„Vergiss es", schmollte ich. Mich freizügig in der Öffentlichkeit zu zeigen wäre unter meiner Würde und meinem Wohlbefinden. Niemand sollte in der Lage sein auf meine bloße Haut glotzen zu können. Zayn seufzte. Wahrscheinlich hat er meine Reaktion bereits vorausgesehen. „Du sorgst für die Schwachstelle. Dann laufe ich ins Feuerreich und kaufe dir ein schönes, elegantes Kleid. Dann musst du deine jetzige Kleidung nicht beschädigen", schlug er gutmütig vor. Mir geht es ja weniger darum, dass meine Kleidung schmutzig oder kaputt wird. Ich möchte meinen Körper einfach nicht betonten. Stur blickte ich in seine Augen.
Erneut verließ ein Seufzer Zayns Kehle. Dieses Mal wirkte er jedoch angespannt und genervt zugleich. „Weißt du was? Mit deiner Sturheit werden wir es nie schaffen die Regierung zu stürzen. Entweder du springst über deinen Schatten oder du lässt es bleiben. Wäre ich eine Frau hättest du meine Hilfe wahrscheinlich angenommen", gab er gereizt von sich und verschränkte seine Arme. Im ernsten Moment fühlte ich mich angegriffen. Seine Aussagen sind ziemlich gewagt. Doch ich versuchte mich zu beherrschen und gab ihm erst eine Antwort, die auch wirklich vernünftig durchdacht war. Trotzig schnaufte ich laut aus und antwortete:"Meinetwegen."
„Gut. Dann entfernen wir uns besser etwas vom Tor", meinte er und ging voraus. Er möchte Aufmerksamkeit vermeiden. Die Wachen sollten keinen Verdacht schöpfen. Schließlich möchten wir uns noch eine Weile im Feuerreich aufhalten können und ohne ertappt zu werden. Es wird schwierig. Sollte ein Soldat uns kontrollieren, sind wir nämlich ausgeliefert. Wir haben keine Papiere und Bescheide in unseren Taschen.Wir gingen einige Meter entlang des Zaunes. Ich wusste nicht genau wie ich eine Schwachstelle erzeugen sollte, also zog ich einfach meinen Bogen und spannte einen Pfeil auf. Es belastete mich, einen Pfeil für Zwecke wie diese benutzen zu müssen. Denn sie sind begrenzt. Wenn sie ausgehen habe ich keine Waffe mehr und muss mich auf meine Körperkraft verlassen.
Nachdem der Pfeil bis zum Anschlag aufgezogen war, versuchte ich das Wasser, welches in meinen Körper, durch meine Adern fließt zu bündeln und in die Pfeilspitze fließen zu lassen. Erst dann ließ ich los. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit raste er auf den dicken Zaun, der mit mehreren Holzbrettern verstärkt war, zu. Ich konnte spüren, dass durch jedes einzelne Stück Holz elementare Energie floss. Ganz schwach.
Doch mein Wasser war stärker als das Feuer des Reiches. Ein etwa ein Meter großes Loch bildete sich. Für normale Menschen wäre es wahrscheinlich unmöglich den Zaun zu beschädigen. Auch Zayn hätte vermutlich Probleme gehabt.
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The rebellious Princess
ParanormalLavea ist die Tochter einer armen Familie. Aus Hungersnöten wird sie an einen reichen Landsherren verkauft. Sie weigert sich ihr Schicksal zu akzeptieren und flieht mit ihrer heiligen Waffe aus dem Wasserreich. Im feindlichen Windreich trifft sie a...