Endlich konnte ich in meine Hütte zurückkehren. Es ging mir richtig gut und mein Bein war auch soweit verheilt, dass ich laufen konnte. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und atmete tief ein. Es roch nach Hyazinthen, Holz und Licht(Ja, es kann nach Licht riechen.) , nicht so steril wie in der Krakenstation. Austin zupfte etwas auf seiner Ukulele herum. Und die Klänge erfüllten die Luft. Ich beschloss einen kleinen Spaziergang zu unternehmen, bei dem ich eventuell auch an der HadesHütte vorbei kommen könnte. Vielleicht würde ich Nico sehen. Er war ein paar Tage vor mir entlassen und wir hatten keine Gelegenheit zum Reden gehabt . Das mussten wir unbedingt nachholen. Also machte ich mich auf den Weg. Austins fragenden Blick ignorierte ich.
Nachdem ich ein wenig herum gelaufen bin, den trainierenden Halbgöttern zugesehen hatte und mit ein paar Freunden von mir gesprochen hatte, ging ich in Richtung der HadesHütte . Vor der schwarzgestrichenen Tür atmete ich tief durch und legte mir die Worte zurecht. Dann klopfte ich.
Nach einigen nervösen Momenten öffnete sich die Tür und ein verschlafen aussehender Nico stand dahinter. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich lächelte: „Guten Morgen." Er verdrehte genervt die Augen und fragte bloß: „Was willst du?" „Also ich..." Mein Kopf war wie leer gefegt „ich wollte mich entsch...warte ,nein, äh bedanken. Darf ich rein kommen?" Nervös fuhr ich mir durch die Haare. „Wieso musst du rein kommen um dich zu bedanken? Kannst du das nicht hier machen?" meinte Nico nur. „Ich...nein." „Na gut." stöhnte Nico und öffnete die Tür etwas mehr „Komm rein." Ich trat ein und ließ meinen Blick über den Innenraum schweifen. Mir fiel auf, dass ich hier noch nie drin gewesen war. Klar, hab ich Nico hier schon besucht, aber die Hütte an sich hatte ich noch nie zuvor betreten. Sie war in dunklen Farben gehalten und mit Symbolen des Todes geschmückt. Jetzt verstand ich warum Nico es hier überarbeiten wollte. Wenn an so einem Ort lebt, kann man ja nur depressiv werden. „Also?" riss Nico mich aus meinen Gedanken. Ich fuhr herum. Er stand immer noch neben der Tür. „Ähm" Ich dachte darüber nach , wie ich es am besten ausdrücken könnte „Ich wollte mich bedanken. Also danke." „Dann kannst du ja jetzt wieder gehen." meinte Nico. Ich antwortete: „Na ja, der eigentliche Grund warum ich gekommen bin ist, dass ich mit dir reden wollte." „Und das haben wir getan." Frustriert atmete ich aus. „Das meine ich nicht." erklärte ich „Ich wollte wissen, warum du auf Abstand gehst." Abermals verdrehte Nico seine Augen: „Das hab ich für doch schon erklärt: Unsere Freundschaft kann einfach nicht funktionieren!" Ich hob eine Augenbraue und meinte: „Echt? Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass wir uns echt gut verstanden haben." „Zu gut!" schrie Nico auf einmal. „Was?" fragte ich überrascht. „Nichts." antwortete Nico während die Röte in seine Wangen stieg. Nun reichte es mir. Ich wollte wissen, was los war. „Nico! Sag mir die Wahrheit!" rief ich. „Bitte." Nico atmete tief durch und rief zurück: „Wir haben uns zu gut verstanden! Du...du bist mir wichtiger geworden,als ich wollte! Aber ich will nicht wieder verletzt werden! Mich würdest du eh nicht wollen!" Das schockte mich schon ein wenig und mein Gehirn versuchte krampfhaft es zu verarbeiten. Was das gerade ein Liebesgeständnis? Oder hatte ich es nur falsch verstanden? „Nico, ich..." setze ich an, wurde jedoch sofort unterbrochen: „Verlass bitte meine Hütte,Will. Lass mich einfach allein." flehte Nico. In seinen Augen meinte ich Tränen zu sehen. „Nein." widersprach ich. „Warum!?" fragte Nico verzweifelt. „Nico! Hör mir zu!"rief ich „Ich will dich nicht allein lassen! Ein Kontaktabbruch verletzt auch mich. Nachdem du mir gesagt hast, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, konnte ich an nichts anderes denken. Ich war echt traurig." Wieder unterbrach mich Nico: „Aber warum? Was liegt dir an mir ? Ich bin eine Enttäuschung. Der kleine depressive schwule Junge, der nicht gern unter Menschen ist. Das bin ich . Was magst du bitte an mir?" „Alles." flüsterte ich. „Eigentlich alles." „Was?" Nico riss die Augen auf. „Man, Nico verstehst du es nicht? Ich hab mich in dich verknallt. Aber sowas von." In Schockstarre sah Nico mich an. Seine Lippen formten irgendwas, aber da ich ein grauenhafter Lippenleser war, versuchte ich gar nicht erst es zu verstehen. „Nico?" fragte ich vorsichtig. Langsam machte sich Angst in mir breit. Was ist wenn ich ihn doch falsch verstanden hatte und er meine Gefühle nicht erwiderte? Auf einmal schnellte seine Faust vor und traf meine Magengrube. Zwar nicht besonders stark, aber ich krümmte mich trotzdem. Vor Schreck. Dann war das nächste, was ich spürte, Nicos Lippen auf meinen. Verwirrt versuchte mein Gehirn das alles einzuordnen, doch eine Sekunde später gab ich es auf. Das Gefühl in meinem Bauch breitete sich in meinem ganzen Körper aus und mein Herz schlug schneller denn je. Es fühlte sich fantastisch an. Ich hatte alles um uns herum vergessen und das einzige was ich spürte war Nico.
Bis auf einmal eine Stimme an mein Ohr drang: „Ahh, Will. Wusste ich doch das du hier....ich hab nichts gesehen! Ich hab nichts gesehen!" Perplex löste ich mich von Nico und fuhr herum. Austin stand im Türrahmen und hielt sich die Augen zu.
„Schon okay." antwortete ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Jetzt konnte mir nichts die Laune verderben.
Hey guys. Ja ich lebe noch. Und ja, ich habe diese Fanfiction nicht vergessen. Sagt mal, findet ihr in diesem Kapitel eine Situation in der Will leuchten könnte? Ich würd das gerne einbauen, weiß aber nicht wo.Tja. Bye
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Just (don't) leave me alone- eine Solangelo Fanfiction
FanfikceSolangelo ist toll! Doch wie sind Will und Nico zusammen gekommen? Ehrlich gesagt, ich habe keinen Plan. Aber so könnte es gewesen sein: