||Chapter 5

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"Gemma?", flüstere ich. Ich sitze neben ihr im Bett, halte ihre Hand und rede immer wieder auf sie ein. Das Krankenhaus ist so eintönig und trostlos, denke ich mir und presse meine Lippen fest zusammen. Wenn sie doch nur aufwachen würde ... aber das tut sie nicht. Nicht jetzt. Ihr Gesicht ist blass und ihre Augenlider zucken ab und zu hin und her, als würde sie träumen. Sie sieht auch so aus, als würde sie schlafen. Doch wenn sie es täte, wäre ich nicht hier. Nein. Mir schießen die Erinnerungen durch den Kopf und ich muss muss mich anstrengen, um nicht zu weinen.

Ich sitze am Tisch und habe den Laptop vor mir, warte darauf, dass Louis zurückschreibt. Gedankenverloren schweifen meine Überlegungen zu ihm ab und ich lächle. Er ist verdammt süß. Plötzlich klingelt mein Handy und ohne auf das Display zu schauen, gehe ich ran. "Mr. Styles?" Die Stimme ist tief und warm. Doch irgendwas stimmt nicht. "Ja? Was ist passiert?" "Ihre Schwester, Gemma Styles, ist angefahren worden. Sie liegt im Krankenhaus und ist im Koma, bitte kommen Sie her." Geschockt sehe ich nur noch verschwommen das Holz vor mir und muss schlucken. "In welches Krankenhaus?" Meine Stimme klingt monoton, fast gleichgültig. Aber das ist mir nicht gleichgültig, keineswegs. Ich habe nur einen Riegel vor meine Gefühle geschoben, damit ich nicht ausraste. Dann fahre ich ins Krankenhaus und dort beginnt die Hölle.

Eine Träne rollt meine Wange hinab und ich lasse sie am Kinn hängen, weil es nichts bringt, sie wegzuwischen. Kommen doch sowieso welche nach. Immer noch halte ich ihre Hand, weine und sehe sie an. "Mr. Styles?" Mein Kopf schießt nach oben und mein Blick begegnet dem mitfühlenden Gesichtsausdruck des Arztes. "Sie müssen jetzt gehen, kommen Sie morgen um acht Uhr wieder." Ich nicke, stehe auf und verlasse das Krankenhaus.

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