Wie es mir am nächsten Morgen ging? Beschissen. Ich hatte wieder zu lang gearbeitet und war übermüdet. Außerdem war ich total verschwitzt aufgewacht und war schon den ganzen Tag am zittern. Meine Geschwister hatten mich schon mehrfach gefragt, ob alles in Ordnung sei, doch ich hatte bloß genickt und bin ihnen aus dem Weg gegangen. Mein Kopf tat auch noch weh und ich würde mich am liebsten sofort ins Bett legen. Aber das kam nicht in Frage. Schließlich war heute das Pegasusrennen, auf das sich alle, auch ich, so gefreut hatten. Es war außerdem der letzte Tag der Weihnchtsferien und viele würden heute Abend abreisen.
So schleppte ich mich zum Frühstück und biss appetitlos in ein Brötchen. Es schmeckte fade und Hunger hatte ich auch nicht wirklich. „Will?" Kayla hatte sich zu mir rübergebeugt. „Geht es dir wirklich gut? Du bist total blass!" „Alles super" sagte ich und strich mir durch die verschwitzten Haare. Als ich dann aufstehen wollte, begann sich aber auf ein Mal alles zu drehen und ich musste mir am Tisch Halt suchen. Jedoch verschwand der Schwindel ebenso schnell wie er gekommen war und ich konnte hoffen, dass die anderen nicht gemerkt haben. Auf immernoch wackeligen Beinen ging ich zum Ausgang des Pavillons. Ich war so darauf konzentriert nicht hinzufallen, dass ich garnicht bemerkte, dass mir jemand entgegen kam und die Person erstmal volle Kanne über den Haufen lief.
„Oh sorry...Nico?" antwortete ich mehr oder weniger Reflexartig. Und tatsächlich: vor mir stand der Sohn des Hades , der mir gestern die Freundschaft gekündigt hatte in voller Pracht. Er sah nicht gut aus. Na ja, eigentlich schon. So wie ihm diese schwarze ins Gesicht fiel und er anscheinend nicht genau wusste, was er mit seinen Händen machen soll, Warner schon ganz süß. Stop! Sobald ich mich bei dem Gedanken erwischte, wunderte ich mich, warum ich überhaupt so dachte. Eigentlich meinte ich doch, dass auch er übermüdet und mitgenommen aussah. Außerdem sollte er dringend was essen. „Was starrst du so?" ,holte er mich zurück in die Realität. Ich atmete lautstark ein und versuchte die Richtigen Worte zu finden. Mit wenig Erfolg: „Ähm...keine Ahnung? Hab ich das? Also...naja...wegen Äh gestern..." „Nein!" fiel Nico mir ins Wort. „Da gibt es keine Diskussion." Er drehte sich auf dem Absatz um und ging in den Pavillon als wäre das gerade nie passiert. Doch wenn ich mich nicht geirrt hatte, habe ich so etwas wie Reue in seinen Augen sehen können. Ich sah ihm noch kurz nach, bis ich mich dann umdrehte, um mich auf des Rennen vorzubereiten. Jedoch spürte ich irgendetwas in meiner Magengegend. Irgendwas zwischen angenehmen Kribbeln und schmerzhaften Ziehen.
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Just (don't) leave me alone- eine Solangelo Fanfiction
FanfictionSolangelo ist toll! Doch wie sind Will und Nico zusammen gekommen? Ehrlich gesagt, ich habe keinen Plan. Aber so könnte es gewesen sein: