||Chapter 8

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Er hat also wirklich blaue Augen? So ein blau, das man niemals vergessen kann? Wenn ich daran denke, versinke ich in diesem Traum und will nicht mehr daraus aufwachen. Die Vorstellung ist einfach zu schön.

Das mit den schwarzen Haaren ist schon süß, dass er es denkt. Ich hätte gerne schwarze Haare. Schöne glatte, kohlrabenschwarze Haare, die nicht so widerspenstig wie meine sind. Liam's Haare sind auch hübsch, bloß ein wenig kurz. Aber mir gefällt es. Ihm ist es zwar egal, aber mir nicht.

Ich stehe auf, gehe runter in die Küche und mache mir schnell einen Kaffe. Liam ist immer noch nicht wach und langsam ist es komisch. Wir haben schließlich elf Uhr! So lange schläft nicht mal Liam. Eigentlich.

"Harry?" Oh, anscheinend ist er wach.
"Morgen Li! Gut geschlafen?", frage ich fröhlich und schnappe mir schnell den Zucker, um ihn in die Tasse zu befördern.

"Hmm ... Wie lang bist'n du schon wach?"

Liam's Morgenstimme ist richtig - wie soll man sagen - anregend. Nicht so langweilig wie meine eigene.

"Seit ein paar Stunden oder so. Warum?"
Er lachte und dabei blitzen seine weißen Zähne.

"Lass mich raten: du hast mit Louis geschrieben!"

Ertappt senke ich den Blick und spiele mit meinen Fingern, die dann jedoch von der Hand meines besten Freundes umschlossen werden.

"Ist doch nicht schlimm, Hazzy! Ich finde es -"

Geschockt starre ich ihn an. Woher kennt er diesen Namen?! Er hat doch nicht etwa ...

"Liam! Hast du in meine E-Mails geschaut?!"

Meine Nasenflügel beben und ich bin kurz davor, auszurasten.

"Nein! Wirklich nicht!"

"Woher kennst du dann diesen Namen?!"

Provozierend hebe ich eine Augenbraue und warte angespannt.

"Naja, eventuell habe ich in eine Mail geschaut ... "

Jetzt ist er derjenige, der betreten den Blick senkt. Mein Gesicht läuft rot an und ich schließe die Augen. Ich darf jetzt nicht ausrasten.

"Du. Hast. In. Unsere. Mails. Geschaut.", reflektiere ich seine Aussage noch einmal für mich. Ich kann hören, dass er auf seinen Fingernägeln beißt und das macht mich wahnsinnig.

"HÖR AUF MIT DEM FINGERNÄGELBEISSEN!", schreie ich erzürnt und Liam zuckt zusammen. Hektisch laufe ich in der Küche hin und her, kann mich gerade nicht beruhigen.

"Harry, es tur mir leid!"

Ich bleibe stehen. Stütze meine Arme an der Tischplatte ab und spanne meine Muskeln immer wieder an.

"Sicher?"

Er steht plötzlich hinter mir und streicht über meinen Rücken. Eigentlich habe ich ihm schon vergeben.

"Ja! Aber bitte sag' Louis nichts, ja? Ich will nicht, dass er schlecht über mich denkt ... "

Ich überlege. Macht es etwas aus? Nicht wirklich.

"Okay, dieses eine mal. Aber wenn du noch einmal schaust ..."

Liam nickt und schließt mich in seine warmen Arme. Ich seufze und kuschle mich an meinen besten Freund.

"Tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe.", nuschle ich gegen sein Shirt und er lacht.

"Muss dir nicht leid tun, ich hätte es auch gemacht."

Und dann gehe ich in mein Zimmer hoch und antworte Louis. Was wäre ich nur ohne Liam?

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