Also machte ich mich mit Zayn auf ins Feuerreich. Unser Weg wird lange und erbittert sein. Oft werden wir Soldaten begegnen und müssen entweder fliehen oder kämpfen. Hunger und Schlaf werden ein großes Problem darstellen. Und das ist noch nicht mal alles. Wenn wir den beschwerlichen Weg erstmals bestritten haben, ist es Zeit, den Träger der heiligen Feuerklinge zu finden. Dies wird der schwierigste Teil. Denn eine ganze Nation abzusuchen ohne einen Anhaltspunkt zu haben wirkt wahnsinnig unvorbereitet. Und so ist es auch. Wir haben nichts das uns helfen könnte, bis auf unsere Waffen und unseren Mut.
Wir reisten mehrere Hunderte Kilometer. Manchmal schmerzten unsere Muskeln so sehr, dass wir uns gegenseitig ermutigen mussten, auf den Beinen zu bleiben. Hin und wieder erzwangen unsere Körper eine Verschnaufspause. Unser Ziel scheint so unerreichbar zu sein. Wochen waren wir unterwegs ins Feuerreich. Hätten wir wenigstens ein Pferd oder eine Kutsche gehabt.Als wir endlich an der Grenze des Reiches standen, dachte ich, wir hätten es endlich geschafft. Eine große Last würde von unseren Schultern fallen. Doch mir fiel ziemlich schnell auf, dass ein ewiger, langer Zaun gespannt wurde. Er war so hoch, dass man nur mit guter Ausdauer rüberklettern konnte. Hin und wieder gab es große Steintore die stark bewacht wurden mit muskulösen Männern in schwerer Eisenrüstung. Ein Kunai war an ihrer Seite. Eine komische Atmosphäre herrschte. Es wirkte, als würde genau kontrolliert werden, wer das Reich verlässt und betritt. Strenge Grenzkontrollen scheinen hier an der Tagesordnung zu sein. Ein weiteres Problem das sich mir in den Weg stellt. Ich habe keinen dringlichen Grund in das Feuerreich zu reisen. Was soll ich den Soldaten erzählen? Ich will eure Regierung stürzen? In den Augen der Männer wäre ich nur eine wilde Terroristin. Während der Reise fiel mir auch auf, dass es immer wärmer wurde. Die Temperatur stieg drastisch an. Aber dies ist eben ein bedeutendes Merkmal des Feuers. Im Wasserreich herrschen große Meere, Flüsse und ein angenehmes Klima, währenddessen es im Windreich steht's windig ist. Hier ist es eben meistens sehr trocken und warm. Mein Magen grummelte. Schon seit Tagen gab es nichts mehr zu essen. Denn umso näher man den Feuerreich kommt, umso weniger Tiere werden gesichtet und umso weniger Pflanzen und Früchte wachsen. Alles hier ist so leblos und fast grausam anzusehen.
„Lavea ich befürchte, wir müssen unser Aussehen ändern und mithilfe deiner elementaren Kraft eine Schwachstelle in der Grenze erstellen", flüsterte Zayn leise zu.
„Wieso Aussehen ändern?", fragte ich.
Zayn lachte etwas ängstlich.
„Frauen und Männer hier bevorzugen es so wenig Kleidung wie möglich zu tragen. Deine Dicken Ärmel und deine Stiefel würden sofort auffallen. Jeder würde erkennen, dass wir nicht von hier sind. Und das möchten wir ja vermeiden."
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The rebellious Princess
ParanormalLavea ist die Tochter einer armen Familie. Aus Hungersnöten wird sie an einen reichen Landsherren verkauft. Sie weigert sich ihr Schicksal zu akzeptieren und flieht mit ihrer heiligen Waffe aus dem Wasserreich. Im feindlichen Windreich trifft sie a...