Mailing with Louis Tomlinson

||Chapter 6

Ich sitze - wie immer - an meinem Computer und meine Finger gleiten über die Tastatur. Klick, klack. Klick, klack. Die Tasten erzeugen ein merwürdiges, aber doch beruhigendes, Geräusch und meine Gedanken richten sich nur nach der E-Mail. Ich frage mich, warum ich mit einem fremden Menschen über mein Leben schreibe. Ich weiß nicht, wie er aussieht, noch, was er den ganzen Tag tut, noch weiß ich, ob er mir die Wahrheit erzählt. Eigentlich weiß ich nichts. Nur, dass er mir helfen will. Und das tut so verdammt gut. Es gibt mir sozusagen mein Herz zurück, denn ich habe es wärend meiner schlimmsten Phase verloren. Tja, aber Louis ist einfach süß.

"Harry? Kommst du?" Ich rufe noch schnell ein "Ja" zurück, sende die E-Mail ab und schnappe mir mein Handy. Als wir draußen im Auto sind, sieht mich Liam komisch von der Seite an und hebt eine Augenbraue. Wissend. Oh nein, bitte nicht!

"Harry?"

Ich schlucke.

"Hmm?"

"Was läuft da zwischen dir und diesem Louis?"

Meine Wangen werden knallrot und mir ist heiß, als wäre ich gerade in der Sauna.

"Ähm, ich - äh ... nix!"

Doch er lacht nur wegen dem erbärmlichen Versuch, es zu leugnen. aber läuft da wirklich was? Bin ich in ihn verliebt? Tja, ich glaube ... ich muss Liam fragen!

"Du ... Li?"

Er sieht mich fragend an. Seine Hände umklammern noch immer das Lenkrad, als wolle er es gleich zerbrechen. Ich nehme ihm das aber nicht übel nach Gemma's Unfall.

"Hmm?"

"Was hälts du von - von dem Ganzen?" Eine Weile überlegt er und sieht mich rätselnd an.

"Hmm ... ich würde sagen, du liebst ihn. Aber auf eine andere Weise, wie man es normal macht. Du liebst nicht sein Äußeres, sondern seinen Charakter. Und das ist toll! Wirklich, ich bin stolz auf dich Harry."

Mein Mund klappt auf und ich sehe ihn mit riesigen Augen an. Hat er das gerade wirklich gesagt?!

"H - hast du gerade -" Lachend nickt er und ich sinke schluckend in meinem Sitz zusammen.

"Also?"

"Was also?", frage ich, etwas verwirrt, zurück.

"Wann wirst du es ihm sagen?" Ich lehne meinen Kopf an die Kopflehne und schließe die Augen. Ich bin müde. Und hungrig.

"Ich weiß es nicht. Aber können wir über was anderes reden bitte?"

Von links höre ich ein schallendes Lachen und sehe fragend zu Liam rüber, welcher sich in seinem Sitz kugelt. Ein Wunder, dass er noch nicht gegen einen Baum gefahren ist ...

"Li? Was ist los?!"

Er hört nicht auf, zu lachen, also lasse ich mich wieder in meine vorherige Position fallen und höre Liam's Lachen zu. Es hört sich schön an. Eigentlich. Aber ich bin mir sicher, Lou's Lachen ist schöner. So tief in Gedanken an Louis merke ich nicht, zu lachen aufgehört hat und mich ansieht.

"Du denkst schon wieder an ihn!", stellt er grinsend fest.

"Pff!", mache ich nur und schmolle die restliche Fahrt.

Das Krankenhaus kommt in Sicht und wir steigen schweigend aus. Ich bin nicht besonders glücklich darüber. Wie auch? Gemma liegt da drinnen, ihr geht es nicht sonderlich gut und ich kann nur auf sie einreden, obwohl sie es nicht hört. Oder vielleicht doch. Ach, keine Ahnung!

"Gemma?", frage ich flüsternd, als wir im Zimmer angekommen sind und lasse mich schweigend auf einen der Stühle fallen. Ihre Hand ist heute wärmer als sonst, das gibt mir Kraft. Vielleicht wacht sie bald auf. Vielleicht.