück zubereiteten. Ron, Dean, Neville und Luna saßen bereits essend am Küchentisch.

Sie alle drehten sich zu ihr um und starrten sie so plötzlich an, dass sie begann sich unsicher zu fühlen. Bisher hatte sie keine Zeit gehabt, über den Umstand nachzudenken, dass plötzlich die ganze Welt davon wusste, dass sie und Draco Malfoy Sex gehabt hatten. Aber jetzt, da sie den starrenden Blicken ihrer Freunde ausgesetzt war, kam ihr der Gedanke plötzlich. Die Zeitungen waren womöglich voll von Spekulationen über Details ihres Sexuallebens und Details über das, was über Bindungsrituale bekannt war.

Sie war nicht unbedingt prüde, aber es fühlte sich immer noch wie eine ziemlich intime Sache an, über die gerade in aller Öffentlichkeit geredet wurde.

Sie versuchte sich dagegen zu wappnen. Es war auch nicht anders, als wenn andere aus ihren Flitterwochen zurückkamen, versuchte sie sich selbst einzureden. Es fühlte sich kalt an, insbesondere, da sie allein im Zentrum der Aufmerksamkeit stand.

Sie schwankte, als sie versuchte den Rest des Weges in den Raum zu gehen.

„Hermione", Miss Weasely eilte zu ihr und umschlang sie mit einer stürmischen Umarmung.

„Was für ein Durcheinander das Ministerium aus allem gemacht hat. Wie geht es dir meine Liebe?"

Hermione hielt an der mütterlichen Umarmung fest.

„Mir geht es gut", antwortete sie leise.

„Lass mich uns etwas Frühstück machen. Harry hat diesen Morgen bemerkt, dass nur die Götter wissen, wann du das letzte Mal einen Bissen zu dir genommen hast."

„Da waren ein paar Kekse auf dem Geschirrschrank", versicherte sie dem verlegen wirkenden Harry, als sie zuließ, dass man einen Berg von Essen auf ihren Teller lud.

Niemand versuchte sein Starren zu verbergen. Sie bemühte sich, sich auf das Essen zu konzentrieren, aber gleichzeitig fühlte sie, wie ihr Gesicht heißer und heißer wurde.

„Fragt einfach!", warf sie schließlich in die Runde.

„Geht es dir gut, Hermione?", wollte Ron leise wissen.

Sie starrte ihn an.

„Nein, tut es nicht", gab sie genauso leise zurück, „aber nicht wegen Draco, wenn es das ist was du denkst. Nichts davon war sein Fehler... naja, ich denke, es ist trotzdem wegen ihm... also auf gewisse Weise. Aber er wollte nicht, dass irgendetwas davon passiert. Und jetzt ist alles einfach nur grauenhaft und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen könnte."

Sie spießte ein Ei auf.

„Du bist nicht alleine, Hermione", sagte Ron mit fester Stimme, „ich werde zwar immer von ihm als ein wieselgesichtigen Drecksack denken, aber wenn du dich dafür entschieden hast, den Rest deines Lebens mit einem riesigen, spitzgesichtigen Vogelmenschen zu verbringen, kannst du dir sicher sein, dass ich an deiner Seite stehe."

Hermione wusste, dass er versuchte sie aufzumuntern, aber sie konnte sich nicht zu einem Lächeln aufraffen.

„Danke, Ron", flüsterte sie zurück.

Und sie meinte es. Die Abneigung der Weasleyfamilie gegenüber den Malfoys war berüchtigt und tief verwurzelt. Sogar schon vor dem Krieg, war Ginny wegen Lucius beinahe gestorben. Und Dracos Beleidigungen während ihrer Schulzeit gegenüber Ron, waren öfter verletzend gewesen, als diejenigen die gegen Harry oder sie selbst gerichtet waren.

Liebe und andere UnglückeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt