Kapitel 5

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 „Okay, und was machen wir jetzt?“, erkundigte sich Sam. Sie saßen noch immer auf den Sesseln in dem kleinen Raum.

„Jetzt“, erklärte Lance, „zeige ich Ihnen, wo Sie ab jetzt schlafen und wohnen werden.“

„Moment!“, unterbrach ihn Heather. „Sie haben uns nie gesagt, dass wir hier auch wohnen sollen.“

„Betrachten Sie es als... eine Art Nebenwirkung.“, meinte Lance und forderte sie auf, aufzustehen.

Jen und Thee waren sofort auf den Beinen.

„Also dann.“, meinte Jen und sah sich aufgeregt um. „Wo sind hier überhaupt die Wohnräume?“

„Man könnte meinen, ihr beide habt euer ganzes Leben auf diesen Moment gewartet.“, murmelte Stephan und musterte die Beiden. Diese lächelten nur.

Mit einem tiefen Seufzen erhoben sich nun auch Sam und Heather. Stephan stand als Letzter auf.

„Folgen Sie mir.“, befahl Lance und verschwand durch die Tür nach unten. Das Team folgte ihm.

Hinter der Tür führte eine Wendeltreppe in das Untergeschoss hinab, dann folgte ein langer Korridor. Gegenüber der Wendeltreppe ließ eine Glasfront den Blick in das Labor zu, dann folgte eine Weile lang eine Steinwand, bis schließlich eine Metalltür mit der Aufschrift „LAGER“ auftauchte.

„Hier werden Sie sich später noch umsehen.“, meinte Lance und lief stumm an der Tür vorbei. Sie folgten dem scheinbar endlosen Korridor eine Weile lang, bis sie schließlich doch noch das Ende erreichten. Dort befand sich eine weitere Metalltür mit der Aufschrift „WOHNRÄUME“.

„Sehr einladend.“, murmelte Stephan sarkastisch.

„Warten Sie ab.“, meinte Lance und stieß die Tür auf. Hinter der Tür kam ein kleinerer, sehr viel gemütlicherer Flur zum Vorschein, an dessen Seiten mehrere hölzerne Türen abzweigten, auf die mit schwarzer Tinte Zahlen geschrieben waren. Der Boden und die Wände waren ebenfalls aus Holz, auf dem Boden war ein roter Teppich ausgerollt. Die Decke war aus Beton, mehrere Lichter tauchten den Flur in ein warmes Licht.

„Also dann.“, meinte Lance. „Sie haben die Zimmernummern 11 bis 15. In der 10 wohnt Sanford. Richten Sie sich ein, wie Sie wollen. Ich komme dann später noch einmal.“

Mit diesen Worten verschwand er wieder und schloss die Metalltür hinter sich.

„Sehr gemütlich. Die Tür ist hier irgendwie das Einzige, was nicht so ganz ins Bild passt.“, murmelte Thee. Jen nickte zustimmend und steuerte auf die Nummer 12 zu. Thee ging auf die Nummer 11 zu, Sam auf die 15, Heather und Stephan auf die Nummern 13 und 14.

„Also dann.“, meinte Jen und trat durch die Tür. Kurz nachdem die Tür hinter ihr wieder ins Schloss gefallen war, hörte sie wie auch die anderen durch ihre Türen traten.

Das Zimmer, in dem sie nun stand war recht gemütlich. Die Wände waren in einem einfach orange-gelb gehalten, an einer Seite des Raumes stand ein großer Kleiderschrank aus Holz, ihm gegenüber ein Bett mit oranger Bettwäsche. Neben dem Bett stand ein kleiner, hölzerner Nachttisch mit einer weißen Lampe darauf. An der Wand neben dem Bett führte eine weitere Holztür in ein kleines Badezimmer.

Jetzt erst bemerkte Jen, dass so ziemlich all ihre Sachen noch in ihrer alten Wohnung waren. Stirnrunzelnd ließ sie sich aufs Bett fallen.

„Na toll.“, murmelte sie, als es an der Tür klopfte. Jen blickte auf.

„Herein.“

Die Tür ging auf und Thee steckte seinen Kopf ins Zimmer.

„Hey, Lions.“, meinte Jen mit einem Lächeln und klopfte neben sich aufs Bett, um ihm zu zeigen, dass er sich setzten solle. Thee nickte, kam nun ganz herein und ließ die Tür hinter sich zufallen.

„Hey, Marquashia.“, erwiderte er grinsend und setzte sich neben sie.

Einen Moment lang schwiegen sie, dann stellte Jen die große Frage: „Wie kommen wir jetzt an unsere Sachen?“

Thee zuckte mit den Schultern.

„Lance macht das schon.“, meinte er und sah sich um. „Weißt du, was in diesen Zimmern noch fehlt?“

Jen sah ihn fragend an.

„Ein Fernseher.“

Grinsend boxte Jen ihm in die Schulter.

„Ich bezweifle, dass der hier unten überhaupt Empfang hätte.“, bemerkte sie. Thee zuckte mit den Schultern.

„Wenigstens könnte man dann DVDs gucken...“

Jen verdrehte die Augen, grinste dabei jedoch, und ließ sich zurück aufs Bett fallen. An die Decke starrend murmelte sie dann: „Schon komisch. Heute morgen haben wir uns noch darüber lustig gemacht, dass wir es nicht einmal in die SUGO geschafft haben und jetzt sind wir bei AURORA.“

„Die Besten der Besten.“, murmelte Thee und ließ ebenfalls zurückfallen.

Sie sahen einander an und lächelten.

„Also machen wir jetzt doch noch etwas Spannenderes als nur Proben analysieren.“, murmelte Thee.

„Sieht so aus.“, bestätigte Jen.

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