Kapitel 6

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 „Wenn Sie sich dann jetzt eingerichtet haben.“, meinte Lance als er durch die Metalltür wieder in den Wohnflur trat.

„Wenn's da was zum Einrichten gäbe...“, murmelte Sam, während sie auf den Flur hinaustrat.

„Stimmt.“, bestätigte Heather, die nun neben Sam auftauchte. Der Rest des Teams trat nun auch aus den Zimmern. „Wie kommen wir jetzt an unsere Sachen?“

„Oh, die sind bereits auf dem Weg hierher.“, beruhigte Lance sie und sah das Team an. „Nun, wenn irgendwer gehen möchte, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.“

Als keiner ein Wort sagte, nickte er.

„Ich nehme das dann als Bestätigung, dass Sie alle bleiben werden.“

Stephan räusperte sich.

„Eine Frage noch.“, meinte er und die Anderen sahen ihn fragend an. „Wo gibt’s hier was zu Essen?“

Fast gleichzeitig verdrehten die anderen Teammitglieder die Augen.

„Dort hinten ist die Küche.“, erklärte Lance schmunzelnd und zeigte zum Ende des Flures. „Wenn dann jetzt alles geklärt wäre?“

Das Team sah einander an.

„Alles geklärt.“, bestätigte Heather dann.

„Gut, dann schlage ich vor, wir sehen uns als Nächstes das Lager an.“

Lance verließ den Wohnflur, das Team folgte ihm. An der Metalltür zum Lager tippte er einen Code in ein Zahlenfeld neben der Tür ein und mit einem Klicken schwang die Tür auf und entblößte eine scheinbar endlose Halle, in der sich Regale um Regale aufreihten.

„Willkommen im Lager.“, verkündete ein junger Mann mit blonden Haaren, der gerade um die Ecke bog. „Ich bin Tyson, ihr könnt mich aber gerne Ty nennen. Lions und Marquashia kenne ich ja bereits. Dann müssen Sie Heather, Stephan und Sam sein?“

Heather nickte bestätigend und sah sich stumm um.

„Das ist ja riesig hier. Wie verwaltest du das Alles?“, fragte Sam verblüfft.

„Damit.“, meinte Ty grinsend und hielt ein Tablet in die Höhe. Sam nickte nur.

„Also, Sie werden wahrscheinlich noch öfter bei der Inventur helfen müssen, daher einmal die Grundlagen.“, erklärte Lance. „Die Artefakte sind nach Gefährlichkeit und Funktion geordnet. Die Regale sind nummeriert, die einzelnen Regalbretter und die Regalfächer ebenfalls. Von Links nach Rechts werden die Artefakte immer gefährlicher. Sprich, links liegen die Harmlosesten, rechts die Gefährlichsten. Aber keine Sorge, solange niemand auf die Idee kommt, die Artefakte zu aktivieren sind sie ungefährlich.“

„Habe ich das richtig verstanden?“, fragte Sam schockiert. „Wir sollen dabei helfen, die Anwesenheitsliste dieser ganzen... Dinger zu überprüfen?“

„Ganz genau.“, bestätigte Lance. „Oder dachten Sie, Sanford macht das Alles alleine?“

Da es sehr nach einer rhetorischen Frage klang, schwieg Sam.

„Und ähm... Diese Artefakte sind alle... deaktiviert?“, erkundigte sich Stephan.

„Genau.“, meinte Ty.

„Und... Wie werden die deaktiviert?“

„Dafür sind Lions und Marquashia zuständig.“, erklärte Lance. „Wie genau sie das machen, müssen sie natürlich je nach Artefakt erst herausfinden. Deswegen sind die Beiden hier.“

„Und wir sollen die Artefakte finden und herbringen, damit Lions und Marquashia sie unschädlich machen können?“

Lance nickte.

„Und wofür genau brauchen Sie da eine Hackerin?“, fragte Sam mit hochgezogener Augenbraue.

„Nun, im Netz tauchen öfters Geschichten auf, die uns darauf hinweisen, wo auf der Welt gerade Artefakte auftauchen. Außerdem brauchen wir manchmal Informationen von Organisationen, die uns verweigert werden. Bei solchen Fällen kommen dann Sie ins Spiel.“

„Oder mit anderen Worten, ich soll das tun, was ich immer tue.“, murmelte Sam.

„Naja, fast.“, meinte Lance. „Also, ich würde dann mal sagen, an die Arbeit. Ich bin mir sicher, dass wir irgendwo ein Red-O finden werden.“

Mit diesen Worten verließ er das Lager, die Anderen folgten ihm. Nur Ty blieb zurück und fuhr mit dem fort, was er zuvor gemacht hatte.

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