As time goes by | Taehyung x reader

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??? pov:

"Yah! Yah!", schrie ich ihr hinterher, als sie mich mit einem letzten bösen Blick bedachte, nur um sich dann einfach umzudrehen und wegzugehen.
"Tae, sei gefälligst leise, du willst die Leute doch nicht auf uns aufmerksam machen!", meinte Jimin neben mir und zog mich am Arm leicht weiter, während ich nur diesem Mädchen hinterher starren konnte.
Wer glaubte sie, wer sie war? Wusste sie denn wirklich nicht, wer wir waren? Eigentlich fast unmöglich, so bekannt, wie wir inzwischen waren.
Und doch...
"Yah, Taehyung, wir müssen echt dringend los. So wie's aussieht musst du dich jetzt ja auch noch umziehen", hörte ich Jin leicht kichernd. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor meine Augen zu meinem jetzt mit Kaffee befleckten Oberteil hinabglitten.

your pov:

"Miss Lee, schön, dass Sie es auch noch mal hierher geschafft haben.", begrüßte mich mein Professor sarkastisch lächelnd, als ich die Tür zum Vorlesungsaal unbeabsichtigt laut aufschlug.
"Herzlichen Glückwunsch, Sie sind sogar noch später als sonst", fuhr er dann mit einem Blick auf seine Uhr fort.
Etwas peinlich berührt, dass alle Aufmerksamkeit mal wieder auf mir lag, murmelte ich ein leises "Entschuldigung" und ging schnellen Schrittes auf dem leeren Platz neben meinem besten Freund zu.
Zu meinem Erstaunen ließ der Prof es dabei bleiben. Er musste wohl wirklich gut drauf sein, denn sonst stichelte er immer weiter.
"Was erzählst du mir heute? War dein Wecker wieder kaputt? Oder hast du deine Schlüssel nicht gefunden? Kam zufällig wieder deine Vermieterin vorbei? Oder hat dich die Katze in der Nachbarschaft wieder so um etwas Milch angebettelt, dass du es einfach nicht ignorieren konntest? Oooder kam diesmal wieder dieser eine komische..."
"Hongjoong, hör auf! Ich hab's ja verstanden. Aber heut hatte ich wirklich nicht Schuld!", unterbrach ich meinen Freund. Ungläubig sah er mich an. Zu oft schon hatte er diesen Satz aus meinem Mund in der immergleichen Situation gehört. Und normalerweise ließ ich mir irgendeine blöde Ausrede einfallen, aber heute konnte ich ihm -mehr oder weniger stolz- einen richtigen Grund vorlegen.
"Also pass auf, das war so. Ich bin ganz normal aufgestanden-"
"Also zu spät", unterbrach mich diesmal Joong.
Genervt sah ich ihn an.
"Nein. Naja, als doch. Aber nicht wirklich. Gut, vielleicht war es doch ein klitzekleines bisschen zu spät... aber das tut auch gar nichts zur Sache, ich wär nämlich noch völlig pünktlich gekommen, wenn da nicht dieser eine Typ gewesen wäre, der einfach so aus dem Nichts aufgetaucht ist und mir meinen Americano gestohlen hat."
Verwirrt blickte er mich an.
"Er hat dir deinen... Americano gestohlen?", wiederholte er meinen Satz fragend.
Ich sah ihn unschuldig an und nickte leicht.
"Ja. Und er hat ihn nicht mal getrunken."
Hongjoong blickte mich jetzt noch verwirrter an als zuvor. Sein Blick dabei war einfach zu göttlich, als dass ich nicht hätte loslachen können. Wütend vernahm ich die Stimme des Profs an meinem Ohr: "Miss Lee, erst zu spät kommen, sich dann nicht einmal auf die Vorlesung konzentrieren und dabei auch noch ihre Kollegen stören. Ich erwarte, dass Sie diesen Raum sofort verlassen!"
Schadenfreudig blickte mich Joong an, während ich ihm nur einen genervten Blick zuwarf und begann, meine eben erst herausgepackten Sachen wieder einzupacken.
"Und Sie, Mr. Kim, können ihrer Freundin gleich hinausfolgen."
"Aber ich hab doch gar nichts getan!", versuchte sich Joong herauszureden.
"Nichts da! Sie waren schließlich der Grund für diesen unkontrollierten Gefühlsausbrauch ihrer Kollegin!", setzte mein Prof noch eins drauf, was mir ein fiesen Grinsen in die Richtung meines besten Freundes entlockte, als auch er langsam begann, seine Bücher zurück in seine Tasche zu stopfen.
Dann verließen wir gemeinsam den Saal unter den verachtenden Blicken des Professors und unserer Mitstudierenden.

Wir setzten uns auf eine Bank in der Cafeteria und ich kaufte mir erst mal was zu Essen. Schließlich waren heute sowohl mein eigentliches Frühstück als auch mein Ersatzfrühstück kläglich gescheitert.

"Dann erzähl mal diese verrückte Geschichte, die uns heute wieder mal den Platz in der Vorlesung gekostet hat.", begann Joong, als ich mich mit einem neuen Kaffee und einem Croissant neben ihm niederließ.
"Also. Ich lief heut an diesem Cafè vorbei und hab mit einen Americano gekauft. Und als ich wieder raus kam stand da auf einmal dieser Typ mit seinen sechs Gangsterkollegen, die alle nur in Masken und Caps rumliefen.
Und weil es ja mein Ziel ist, in diesem Semester einmal nicht zu spät zur ersten Vorlesung zu kommen, war ich natürlich etwas schneller unterwegs.
Und dieser Typ stand plötzlich einfach so in meinem Weg. Naja, ich hab ihn nicht gesehen und bin natürlich in ihn reingelaufen. Weil die ganzen Typen heutzutage ja auch absolut keinen Gleichgewichtssinn mehr haben ist er natürlich umgefallen und ich leider auf ihn drauf. Dabei hab ich unbeabsichtigt meinen ganzen Americano über sein Shirt gekippt. Er hat dann noch einen riesen Aufstand veranstaltet, von wegen was ich denn glaub, wer er ist und so...", von der Erinnerung genervt verdrehte ich die Augen.

"Klingt ja ganz nach dir", kicherte mein Sitznachbar, woraufhin er einen leichten Schlag gegen seinen Oberarm kassierte.

Wir redeten noch eine Weile, bis uns ein Blick auf die Uhr verriet, dass wir uns auf den Weg zu unserer 2. Vorlesung machen sollten.